Nach dem Parteitag ist die SPD gespalten:
Schulz hat zwar gesiegt (dank Nahles).
Doch überzeugt hat des Jungsozialist Kühnert.
Kühnert werde ich später gesondert analysieren.
Nachfolgend die Beurteilung der Reden von Nahles und Schulz.
Beide wollten die Skeptiker der Partei überzeugen.
Zur Brüllrede der SPD Frontfrau Andrea Nahles:
- Es ist eine emotionale Rede
- sie wirkt authentisch
- engagiert
- energisch
- kämpferisch
- teilt aus (gegen den "blöden Dobrinth")
- man glaubt, dass sie glaubt, was sie sagt
- überzeugt dadurch
- beschränkt sich auf EINE Botschaft (Bürgerversicherung)
- spitzt die Botschaft zu
- spricht frei
- motiviert
- kann begeistern (erntet laufend Applaus)
- Die Rede hat oft auch etwas Flehendes
- spricht zukunftsgerichtet
- nutzt Boulevardrhetorik:
"Wir werden verhandeln, bis es quietscht auf der anderen Seite"
- spricht den Genossen Mut zu
- die Rede ist akzentuiert, einfach, kurz, ausdruckstark
Zur Rede von Martin Schulz:
- Die Rede überzeugt nicht
- spricht schwammig: "Solidarität der Gesellschaft"
"Zusammenhalt und Vernetzung im Gesundheitswesen"
- liest zu viel ab
- ist nicht konkret, betont aber, es brauche konkrete Inhalte
- zu abstrakt: "Staatsbürgerliche Verantwortung"
- argumentiert aus Rückschau:
"Die Bundesrepublik hat so eine lange Auseinandersetzung noch nie erlebt".
- wirkt elend, vor allem während der Rede von Nahles
- erntet nur 65 Sekunden Applaus
FAZIT:
Es ist nicht sicher, dass die Basis der SPD der "GroKo" nach den letzten Verhandlungen endgültig zustimmen wird.
Wenn sie dann ebenfalls zustimmt, dann ist es vor allem Andrea Nahles zu verdanken.
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