Samstag, 31. Dezember 2016

Zur neuen Bundesratsphoto




Der schwarze Block im Bundeshaus

Jedes Jahr gibt es ein neues Bunderatsphoto. Sie liefert  jeweils Stoff für unterschiedlichste Interpretationen.
So auch dieses Jahr. 

Rhetorik.ch hat stets die aktuelle Photo genau beschrieben und individuell analysiert.
Mein Kommentar war zwar vielfach nur mit einem Augenzwinkern gedacht.
Die aktuelle Schwarz - Weiss -  Aufnahme mit den Köpfen auf schwarzem Hintergrund wirkt   zwar originell.

Der Fotograf wollte mit dieser Darstellung und den scharfen Konturen bewusst Nähe schaffen.
Er stellte  mit dieser Darstellung die Persönlichkeiten ins Zentrum.
Weder Kleider, Farben, Hintergrund usw. lenken tatsächlich die Betrachter bei diesem Bild ab.
Die Gesichter stehen im Zentrum.
20 Min zeigte aber unmittelbar nach der Publikation, dass diese Technik alles andere als
 originell ist. Sie ist im Grunde genommen
neuer Wein in alten Schläuchen. Aber die Bundesratfoto ist dennoch kein echtes Plagiat.
Ich begründe dies später im Kommentar.

Das aktuelle Bild:
 
Es gibt bereits ähnliche Portraits:






Auch früher gab es übrigens bereits schon schwarz/weiss Bilder bei den Bundesratsphotos:

Hier zusammenfassend ein Blick zurück mit den üblichen farbigen Fotos:



Zum Schluss mein subjektiver KOMMENTAR zum neuen Bild:
Die Köpfe Bundesräte und Bundesrätinnen sowie des Kanzlers.
SCHWARZ-WEISS dominiert. Das heisst: In der aktuellen Politik dominieren Gegensätze. Polarisieren ist derzeit Trumpf.
Wir sehen nur die Köpfe. Das will möglicherweise heissen, dass unsere Magistraten im neuen Jahr für die politischen Entscheid zuerst die Köpfe vor wichtigen Entscheiden zusammenstrecken  wollen.
Der schwarze Hintergrund könnte heissen: Der Bundesrat sieht künftig schwarz.
Schwarz sind bekanntlich auch Trauerkleider. Kanzler und der ganze Bundesrat mussten sich für die Aufnahme noch Trauerkleider beschaffen.
Ein traurige Geschichte, falls die Magistraten 2017 nur noch im Trauermodus politisieren dürften.
Die schwarz/weisse Foto könnte zusätzlich negativ interpretiert werden: Sie zeigt einen farblosen Bundesrat. 

Weil Kleider Hände und Farben fehlen, stehen Blick und Mund im Fokus der Betrachter. Nur bei Doris Leuthard dominiert ihr gewinnendes Lächeln und dadurch sind bei ihr auch die Zähne gut zu sehen.
Bundesrätin Sommaruga hat wahrscheinlich nicht so viel zu lachen. Ihre Zähne sind jedenfalls nur ansatzweise zu sehen. Alle andern Gesichter sind mehr oder minder auf neutral gestellt.
Alle Akteure schauen eindeutig in die Kamera und stehen dadurch ständig im Kontakt mit den jeweiligen Betrachtern.
Wenn man die Aufnahme genauer anschaut, stellt man unten ganz schwach eine Schattenregierung fest. Unheimlich - dieser Schattenbundesrat.
Die jüngste Aufnahme assoziert zudem eine Schauspieltruppe. Will wohl der Bunderat in der Politik künftig vermehrt schauspielern?
Die Aufnahme symbolisert auf positive Weise: Wir sind EIN Team.





Christine Maier hat eine PR Agentur

Christine Maier gründet eigene PR-Agentur

Es sei ein alter Traum von ihr, sich selbstständig zu machen, sagt die ehemalige «SonntagsBlick»-Chefredaktorin.
Ringier: Christine Maier gründet eigene PR-Agentur
Gründet eine eigene Agentur: Christine Maier. (Bild: zVg.)
Christine Maier macht sich mit einem PR-Büro selbstständig. Wie die «Handelszeitung»  schrieb, ist die frühere SRF-Moderatorin und «SonntagsBlick»-Chefredaktorin seit Anfang Dezember im Handelsregister mit der Firma Christine Maier Kommunikation GmbH verzeichnet.
Auf Anfrage von persoenlich.com bestätigt sie: «Es ist ein alter Traum von mir, mich selbstständig zu machen. Nun ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.» Sie freue sich sehr auf diese neue Herausforderung.
Nachdem Maier den Posten als SoBli-Chefredaktorin im Mai abgegeben hatte, übernahm sie im Bereich Bewegtbild diverse Aufgaben für den Verlag. Über ihr zukünftiges Engagement für das Haus Ringier sagt Maier bloss: «Ich werde meine Aufgaben bei Ringier weiterhin wie vereinbart wahrnehmen.» (wid)
Quelle PERSEONLICH

KOMMENTAR: Ich gratuliere  Christine Maier zu diesem Schritt. Ihre reiche Erfahrung als Journalistin, Moderatorin des CLUB und als Chefredaktorin SoBli wird den Schritt in die Selbständigkeit enorm erleichtern. Ich schätzte stets die Selbstkritikfähigkeit von Christine Maier. Das ist für Berater eine wichtige Voraussetzung. Ich habe übrigens Ihre Auftritte verschiedentlich analysiert.

LINKS:
3. Aug. 2011 ... Christine Maier tritt heute bei "10 vor 10" in die Fussstapfen von Susanne Wille und kehrt so zu den News zurück. Sie hatte bereits vor elf ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/08_03/


10. Mai 2003 ... Der Zischtigclubsendung vom Schweizer Fernsehen vom 6. Mai, 2003 mit Christine Maier lieferte interessantes Anschauungsmaterial zum ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mai_10_2003.html
19. Jan. 2005 ... Was zum neuen Moderationsstil von Christine Maier ebenfalls ergänzt werden muss: Christine Maier hat am "Zischtigclub extra" nach der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/01_19.html
13. Dez. 2003 ... Seit einer früheren Analyse hat Christine Maier ihre Gesprächsleitung beim "Club " wesentlich verbessert. In der Talksendung "Persönlich" im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Dec_13_2003.html

03 Aug 11: Christine Maier auf dem hohen Seil · 02 Dez 08: Christine Maier's Moderation im Club · 01 Aug 06: ... 13 Dez 03: Zur Moderation von Christine Maier.
www.rhetorik.ch/Aktuell/Maier.html
2. Dez. 2008 ... November 2008 war das Thema "Irre Raser, was kann sie stoppen?" In dieser Sendung wurde deutlich, weshalb Christine Maier so erfolgreich ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/12_02/





So eskalieren Auseinandersetzungen - garantiert sicher

Aus STREITLOTSE

In nur 10 Schritten zur Weißglut: 

Ausraster vorpro­grammiert

Ausraster vorpro­grammiert 

In nur 10 Schritten zur Weißglut: 

So provo­zieren Sie in jedem Streit

Streiten ist eine Kunst. Wenn Sie Provo­ka­tionen vermeiden und Streits auf sachlicher Ebene austragen wollen, brauchen Sie vor allem eins: Einsicht. Aber wer will das schon immer? Manchmal ist es doch viel schöner, zu provo­zieren und seinen Streit­partner mit nur einem Satz zur Weißglut zu treiben. Denn während eines Streits gelten andere Regeln als zu Friedens­zeiten.
Nun werden Worte auf die Goldwaage gelegt und Gleiches mit Gleichem vergolten, so dass ordentlich die Fetzen fliegen. Auch das kann befreiend sein … Wenn Sie Ihren Streit­partner heraus­fordern und so richtig auf die Palme bringen möchten, sind die folgenden zehn Aussagen genau das, was Sie brauchen. Ebenso gilt:

Wer diese „Klassiker“ vermeidet, kommt streit­freier durchs Leben.

Top 10 Aussagen, mit denen Sie im Streit richtig provo­zieren

 1. „Ja, aber…“

Ihr Meinung ist richtig und die einzig wahre Sicht der Dinge. Sagen Sie. Beharren Sie auf Ihrem Standpunkt indem Sie immer Widerworte haben. Akzep­tieren Sie keinen Kompromiss, dann sind Streit­über­stunden vorpro­grammiert und Sie bringen Ihren Streit­gegner zur Weißglut.


  
2. „Das ist doch nicht mein Problem!“

Auch mit Gleich­gül­tigkeit lässt sich provo­zieren. Ignorieren Sie die Bedürfnisse oder Wünsche Ihres Gegenübers, führt das mit Sicherheit nicht zu einem positiven Streitende. Das lässt ihn womöglich erst richtig eskalieren. Egoismus ist einer der wesent­lichen Zündstoffe, um einen Streit richtig anzuheizen. Also weiter so!

 3. „Das hast du vorhin aber ganz anders gesagt.“

Klein­ka­riertheit hilft Ihnen bei der Lösung einer Ausein­an­der­setzung nicht weiter. Das wissen Sie, und das nutzen Sie auch aus: Wenn Sie auf Kleinig­keiten herum­reiten, provo­zieren Sie eine umso stärkere Trotz­re­aktion. Und absichtlich etwas falsch zu verstehen, bringt den Streit­gegner mit Sicherheit auf 180.

 4. „Ich mache das immer so.“ 

Halten Sie stur an alten Verhal­tens­weisen fest, auch wenn diese offen­sichtlich überholt sind, ecken Sie an. Dann können Sie sicher sein, damit immer wieder einen Streit vom Zaun zu brechen.

 5. "Du machst das doch auch immer …“

Den Spieß drehen Sie im Streit schnell um und das kann auch so richtig provo­zieren. Anstatt den eigenen Fehler einzu­ge­stehen oder auch nur darüber nachzu­denken, halten Sie Ihrem Streit­gegner den Spiegel vor – und kramen ein Detail aus einer früheren Situation hervor, bei dem Ihr Gegenüber sich offen­sichtlich genauso falsch verhalten hat…

 6. „Ach, das verstehst du doch sowieso nicht.“

Niemand möchte gern als dumm oder unsensibel darge­stellt werden. Wenn Sie also etwas Derartiges im Streit sagen, ist eine Versöhnung erst mal nicht in Sicht. Ziel erreicht: Der Streit­gegner wird rasend vor Wut.

 7. „Nie kümmerst du dich und immer muss ich alles machen!“

Wollen Sie Ihren Streit­partner richtig provo­zieren, dann sollten Sie grund­sätzlich alles verall­ge­meinern. Halten Sie ihm vor, dass er „immer“ alles falsch macht und „nie“ Ihren Wünschen nachkommt. Damit fliegen garantiert die Fetzen.

8. „Oh, ich habe schon wieder 13 neue Nachrichten.“

Während eines Streits sollten Sie sich am besten mit anderen Dingen beschäftigen, wenn Sie ihr Gegenüber richtig provo­zieren wollen. Hören Sie ihm bloß nicht zu, schauen Sie nebenbei auf Ihr Handy oder den Fernseher. Das zeigt Ihre Gering­schätzung und lässt die Situation in Sekun­den­schnelle eskalieren.

 9. „Also meine Mutter sagt ja immer…“

Am besten provo­zieren Sie einen Konflikt, indem Sie Weisheiten anderer Personen zitieren, bestenfalls die Ihrer eigenen Mutter. Früher oder später liegen Sie sich mit Sicherheit in den Haaren.

10. „Ich hab’s dir doch gesagt.“

Dass Sie recht hatten, ist für Ihren Streit­partner schon ärgerlich genug. Reiben Sie es ihm dann auch noch mit diesem Klassiker der Streit­sprüche unter die Nase, provo­zieren Sie erst recht. Machen Sie sich lieber auf einen Wutausbruch gefasst.

Freitag, 30. Dezember 2016

PERSOENLICH BLOG zu Gerhard Blocher

30.12.2016 - Marcus Knill

Zum Tod von Gerhard Blocher

Schon vor seiner Prominenz machte er ungefilterte Aussagen. Der Pfarrer aus Hallau konnte aber auch anders.



Ich habe Gerhard Blocher im Militärdienst besser kennen gelernt, vor allem als wir einen Film über eine Felddivision drehten, in welcher Blocher als Feldprediger wirkte. Dabei wurde er von SRF-Nachrichtensprecher Georg Auf der Maur interviewt. Schon damals – lange vor seiner landesweiten Prominenz - machte er ungefilterte Aussagen und nahm keine Rücksicht auf das Publikum. So ereiferte er sich vor Mikrofon und Kamera: «Unsere Offiziere wissen gar nicht, was Krieg ist. Die haben noch nie Blut ‹gerochen› und so weiter.»
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Als wir diese ungewöhnlichen Aussagen Journalisten vorspielten, meinte der damalige Fernsehmoderator Hannes Britschgi, der in der Abteilung Presse und Funkspruch (APF) Dienst leistete: «Unglaublich - Wenn man die Augen schliesst, glaubt man hundertprozentig Christoph Blocher zu hören» (Stimme, Tonfall et cetera).
Wahrscheinlich liebte es Gerhard Blocher, wenn seine Provokationen beachtet wurden. Dadurch wurde er für die Medien eine dankbare Person. Heute - nach seinem Tod - leben viele seiner überhöhten, manchmal grotesken Aussagen wieder auf und werden im Netz erneut online publiziert. Eines war klar: Gerhard Blocher war eine originelle, aber äusserst kontroverse Persönlichkeit.
Doch dies ist die öffentliche Wahrnehmung von Gerhard Blocher, es gab auch die andere. Ich erlebte in Hallau, wo er Pfarrer und auch Gemeindepräsident war, dass er von einem grossen Teil der Bevölkerung sehr geschätzt wurde. Zwar gab es Kritiker - aber auch viele Bewunderer. Als Seelsorger war er glaubwürdig und hilfsbereit, vor allem gegenüber Behinderten. Er hatte stets Zeit für Menschen, die in Not waren und reiste deswegen in der ganzen Schweiz herum, ohne dies an die grosse Glocke zu hängen. Er war Pfarrer aus Leidenschaft, ohne aber je moralisierend zu wirken. Dies war seine wahre Stärke. Im Fernsehen war dies nie ein Thema.

 

Medienrhetorisch leider: Nicht gut - Lara Gut

MEDIENRHETORIK

Lara Guts sonderbarer Auftritt




Abfahrt in Val d'Isère:

Lara Gut fliegt raus und 

antwortet nachher gar nicht gut!

Bei der Frauen-Abfahrt in Val d'Isère hat Lara Gut Pech. Sie scheidet wie in der Kombi aus.

Anstatt eindeutig und veständlich zu sagen, dass das Team das Rennen später genauer analysieren werde, antwortet sie  in Rätseln. Ein Musterbeispiel wie man es nicht machen sollte. Bei dieser Antwort nicht  gut - Lara Gut! Schade.

Bei den Medientrainings der Spitzensporter in Magglingen wurden die Profis stets geschult, um nach Wettkämpfen verständlich, kurz und mediengerecht  antworten zu können,  auch nach Niederlagen oder in schwierigen Situationen.

DAS INTERVIEW:

Journalist:

In der gestrigen Kombinationsabfahrt  und in der heutigen Abfahrt war es eine der Rechtskurven gewesen, bei der man nicht viel gesehen hatte. (Lara Gut zuckt mit den Mundwinkeln)
Wo  möglicherweise mehr Schnee gekommen ist.
Wie ist sie als Fahrerin - diese Kurve? Was ist dort die Schwierigkeit gewesen?

Lara Gut (trägt eine dunkelblaue Brille. Die Augen sind nicht zu sehen):

Ja... Nää... also.. ich glaube aber... es ist nämlich etwas anderes... aber äh... Es ist eigentlich die erste technische Kurve.

Journalist:

Jetzt muss ich nachfragen. Was ist dann das Problem?

Lara Gut (verneint, indem sie nonverbal mehrmals vehement den Kopf schüttelt):

Nein.. es ist...nein (dann unverständlich und ganz kurz) Müssen wir schauen.

Journalist:

Alles Gute beim Lösen des Problems.

Lara Gut (wendet sich beim Sprechen bereits ab und sagt kurz angebunden):

Danke.

ANALYSE:

Die Augen sind die Fenster der Seele und müssten hinter Sonnenbrillen zu sehen sein.
Der Blick ist  die "Nabelschnur der Kommunikation".
Spitzensportler wurden vor  olympischen Spielen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, beim Interview keine Spiegelbrillen zu tragen. Die Beachvollyballspieler schoben deshalb die Brillen vor dem Interview in die Haare. 
Lara Gut schien während der ersten Frage, dem Journalisten noch mit Blickkontakt zuzuhören.
Wendete aber  bei der sonderbaren Antwort  das Gesicht  von ihm ab.
Das heisst, sie wendete sich nicht nur körperlich vom Interviewer ab. Sie wich auch mit den wirren Wortfetzen inhaltlich aus.
Der Journalist machte der Journalistin ein Angebot, das Ausscheiden verständlich zu machen.
Er wollte vielleicht mit dem Hinweis  der Sportlerin  helfen:
Die besagte Rechtskurve war ja nicht einsehbar. Es gab möglicherweise  Schneeprobleme.
Die darauffolgende erste, abgehackte, unverständliche Antwort wurde zudem schlecht artikuliert.
Gut wirkte unsicher, durch einen Ton, der alles ander als wohl klang, der eher  gelangweilt wirkte. Stellenweise blieben die Zähne während der grotesken Formulierungsversuche  zusammen. Dies beeinträchtige das Verstehen zusätzlich.
Es ist gut denkbar, dass die Sportlerin  vom Trainer  angehalten worden ist, nicht über das  Ausscheiden zu reden.
Ihre nichtssagende Antwort -  "Das ist eigentlich die erste technische Kurve" - bestärkt diese Vermutung.
"Eigentlich" zählt  zu den Weichspülern  der deutschen Sprache. Diese Abschwächung spricht ebenfalls dafür, dass Gut   untersagt worden ist, über Probleme zu reden.

KOMMENTAR:

Ich habe volles Verständnis, dass sich jemand in einem Interview nicht dazu verleiten lassen sollte, in erster Linie  von den Problemen zu reden.
Aber wenn ein Journalist sich für die Sicht der Rennfahrerin interessiert, wie sie die heikle Rechtskurve erlebt hat, hätte Lara Gut verschiedene Optionen gehabt, so zu antworten, dass die Zuschauer die Antwort akzeptieren. Die Frage müsste  nur kurz beantwortet werden, um allenfalls nachher das Thema zu wechseln.
Mit der Andeutung, dass es ein anderes Problem gegeben hat, gibt Lara Gut nicht nur ein Rätsel auf, sie macht  damit die Sportjournalisten zusätzlich auf ein verstecktes Problem aufmerksam, das es unbedingt herauszufinden gilt.
So etwas animiert Journalisten  zum Recherchieren.  Das Problem ist damit nicht vom Tisch.
Gut hätte beispielsweise sagen können:
Nach jedem Rennen machen wir eine Analyse. Auch diese Abfahrt werden wir noch genau unter die Lupe nehmen. Fehler sind immer eind Chance, die es zu nutzen gilt.

FAZIT:
Bei Skifahren sind  Ausrutscher möglich. Doch dürfen sie sich nicht ständig wiederholen.
Es bleibt zu hoffen, dass  der medienrhetorische Patzer für die Top-Athletin  nur ein einmaliger verbaler Aussrutscher bleibt. Sportlich schaffte es Gut jedenfalls sofort wieder an die Spitze.
Ich höre Kursteilnehmer immer wieder monieren: Sportler müssten an den Wettkämpfen reüssieren und nicht vor Mikrofon und Kamera. Einspruch! Verständliche glaubwürdige Medienauftritte sind nicht nur hilfreich beim Selbstmanagement, d.h. hinsichtlich dem persönlichem Image eines Sportlers.  Mit  aussagekräftigen Aussagen sind Sprotler auch Werbeträger für die eigene Sportart. Gute Auftritte können sogar die Höhe der Sponsorenbeiträge beeinflussen. Bestes Beispiel ist Bernhard Russi, der noch heute als gute Marke gilt.
Siegerinnen haben den Vorteil, dass man ihnen die Fehler verzeiht, zumal sie noch als Sportlerin des Jahres gekürt worden ist.


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Film Blick am Abend:

http://www.blickamabend.ch/sport/stuhec-gewinnt-auch-abfahrt-wieder-ein-nuller-fuer-lara-gut-in-val-disere-id5908105.html


16.12 und17.12.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Skandale des letzten Jahres

Skandale und Medien.

Beitrag von Marcus Knill



Bericht über Skandale sind Quotentreiber in den Medien.
Vor allem der Mix aus prominenter Persönlichkeit, Sex, Fehlverhalten, Emotionen ist  ein ideales Futter nicht nur für die Regenbogenpresse. Auch in Alltagsmedien verkaufen sich Skandale gut. Leider werden negative Meldungen eher gelesen als trockene Informationen. Wer hat nicht  schon die Ohren gespitzt, wenn jemand eine  lokale Klatschgeschichte erzählte?!
Alltagsinformationen werden von vielen nur überflogen.

Bildergebnis für Skandale und Medien
Als sich jüngst der ehemalige CVP Parteipräsident Darbellay zu seinem Seitensprung mit Folgen  bekannte, wurde dies blitzartig zum Medienthema. „Darbellay wird nach Seitensprung erneut Vater“ lautete ein Titel.
Die Medien brachten den Sachverhalt  sachlich. Journalisten stellten sich die berechtigte Frage, ob  dieser Seitensprung des ehemaligen Parteipräsidenten der CVP (ausgerechnet einer Familienpartei!) nicht doch  schaden könnte.
Auch ich analysierte das „Skandälchen“ und kam zum  Schluss, Darbellay handelte richtig. Er  informierte offen und ehrlich über die Situation. Er beschönigte nichts.
Leider machte er während seiner Präsidialzeit den verbreiteten Fehler, sich in Homestorys - auch in der Schweizer Illustrierten - als besonders fürsorglicher, liebender Vater feiern zu lassen. Deshalb steht er heute - trotz seines mea culpa - recht unglaubwürdig da.


Ich bin bei dieser Geschichte der Meinung, dass Darbellays  Fehltritt lediglich seiner persönlichen politischen Karriere schaden wird.
Die CVP handelte  richtig, indem sie zwischen Person und Partei differenzierte.
 Glück für die Partei war sicherlich, dass das Parteipräsidium unter der neuen Führung von Gerhard Pfister  einen klaren Kurs fährt.
Ich war an einer CVP Veranstaltung in Schaffhausen.
Anwesend war der neue Parteipräsident Pfister, der sich sich eindeutig und offen zum grossen C der Partei bekannte.
Dank dieser unmissverständlichen Ausrichtung  wird wohl  die Partei durch die Amouren  Darbellays nicht belastet werden.

Skandalisierungen folgen bestimmten Gesetzesmässigkeiten.

Wer nachgewiesene Skandale bestreitet, beschönigt oder unter den Teppich kehrt, beschleunigt lediglich  die Eskalation.

Rasche offene Kommunikation, Schuldeingeständnis (mea culpa) hilft die Skandalierungsspirale zu bremsen, wenn nicht sogar zu stoppen.
Entscheidend ist vor allem die erste Reaktion.

Der Publizistikwissenschaftler Mathias Kepplinger von der Uni Mainz setzte sich mit den Skandalierungsmechanismen auseinander.
Auch in der Schweiz haben wir  gute Kenner der Thematik „Medien und Skandale“. Ich schätze die Analysen des verstorbenen Mediensoziologen Kurt Imhof und des Medienwissenschafters Roger Blum.
Generell kann festgestellt werden, dass sich die Skandalierten  in der Regel als Opfer fühlen und am Anfang meist falsch handeln.

 - Wie bei der Krisenkommunikation spielt die Ueberraschung eine zentrale Rolle

- Wer zum Beispiel gleich bei der ersten Anfrage den Kopf verliert und sich provozieren lässt, wird keinen Erfolg haben

- Es ist völlig falsch, abzutauchen, im Glauben „alles gehe  schon vorbei“, bald würde eine andere Sau durchs Dorf getrieben.

- Viele Betroffenen dementieren Fakten und stellen sich damit zwangsläufig selbst ein Bein.

- Den wenigsten ist bewusst, wie man mit der ersten Reaktion, mit den ersten Worten, die Weichen richtig stellen kann.

Skandalierungen sind ernst zu nehmen.
Die erste Reaktion ist  entscheidend.

Die Grundmuster der Skandale in den Medien sind ähnlich:

- Die Medien stellen den Sachverhalt in einer bestimmten Richtung dar.

- Aus einem Gerücht, wird  ein nachvollziehbares BILD entwickelt.

- Emotionen dominieren.

Das  Beispiel mit Thomas Borer ging in die Mediengeschichte ein.
Die Story mit der Nacktänzerin eskalierte Schritt für Schritt. Ich zitiere einen Titel:

Was geschah in der Botschaft?

Borer und die nackte Frau

EDA verlangt Stellungnahme.


Der Diplomat machte bei der angehenden Skandalierung genau das, was nach Kurt Imhof von der Uni Zürich  nie gemacht werden darf: Sich über die Geschichte sofort auszulassen.
Borer hätte den ganzen Wirbel verhindern können mit der erstenund eindeutigen Antwort:

„Das ist eine private Angelegenheit!“

Wäre nachher dennoch etwas publiziert worden, hätte er dann erfolgreich klagen können.

Imhof wies damals darauf hin:
    •    Der Skandalierte darf sich nie auf das Medienspiel einlassen.
    •    Er darf  nicht dementieren, wenn es stimmt,
    •    Er darf den Sachverhalt nicht  diskutieren.
    •    Nach Imhof ist es nachträglich für jeden Befreiungsschlag  zu spät.


Ich zitiere den Rat eines Kommunikationsberaters von Thomas Borer  (NZZ vom 17. März 1989):
"Liegt jedoch ein schwerer Angriff vor, ist alles abzustreiten oder dann, wenn es gegeben ist, kurz und sofort zu erwidern."
Dies Sicht gilt is völlig überholt. Kurt Imhof lehnte diesen Rat  eindeutig ab. Er kommentierte damals:
 „Wer dementiert, liefert Zündstoff für die Lügendiskussion und heizt  die Sieg-Niederlage Dynamik unnötig an. Das Abstreiten ist ebenso falsch, wie das zu rasche Reagieren.“




Es ist aber zu bedenken:

Die Betroffenen sind bei einer Skandalierung nicht machtlos:

- Der Vorwurf  ist umgehend zu klären. Ebenfalls gilt es, nach dem Ueberraschungseffekt, auch DENKzeit
zu gewinnen.

Wenn  ein Journalist überfallmässig anruft, sollte
gefragt werden:
- Worum geht es?
- Woher haben Sie diese Information?
- Wer sind Sie? (Telefonnummer notieren, damit geprüft werden kann, ob der Adressat stimmt.)

- Dann erst könnte man sagen: „Ich rufe zurück.“ (Zeitpunk bekannt geben)

Das WICHTIGSTE:
Ruhe bewahren, die Nerven nicht verlieren, Sachverhalte klären, sich mit Vorgesetzten,  einer Vertrauensperson oder einem Berater absprechen.
Eine plausible Antwort finden.


Die gravierendsten Fehler:

-  Lügen
-  Dementieren
-  Verdrängen
-  Ueberreagieren
-  Abtauchen


Mea Culpa als Rettungsring

Mich beeindruckte vor einigen Jahren der  Talkshowmoderator Michel Friedman. Er ist der Erfinder der  Fernsehverhöre „Vorsicht Friedman“. Nach den vermuteten Verfehlungen des Fernsehmanns  wurde er dann selbst hart verhört .
Er geriet in den Verdacht, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstossen zu haben. Auch soll er unter dem Decknamen „Paolo Pinkel“ bei einem Zuhälterring Prostituierte angefordert  haben. Friedman verlor den Job als Moderator und wurde geächtet. Obwohl weder überführt noch verurteilt, musste er sich wochenlang harte Fragen gefallen lassen. Der Verdacht war Grund genug, den mutmasslichen Skandal an prominenter Stelle zu thematisieren. Wie verhielt sich nun dieser Medienprofi  in der verzwickten Situation?
Im Tief bereitete er eine Medienkonferenz vor und entschuldigte sich in aller Form für seine Taten.
Seine Devise: In heiklen Situation nie schweigen!
In einer Fernsehsendung wurde er dann  erneut hart angepackt. Hier unterstrich er mit engagierter Stimme:
„Ich habe deutlich gesagt: Ich habe Mist gebaut!
Sind wir eigentlich im Mittelalter? Muss ich noch den Kopf aufs Schafott legen? Ich wiederhole ohne Wenn und Aber: Ich habe Fehler begangen und werde dafür bestraft. Genügt das nicht? Ich akzeptiere die Strafe“.
Friedman hatte die Grösse, zu seinen Fehlern zu stehen. Ich zitiere aus rhetorik.ch:

„Ich bitte Sie, nicht zu vergessen, dass dies nicht mein ganzes Leben war, dass dies nicht der ganze Friedman ist. Ich bitte Sie um eine zweite Chance!"

Vier Monate nach seiner Kokain-Beichte ist Michel Friedman auf dem Bildschirm zurück. Mehr als sechs Millionen Zuschauer sahen ihn am Sonntag als Talkgast bei Sabine Christiansen. Sein "Mea culpa" zahlte sich aus. Der neue Friedman ist  optisch ein anderer.  Vor der Sendung wirkte er zwar angespannt. Aber im Ton war er milder als früher.








Zahlreiche Fälle von Skandalen habe ich auf rhetorik.ch ausführlich geschildert_

- Die Geschichte mit Jörg Kachelmann (Er wurde der Vergewaltigung beschuldigt)
- Der Fall mit Geri Müller (Nackt-Selfie) und der Skandal mit Jolanda Spiess (K.O. Tropfen Geschichte)
All diese Skandale eskalierten  durch ungeschicktes  Kommunikationsverhalten der Betroffenen. Die Folgen (Endlosgeschichten) waren somit weitgehend selbstverschuldet. Die  Entschädigungen die später entrichtet werden mussten, konnten den angerichteten Schaden nicht mehr wett machen.







AKTUELLER NACHTRAG:


Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat zwar den Lewinsky Skandal erstaunlich gut überstanden. Hillary Clinton stand  zu ihrem Mann und ebnete sich dadurch den Weg nach oben. Später versagte sie jedoch immer wieder mit ihrem Kommunikationsverhalten nach  Beschuldigungen und Vermutungen.
Heute zeigt sich:
Hillary Clinton fehlt eine eine offene, transparente  Kommunikationskultur.
Derzeit haftet ihr das Image einer Vertuscherin an.
Bei der E Mailgeschichte und nach ihren widersprüchlichen Krankheitsbildern kursierten  zahlreiche Gerüchte und Verschwörungstheorien.

Der Verzicht auf offene  Kommunikation wird ihrer Präsidentschaftskandidatur noch erheblichen Schaden zufügen.

Fazit:
In heiklen Situationen gilt immer:

Zuerst überlegen- dann folgt die Denkpause - hernach das Klären und  erst dann die Antwort, die wahr sein muss.
Aber nicht alles, was wahr ist, muss gesagt werden.



 

 

Skandal! 

Diese Vorfälle erhitzten 2016 die Gemüter


Madonna. Bild in Lightbox öffnen.
Bildlegende: Madonna. Reuters

Madonna verärgert Fans

Die «Rebel Heart Tour» durch Australien wird Madonna (58) im März zum Verhängnis. Bei einem Auftritt in Brisbane holt die Pop-Diva während ihrer Show ein 17-jähriges Mädchen auf die Bühne und sagt zum Publikum: «Sie ist so ein Mädchen, dem man einfach nur auf den Arsch hauen möchte.» Dann zieht sie am Top des Mädchens und entblösst ihren Busen.
Damit nicht genug. Bei einem Konzert in Melbourne lässt Madonna ihre Fans vier Stunden lang warten und kommt dann als Clown verkleidet auf die Bühne. Sie trinkt Alkohol, weint und lässt dabei alte Bilder ihres Sohnes Rocco projizieren. Und spricht immer wieder davon, wie schwer die Situation für sie sei. Hintergrund ist der Sorgerechtsstreit um ihren 15-jährigen Sohn Rocco, der lieber bei seinem Vater in London als bei ihr in New York leben will.
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«Glanz & Gloria»

«Glanz & Gloria» Mehr zum Thema heute in «Glanz & Gloria» um 18.40 Uhr auf SRF 1

Die Affäre Böhmermann

Im April geht ein Strafantrag gegen den Satiriker und ZDF-Moderator Jan Böhmermann (35) ein. Darin klagt der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (62) wegen Beleidigung. In seinem Gedicht «Schmähkritik», das er seiner satirischen Fernsehshow «Neo Magazin Royale» am 31. März auf ZDF präsentiert hat, hat Böhmermann Erdogan mit Kinderpornografie und Sex mit Tieren in Verbindung gebracht. Seine Erklärung: Er habe die Unterschiede zwischen in Deutschland erlaubter und verbotener Satire deutlich machen wollen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel lässt eine Strafuntersuchung zu – und erntet dafür viel Kritik. Im Oktober werden die Ermittlungen gegen Böhmermann eingestellt. Ganz ausgestanden ist die Angelegenheit für den Grimme-Preisträger damit indes nicht: Erdogan will, dass der gesamte Text verboten wird. Im November geht der zivilrechtliche Prozess in Hamburg weiter.

Thomas Gottschalk schiesst gegen ARD

Anfang Juni feiert Showmaster Thomas Gottschalk (66) sein TV-Comeback: Mit der RTL-Show «Mensch Gottschalk – das bewegt Deutschland» meldet er sich zurück. Und sorgt bei der Premiere gleich für einen kleinen Skandal: Er nennt zu Beginn der Sendung den Namen der «Tatort»-Mörderin – die Krimi-Serie läuft zeitgleich auf ARD.
«Die Paula wars – die war die Täterin», erklärt er kurz nach Sendebeginn um 20.15 Uhr. Offenkundiger Grund für seinen fiesen Verrat: Angst um seine Zuschauer-Quote. Immerhin gehört die Konkurrenzsendung, der «Tatort», zu den beliebtesten Formaten im deutschen Fernsehen.
Amber Heard und Johnny Depp. Bild in Lightbox öffnen.
Bildlegende: Amber Heard und Johnny Depp. Reuters

Amber Heard zeigt Johnny Depp an

Ebenfalls Anfang Juni erreicht der erste der beiden grossen prominenten Scheidungskriege des Jahres 2016 seinen traurigen Höhepunkt: Amber Heard (30) reicht Anzeige gegen ihren Mann Johnny Depp (53) ein – wegen häuslicher Gewalt.
«Jahre der physischen und psychologischen Gewalt» habe sie erdulden müssen. Nach nur 15 Monaten Ehe hatte Heard Ende Mai die Scheidung eingereicht. Die Vorwürfe erhärten sich nicht, die 30-Jährige setzt aber vor Gericht durch, dass Depp von ihr Abstand halten muss.

Melania Trump kopiert Michelle Obama

Am 18. Juli hält Donald Trumps Ehefrau Melania (46) eine glühende Parteitagsrede über Kindeserziehung und moralische Werte. Das Problem: Die fast wortgleiche Rede hat Michelle Obama (52) rund acht Jahre zuvor gehalten.
Spott und Häme über das dreiste Plagiat lassen nicht lange auf sich warten. Zumal Melania Trump im Vorfeld betont hat, sie habe ihre Rede «mit so wenig Hilfe wie möglich» geschrieben. Wenige Tage später meldet sich ihre Redenschreiberin zu Wort und gibt zu, einige Passagen aus einer früheren Rede von First Lady Michelle Obama übernommen zu haben.
Angelina Jolie und Brad Pitt Bild in Lightbox öffnen.
Bildlegende: Missbrauchsvorwürfe Brad Pitt und Angelina Jolie. WENN

Angelina Jolie verklagt Brad Pitt

Im September beginnt die zweite grosse Schlammschlacht des Jahres 2016. Angelina Jolie (41) reicht die Scheidung von Brad Pitt (52) ein. Doch damit nicht genug: Sie wirft dem Vater ihrer sechs Kinder körperlichen Missbrauch vor. Konkret: Brad Pitt soll den ältesten Sohn Maddox (15) auf einem Flug mit dem Privatjet geschlagen haben.
Die Vorwürfe erhärten sich nicht, Anfang November wird das Verfahren gegen Pitt eingestellt. Doch da ist Jolie längst mit den Kindern aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Trotz Pitts Entlastung bleiben die Kinder in der Obhut der Mutter. Der Schauspieler bekommt lediglich ein Besuchsrecht zugesprochen. Das erste Wiedersehen findet in Begleitung eines Therapeuten statt.

Skandal bei «Happy Day»

Sie gehört seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Sendungen der deutschen Unterhaltungsgeschichte: «Verstehen Sie Spass?» Doch ausgerechnet in der Schweiz wird Mitte Oktober ein Skandal losgetreten: In seiner Samstagabendshow «Happy Day» wird Röbi Koller (58) von TV-Kollegen des ZDF überrumpelt. Ein klischeehaft als Schwarzer geschminkter Guido Cantz tritt als angeblicher Vater eines Gastes auf. Alle sind eingeweiht – bis auf Röbi Koller.
Ein geschmackloser Auftritt, so der allgemeine Tenor. In der Folge wird in Deutschland und der Schweiz diskutiert: Darf ein öffentlich-rechtlicher TV-Sender das sogenannte Blackfacing propagieren? Die Empörung ist gross, der SWR verteidigt sich. «Verstehen Sie Spass?» sei nun mal eine Comedy-Sendung. Es bleibt ein schaler Nachgeschmack.
Marius Borg Høiby. Bild in Lightbox öffnen.
Bildlegende: Marius Borg Høiby. Keystone

Mette-Marits Sohn verhökert seinen Besitz

Aufregung in Norwegen: Kronprinzessin Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby (19) verkauft Ende Oktober sein Hab und Gut im Internet. Das Problem: Er gibt seine vollständigen Kontaktdaten an – inklusive der Adresse des norwegischen Königshofes und seiner Privatnummer. Der Palast reagiert gelassen: Es sei gut, wenn Marius anderen mit den Dingen Freude bereiten könne, die er nicht mehr brauche. Dennoch verschwinden die privaten Kontaktangaben im Handumdrehen von der Website.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Bundesräte schätzen erfahrene SRF Leute als Kommunikationsprofis

Kommunikation ist ein Kerngeschäft für Bundesräte

 
Die früheren SRF-Moderatoren Peter Minder (l.) und Urs Wiedmer arbeiten in Toppositionen für die SVP-Bundesräte Ueli Maurer und Guy Parmelin. Peter Mosimann
Wenn sich ein Skandal anbahnt, schirmen sie ihre Bundesräte rigoros ab. Wenn ein Schweizer Sportler eine Medaille gewinnt, schieben sie ihre Chefs ins Rampenlicht. Die Kommunikationschefs der Departemente ziehen im Vorzimmer der Bundesrätinnen und Bundesräte die Strippen und versuchen die öffentliche Meinung über ihre Chefs zu steuern. Kaum ein Beamter ist täglich so nahe an den Magistraten dran wie die Kommunikationsprofis.

«Den Journalismus zu verlassen, habe ich nie bereut»

Die Pressechefs koordinieren Interviews und versuchen manchmal, Journalisten einen kritischen Artikel auszureden. Viele sprechen dann mit Ex-Kollegen. Denn wie die meisten der Hunderten von Kommunikationsbeamten haben auch viele Bundesratssprecher früher als Journalisten gearbeitet.





«Ein grosses Problem habe ich mit Indiskretionen aus der Verwaltung. Dahinter stecken fast immer Absichten, die ein Geschäft beeinflussen wollen», sagt Minder. 
«Ein grosses Problem habe ich mit Indiskretionen aus der Verwaltung. Dahinter stecken fast immer Absichten, die ein Geschäft beeinflussen wollen», sagt Minder.  Peter Mosimann
Darunter finden sich bekannte Gesichter: Ausgerechnet die beiden SVP-Bundesräte setzen auf SRG-Expertise. Der langjährige TV-Sportreporter Peter Minder wechselte vor fünf Jahren vom Service public zum Service Bundesrat und wurde Sprachrohr von Finanzminister Ueli Maurer. Und Urs Wiedmer, der vor kurzem noch die «Arena» moderiert hat, spricht seit einem Jahr für Sportminister Guy Parmelin.
Den Ex-Leutschenbach-Mitarbeitern gefällt ihre neue Aufgabe. «Den Journalismus zu verlassen, habe ich nie bereut», sagt Minder. Wiedmer äussert sich genauso.


Urs Wiedmer: «Normalerweise beginne ich gegen sieben Uhr und gehe erst spätabends nach Hause. 80-Stunden-Wochen sind keine Seltenheit. »
Urs Wiedmer: «Normalerweise beginne ich gegen sieben Uhr und gehe erst spätabends nach Hause. 80-Stunden-Wochen sind keine Seltenheit. » Peter Mosimann
Sie sind sich auch einig, dass Sprecher von ihren journalistischen Erfahrungen profitieren können. «Ich kenne den Druck, unter dem Journalisten stehen. Dieses Verständnis hilft, um professionell zusammenzuarbeiten», sagt Minder.
Urs Wiedmer glaubt, die Fragen der Journalisten im Vorfeld von Pressekonferenzen gut antizipieren zu können. So könne er seinen Chef ideal vorbereiten.

«Ich habe den Wechsel vom Journalismus in die Kommunikation nie bereut», sagt Ex-«Arena»-Mann Wiedmer.
«Ich habe den Wechsel vom Journalismus in die Kommunikation nie bereut», sagt Ex-«Arena»-Mann Wiedmer. SRF
Der Parmelin-Sprecher sieht in seinem neuen Job auch Parallelen zum Journalismus. «Meine Aufgabe ist immer noch die gleiche: Ich gebe Informationen weiter, jetzt einfach auf eine andere Art.»

«Wenn es etwas zu sagen gibt, sagen wir es auch»

Tatsächlich aber sagen die beiden wie ihre Berufskollegen manchmal: nichts. Dem latenten Vorwurf der Desinformation tritt Minder aber entschieden entgegen. «Wenn es etwas zu sagen gibt, sagen wir es auch. Schweigen müssen wir, wenn Prozesse intern noch laufen.»

BLICK unterhielt sich im Dezember beim Fraktionsessen der SVP im Berner Kursaal mit Minder und Wiedmer.


Die Information der Öffentlichkeit sei ohnehin nur ein kleiner Teil ihrer Aufgaben, sagen beide. Minder schätzt den Anteil auf zehn bis 20 Prozent. Seine Hauptaufgabe sei die Koordination zwischen den Ämtern.

«Ich musste mich politisch nie verbiegen»

Doch wie stehen Wiedmer und Minder dazu, dass sie für Bundesräte einer Partei arbeiten, die ihre ehemalige Arbeitgeberin immer wieder beschimpft? Und: Teilen sie die politischen Positionen ihrer Chefs?
«Ich bin Teil der Verwaltung, nicht der politischen Auseinandersetzung», so Minder. Er werde sich nie politisch zu Finanzthemen äussern. Und Wiedmer sagt: «Ich bin dem Departementschef verpflichtet und meinem Chef gegenüber absolut loyal. Ich musste mich noch nie verbiegen, bin aber parteipolitisch unabhängig.»

KOMMENTAR: Nicht alle Journalisten sehen es gerne, wenn die Kollegen ihre Fronten wechseln und als besser bezahlte Kommunikationschefs und Pressesprecher zu der Regierung, zu Banken oder zu Firmen wechseln. Gewissen kritischen Aeusserungen von Journalisten entnehme ich immer wieder  Unmut, weil der Kollege die Seite gewechselt hat und nun gleichsam die Gegenseite untersützt. Ich finde es richtig, wenn Profis geholt werden, die wissen, wie kommuniziert werden muss und auch das entsprechende Netzwerk haben.
Profis garantieren, dass transparent und mediengerecht kommuniziert wird.
Nach meinem Dafürhalten müssen die persönlichen Berater auch wissen, wie man die CEOs und Magistraten coacht.
Ich habe deshalb in den letzten Jahren einige Journalisten  in  massgeschneiderten, persönlichen Lehrgängen die Grundsätze des persönlichen Coachings vermittelt. (Train the trainer Ausbildung). Die Vermittlung meiner bewährten didaktischen, methodischen und lernpsychologischen Erkenntnisse wurden sehr geschätzt.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Wenn die Technik versagt

K+K zeigt Ihnen, wie Sie bei Ueberraschungen dennoch die Ruhe bewahren können.

Dass aber auch dem Ligaprimus nicht alles gelingt, musste an der Medienkonferenz vor dem Boxing Day Antonio Conte erfahren. Der Chelsea-Trainer hatte so seine Mühe mit dem Mikrofon.

Obdachloser von Jugendlichen angezündet

Videoaufnahmen entlarvten die Täter
BLICK:



Obdachloser angezündet: Verdächtige der U-Bahn Berlin stellen sich
Auf dieser grünen Bank hat der Obdachlose gesessen: 
U-Bahnstation Schönleinstrasse in Berlin. (Archivbild)
Nach der brutalen Attacke flüchteten die Täter im mit der U-Bahn. 
Mit Videoaufnahmen aus dem Zug fahndeten die Ermittler nach den mutmasslichen Tätern.
 Die öffentliche Fahndung wurde mittlerweile der Polizeiseite gelöscht. 
Gemäss Polizeiangaben, stammen sechs der mutmasslichen Täter 
aus Syrien, einer aus Libyen. In vielen deutschen Medien wird die Herkunft der mutmasslichen Täter verschweigen.
Sie wollen wahrscheinlich keinen Fremdenhass schüren.
Aber damit helfen sie der AfD,  solche gezielten Ausklammerungen der sogenannten "Lügenpresse" anzulasten.
Immerhin hat BILD nachträglich transparent informiert:

"Sie kamen als Flüchtlinge aus Syrien und Libyen"

In der Schweiz  wurde im SRF online die Herkunft auch nicht genannt. Blick spricht hingegen Klartext:


Obdachloser angezündet: Verdächtige der U-Bahn Berlin festgenommen

George Michael sang auch Last Christmas

Im Alter von 53 Jahren ist George Michael 

am Weihnachtstag verstorben.

Auf den letzten Fotos wirkt der Sänger ausgelaugt.

Er war schon länger gesundheitlich angeschlagen. 

Einmal ist er an einer Lungenentzündung beinahe gestorben.

Dann  hatte er einmal einen schweren Autounfall.

Ferner litt er jahrelang an seinen Drogenproblemen

Bildstrecke im Grossformat »
 
Er war einer der bekanntesten Pop Stars:

Bildergebnis für George Michael 

Wer kennt nicht sein Gesicht aus dem
Weihnachtshit: LAST CHRISTMAS:  

George Michael †: „Last Christmas“ – Nervtötend, aber ein ... - Die Welt

https://www.welt.de › Kultur
vor 5 Stunden - Mit „Last Christmas“ wird George Michael († 53) ewig in Erinnerung bleiben. Bei dem Lied hat die Musiklegende viel richtig gemacht.
Die Single Last Christmas von Wham! zu diesem Musikvideo erschien 1984 bei Sony Music - und hier ...

 Last Christmas: Der Ausnahme-Weihnachtssong

Seinen Evergreen-Status hat dieser Hit nicht zuletzt auch wegen der einfachen Genialität des Textes: Die Erinnerung an die letzten Weihnachten und die Antizipation der kommenden Weihnachten, die Hoffnung, dass diese besser werden - dieser emotionale Kreislauf funktioniert jedes Jahr und potentiell für Jeden, egal in welcher Weise einem das Herz gebrochen wurde im Vorjahr.



Wham! in Saas Fee
Die Wahrheit über den Dreh von «Last Christmas»

Videovon Christian Thumshirn und Ruth Spitzenpfeil
Mit «Last Christmas» ist Wham! zu Weihnachten Dauergast in den Charts. Kaum einer weiss, dass der Schmachtstreifen im Wallis gedreht wurde. Eine Spurensuche im Video.
An die Spitze der Charts haben sie es nie geschafft. Da stand dem britischen Pop-Duo Wham! im Dezember 1984 die Band Aid mit «Do they know it's Christmas?» im Weg. Doch während Bob Geldofs Afrikahilfe-Song zeitweise in Vergessenheit geriet, stürmt «Last Christmas» seither zuverlässig immer im Dezember in die obersten Ränge der britischen und vor allem der deutschen Hitlisten.
Die Adlerhorst-Suite im Hotel Ferienart in Saas Fee. Hier wohnte George Michael während des Videodrehs. (Bild: NZZ Videostill)

Die Adlerhorst-Suite im Hotel Ferienart in Saas Fee. Hier wohnte George Michael während des Videodrehs. (Bild: NZZ Videostill)

Auch 32 Jahre nach der Videoproduktion kann man sich im Walliser Bergdorf noch gut an die Pop-Truppe erinnern, die damals aus London in Saas Fee hereinschneite. Wir haben nicht nur die Drehorte ge- und besucht, sondern wollten vor allem auch wissen, welchen Eindruck die Pop-Gruppe damals im Dorf hinterlassen hat.