Dienstag, 5. Februar 2019

SRF hat Stecker gezogen

Christa Rigozzi ist ihren «Arena»-Job los

Auch bei der «Arena» muss das SRF sparen. Weil es im Wahljahr 2019 drei Wahl-«Arena»-Sendungen realisieren will, verzichtet es fortan auf das Format «Arena/Reporter» mit Rigozzi.




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SRF setzt das Format «Arena/Reporter» nach nur wenigen Sendungen wieder ab: 2017 wurden drei Ausgaben produziert, 2018 vier. Fürs Wahljahr 2019 werden drei Aussensendungen produziert – hier im Bild die Aufzeichnung der «Arena vor Ort» im Jahr 2015 in Luzern.

SRF setzt das Format «Arena/Reporter» nach nur wenigen Sendungen wieder ab: 2017 wurden drei Ausgaben produziert, 2018 vier. Fürs Wahljahr 2019 werden drei Aussensendungen produziert – hier im Bild die Aufzeichnung der «Arena vor Ort» im Jahr 2015 in Luzern. Damit verliert Christa Rigozzi den prestigeträchtigen Moderationsjob beim SRF wieder. «Ich bedaure sehr, dass die Sendung nicht weitergeführt wird, aber verstehe natürlich, dass im Wahljahr Prioritäten gesetzt werden», sagt die Tessinerin. «Arena»-Chef Jonas Projer betont, dass der Entscheid kein leichter war: «Besonders wegen der grossartigen Zusammenarbeit mit Christa Rigozzi. Mit ihrer Intelligenz, ihrem Charme und ihrer Professionalität wertete sie ein nicht nur einfaches Format massiv auf.» Im Juni 2017 gab die Ex-Miss Schweiz in der neuen SRF-Sendung «Arena/Reporter» live ihr Debüt als Polit-Moderatorin. In ebenso italienisch gefärbtem Hochdeutsch stellte sie den geladenen Gästen einige Fragen. Autorin Julia Onken liess sich gleich anstecken. «Jetzt rede ich schon Hochdeutsch aufgrund Ihrer Ansage», korrigierte sich Onken nach ihrer Antwort. Im Vorfeld war das Engagement der ehemaligen Schönheitskönigin kontrovers diskutiert worden. Kommunikationsberater Marcus Knill beurteilt, wie sich die Tessinerin mit Studienabschluss in Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Seite von Jonas Projer geschlagen hat: «Rigozzi ist gut vorbereitet und bringt über die Publikumsbeiträge wichtige Aspekte der Kesb- Problematik in die Diskussion ein. Die Fragestellungen sind klar und gut strukturiert.» «Eine wache Persönlichkeit, die das Lampenfieber, das bei jedem wichtigen Auftritt vermehrt vorhanden ist, sofort in positive Ausdruckskraft umsetzt. Der einmalige Medienwirbel im Vorfeld der Sendung ist zweifelsfrei belastend.» «Sie nahm die Rolle der Mutter ein, indem sie jemanden fragte, was man mit dem Kind hätte machen sollen. Das ist ein Kapitalfehler. Als Moderatorin darf man niemals persönlich Stellung nehmen.» «Beim Start der Sendung war Frau Rigozzi weniger locker als bei anderen Auftritten. Im Laufe der Sendung wurde sie immer schlechter und immer nervöser. Sie fingerte am Stift herum. Frau Rigozzi schien durch dieses Durcheinander im Gespräch und ihre gleichzeitige Arbeit in den sozialen Medien zusehends überfordert.»
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(20 Minuten)
Kommentar: Im Konzept von Jonas Projer war die Rolle Rigozzis klar definiert.
Sie moderiert nicht, sondern ist das Bindeglied zum Publikum (Brückenfunktion). Sie bringt die eingebrachten Kommentare in die Sendung ein. Leider konnte sie es nicht lassen und hat sich immer wieder  in die Moderatorenrolle begeben und den Dialog mit den Akteuren in der Runde gesucht. Das hat nicht nur mich gestört. Im November rügte auch der SRG-Publikumsrat die Doppelmoderation Jonas Projer und Frau Rigozzi. Sie funktioniere nicht befriedigend.

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