Aussergewöhlich viele Beschwerden
Ich zitiere PERSOENLICH.com:
Bei der SRG sind wegen des Verhaltens des Moderators
zahlreiche Beschwerden eingegangen. «Man kann von einer grossen
Beanstandungswelle sprechen, sind doch bereits 30 Beanstandungen
eingegangen», sagt Roger Blum, Ombudsmann der SRG Deutschschweiz, auf
Anfrage von persoenlich.com.
Gut die Hälfte davon würde aufgrund
fehlender Postadresse allerdings unter Vorbehalt stehen. Daher sei davon
auszugehen, dass sich diese Zahl auf 20 verkleinern werde.
«Für diesen kurzen Zeitraum ist dieser Wert trotzdem
aussergewöhnlich», erklärt Blum. Denn in der Regel würden pro Sendung
eine bis vier Beanstandungen eingereicht. Absolute Spitzenwerte
erreichten im Jahre 2014 die Sendungen «Schawinski» mit 185 und «Rundschau»
mit 110 Einsendungen. Wie damals seien auch für die Arena vom Freitag
mehrheitlich organisierte Beanstandungen eingereicht worden. «Solche
führen in der Regel dazu, dass die Anzahl in die Höhe steigt».
Medienethische Bedenken
Dass die E-Mails des Gastes Ganser in der «Arena» veröffentlicht
wurden, ist laut Peter Studer aus medienethischen Gründen abzulehnen.
«Denn Mails richten sich nicht an die Öffentlichkeit, sondern an ein
spezifisches Zielpublikum», erläutert der ehemalige Presserat-Präsident
gegenüber persoenlich.com.
Umso schlimmer sei es, dass sich die Mail an die Einstein-Redaktion
gerichtet habe. Dass Teile der Mail herausgestrichen wurden, lehnt der
ehemalige Chefredaktor des «Tages-Anzeiger» und Schweizer Fernsehens
ebenfalls ab. «Das geht weder medienrechtlich noch medienethisch, da es
sich um eine Verfälschung des Inhalts handelt.»
Dienstag, 28. Februar 2017
Roger Blum rügt SRFSendung als "Propagandasendung"
Deville wird gerügt
Die SRF-Sendung «Deville Late Night» hat beim Thema Atomausstieg gegen das Vielfaltsgebot verstossen. Zu diesem Schluss kommt SRG-Ombudsmann Roger Blum in seiner Antwort auf eine Beanstandung vom vergangenen November.
In der Satiresendung am 25. November 2016 widmete sich Moderator Dominic Deville den Themen Energie und Atomstrom - just zwei Tage vor der Abstimmung über die Atomausstiegsinitiative. Ein Zuschauer beanstandet umgehend bei der Ombudsstelle der SRG, der Inhalt der Sendung trage gezielt für die politische Aussage zur Abstimmung bei und mache Stimmung für ein Ja zur Initiative.
Zuwenig deutlich als Satire erkennbar
In seinem am Sonntag veröffentlichten Schlussbericht hat Ombudsmann Blum der Beanstandung nun beigepflichtet. Vor Wahlen und Abstimmungen würden besondere journalistische Sorgfaltspflichten gelten, und das Vielfaltsgebot sei jede einzelne Sendung auf jede einzelne Sendung anwendbar, auch auf Satiresendungen.
Die SRF-Comedy-Redaktion hatte argumentiert, die Praxis erlaube der Satire auch tendenziöse Aussagen, welche nicht neutral und ausgewogen seien. «Deville Late Night» sei klar als Satire erkennbar. Dass sich dies allerdings nicht immer für alle Zuschauer einfach erschliesse, äussere sich nicht selten bei neueren Sendungen, deren Format noch nicht abschliessend etabliert sei.
(Quelle PERSOENLICH.com)
«Propagandasendung für die Initiative»
Blum hielt dagegen fest, die beanstandete Sendung «Deville Late Night» sei «mehrfach eine Propagandasendung für die Atomausstiegsinitiative» gewesen: In der bildlichen Anmoderation, im thematischen Schwerpunkt zwischen den Minuten 6:40 und 11:50 sowie am Schluss. «Niemand verbietet Dominic Deville, für die Atomausstiegsinitiative zu sein, aber er kann seine Sendung nicht zu einer Propagandasendung umfunktionieren, auch nicht in einer satirischen Variante», heisst es abschliessend.
Die SRF-Sendung «Deville Late Night» hat beim Thema Atomausstieg gegen das Vielfaltsgebot verstossen. Zu diesem Schluss kommt SRG-Ombudsmann Roger Blum in seiner Antwort auf eine Beanstandung vom vergangenen November.
In der Satiresendung am 25. November 2016 widmete sich Moderator Dominic Deville den Themen Energie und Atomstrom - just zwei Tage vor der Abstimmung über die Atomausstiegsinitiative. Ein Zuschauer beanstandet umgehend bei der Ombudsstelle der SRG, der Inhalt der Sendung trage gezielt für die politische Aussage zur Abstimmung bei und mache Stimmung für ein Ja zur Initiative.
Zuwenig deutlich als Satire erkennbar
In seinem am Sonntag veröffentlichten Schlussbericht hat Ombudsmann Blum der Beanstandung nun beigepflichtet. Vor Wahlen und Abstimmungen würden besondere journalistische Sorgfaltspflichten gelten, und das Vielfaltsgebot sei jede einzelne Sendung auf jede einzelne Sendung anwendbar, auch auf Satiresendungen.
Die SRF-Comedy-Redaktion hatte argumentiert, die Praxis erlaube der Satire auch tendenziöse Aussagen, welche nicht neutral und ausgewogen seien. «Deville Late Night» sei klar als Satire erkennbar. Dass sich dies allerdings nicht immer für alle Zuschauer einfach erschliesse, äussere sich nicht selten bei neueren Sendungen, deren Format noch nicht abschliessend etabliert sei.
(Quelle PERSOENLICH.com)
«Propagandasendung für die Initiative»
Blum hielt dagegen fest, die beanstandete Sendung «Deville Late Night» sei «mehrfach eine Propagandasendung für die Atomausstiegsinitiative» gewesen: In der bildlichen Anmoderation, im thematischen Schwerpunkt zwischen den Minuten 6:40 und 11:50 sowie am Schluss. «Niemand verbietet Dominic Deville, für die Atomausstiegsinitiative zu sein, aber er kann seine Sendung nicht zu einer Propagandasendung umfunktionieren, auch nicht in einer satirischen Variante», heisst es abschliessend.