Christa Rigozzi ist ihren «Arena»-Job los
Auch bei der «Arena» muss das SRF sparen. Weil es im Wahljahr 2019 drei Wahl-«Arena»-Sendungen realisieren will, verzichtet es fortan auf das Format «Arena/Reporter» mit Rigozzi.
SRF
setzt das Format «Arena/Reporter» nach nur wenigen Sendungen wieder ab:
2017 wurden drei Ausgaben produziert, 2018 vier. Fürs Wahljahr 2019
werden drei Aussensendungen produziert – hier im Bild die Aufzeichnung
der «Arena vor Ort» im Jahr 2015 in Luzern.
Damit
verliert Christa Rigozzi den prestigeträchtigen Moderationsjob beim SRF
wieder. «Ich bedaure sehr, dass die Sendung nicht weitergeführt wird,
aber verstehe natürlich, dass im Wahljahr Prioritäten gesetzt werden»,
sagt die Tessinerin.
«Arena»-Chef
Jonas Projer betont, dass der Entscheid kein leichter war: «Besonders
wegen der grossartigen Zusammenarbeit mit Christa Rigozzi. Mit ihrer
Intelligenz, ihrem Charme und ihrer Professionalität wertete sie ein
nicht nur einfaches Format massiv auf.»
Im Juni 2017 gab die Ex-Miss Schweiz in der neuen SRF-Sendung «Arena/Reporter» live ihr Debüt als Polit-Moderatorin.
In
ebenso italienisch gefärbtem Hochdeutsch stellte sie den geladenen
Gästen einige Fragen. Autorin Julia Onken liess sich gleich anstecken.
«Jetzt rede ich schon Hochdeutsch aufgrund Ihrer Ansage», korrigierte
sich Onken nach ihrer Antwort.
Im
Vorfeld war das Engagement der ehemaligen Schönheitskönigin kontrovers
diskutiert worden. Kommunikationsberater Marcus Knill beurteilt, wie
sich die Tessinerin mit Studienabschluss in Medien- und
Kommunikationswissenschaft an der Seite von Jonas Projer geschlagen hat:
«Rigozzi ist gut vorbereitet und bringt über die Publikumsbeiträge
wichtige Aspekte der Kesb- Problematik in die Diskussion ein. Die
Fragestellungen sind klar und gut strukturiert.»
«Eine wache Persönlichkeit, die das Lampenfieber, das bei jedem
wichtigen Auftritt vermehrt vorhanden ist, sofort in positive
Ausdruckskraft umsetzt. Der einmalige Medienwirbel im Vorfeld der
Sendung ist zweifelsfrei belastend.»
«Sie nahm die Rolle der Mutter ein, indem sie jemanden fragte, was man
mit dem Kind hätte machen sollen. Das ist ein Kapitalfehler. Als
Moderatorin darf man niemals persönlich Stellung nehmen.»
«Beim Start der Sendung war Frau Rigozzi weniger locker als bei anderen
Auftritten. Im Laufe der Sendung wurde sie immer schlechter und immer
nervöser. Sie fingerte am Stift herum. Frau Rigozzi schien durch dieses
Durcheinander im Gespräch und ihre gleichzeitige Arbeit in den sozialen
Medien zusehends überfordert.»
UMFRAGE:
(20 Minuten)
Kommentar: Im Konzept von Jonas Projer war die Rolle Rigozzis klar definiert.
Sie moderiert nicht, sondern ist das Bindeglied zum Publikum (Brückenfunktion). Sie bringt die eingebrachten Kommentare in die Sendung ein. Leider konnte sie es nicht lassen und hat sich immer wieder in die Moderatorenrolle begeben und den Dialog mit den Akteuren in der Runde gesucht. Das hat nicht nur mich gestört. Im November rügte auch der SRG-Publikumsrat die Doppelmoderation Jonas Projer und Frau Rigozzi. Sie funktioniere nicht befriedigend.
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