Mittwoch, 21. Dezember 2016

Das Weihnachtsverbot

Nun auch ein Redeverbot für die Lehrer

Heftiger Streit um den Umgang mit dem christlichen Weihnachtsfest am deutsch-türkischen Gymnasium in Istanbul. Die Lehrer sind verunsichert. Die Schulleitung versucht zu beschwichtigen, rudert offiziell jetzt sogar zurück – und die türkische Politik spricht von Sensationshascherei.

Was genau ist passiert: In einer E-Mail, die die Leitung der deutschen Abteilung der Schule an das Kollegium schickte, heißt es: „Es gilt nach Mitteilung der türkischen Schulleitung eben, dass ab sofort nichts mehr über Weihnachtsbräuche und über das christliche Fest im Unterricht mitgeteilt, erarbeitet sowie gesungen wird.“
 aus BILD

Diese Email, hier auf einem Smartphone zu sehen, bekamen die deutschen Lehrer an der Schule
Diese Email, hier auf einem Smartphone zu sehen, bekamen die deutschen Lehrer an der SchuleFoto: --- / dpa

So reagiert die Schulleitung: Die vom Bildungsministerium in Ankara eingesetzte türkische Schulleitung dementierte zwar, dass sie ein solches Weihnachtsverbot ausgesprochen habe. Allerdings hätten die deutschen Lehrer im Unterricht „vor allem in den letzten Wochen Texte über Weihnachten und das Christentum auf eine Weise behandelt, die nicht im Lehrplan vorgesehen ist“.

Mehrere deutsche Lehrer in Istanbul haben inzwischen bestätigt: Ja, es habe Anweisungen gegeben, auf Weihnachtslieder und Adventsfeiern zu verzichten. Ebenso habe es die Aufforderung gegeben, Adventskalender aus den Räumen in der Schule zu entfernen. 

Ein weiterer Beleg für das Weihnachtsverbot: Der traditionsreiche Auftritt des Schul-Chors bei der Weihnachtsfeier im deutschen Generalkonsulat wurde von der Schulleitung kurzfristig abgesagt.

Mittlerweile hat die Schule ihre Lehrer angewiesen, nicht mehr mit der Presse zu sprechen.


 

KOMMENTAR:

Es ist gar noch nicht so lange her, als sogar in allen Schweizer Schulen die Lehrkräfte angehalten worden sind, afu Weihnachtsfeiern, Weihnachtslieder, Krippenspiele zu verzichten. Alles im Hinblick auf andersgläubige Kinder.

Nach dem Sturm des Protestes krebsten die Behörden wieder zurück. Die Meinung dominierte, dass bei uns das christliche Gedankengut verwurzelt ist. Zumal auch Christen in andern Ländern der jeweiligen dominierenden Religion auch akzeptieren müssen.

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