Motivation und
Aufmerksamkeit (Konzentration)
Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jänke hat
einen Lehrstuhl für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Er hielt
diese Wochean der Hochschule Rapperswil für die Dozenten ein
beachtenswertes - aber auch beeindruckendes Inputreferat über das Thema
"Vom HIRN zum LERNEN" gehalten.
Der Referent identifizierte sich mit
seinen Botschaften. Er sprach frei mit konkreten Beispielen und lebte
vor, was es heisst, andere zu motivieren indem man sich in die eigene
Botschaft hinein versenkt.
In einem der vier nachfolgenden
Workshops moderierte ich die Theamtik MOTIVATION und AUFMERKSAMKEIT (Es
ging hier um die Frage: Was können wir aus dem gehörten Vortrag auf
unseren Unterricht übertragen um die Lehrtätigkeit zu optimieren?)
Ich erlaube mir nachfolgend ein
paar Gedanken und Stichworte aus diesem Workshop der
Didaktikweiterbildung unstrukturiert zu beleuchten.
Zur MOTIVATION
Was ist Motivation?
Quelle Wikipedia:
Motivation bezeichnet das auf emotionaler und neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. Motivation steigert die Handlungsbereitschaft und ist somit eine „Triebkraft“ für Verhalten.[1]
Die wichtigsten Regeln für erfolgreiche Motivation, die in Fachbüchern zu lesen ist:
- Erkenne den Sinn des zu lernenden Stoffs!
- Mache dir deine Ziele klar und behalte sie im Auge!
- Teile dein Hauptziel in mehrere kleine und ebenso konkrete Zwischenziele ein!
- Führe dir deine Teilerfolge vor Augen, und nimm dir die Zeit dich auch darüber zu freuen!
- Versuche möglichst viele verschiedene Motive zur Verstärkung der Motivation einzusetzen!
- Nutze auch extrinsische Anreize zur Motivationsverstärkung, z.B. durch Belohnung!
- Meide Motivationsstörungen!
Zur AUFMERKSAMKEIT
Was ist Aufmerksamkeit?
Ich zitiere Werner Stangl:
Wenn man von Aufmerksamkeit spricht, meint man im allgemeinen die
selektive (gerichtete oder fokussierte) Aufmerksamkeit. Diese
bezeichnet die selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit auf relevante
Reize bei gleichzeitiger Unterdrückung von Störreizen und entspricht dem
Begriff der
Konzentrationsfähigkeit. Darunter wird die Tatsache
verstanden, dass Menschen Informationen gezielt auswählen, ihre geistige
Anstrengung unter einer Zielsetzung bündeln und nicht Dazugehöriges
außer Acht lassen. Diese Form der Aufmerksamkeit bezeichnet die
Fähigkeit, stetig und zielgerichtet einer Aufgabe nachzugehen und
konkurrierende Handlungstendenzen (z.B. Tagträumen, eine neue
Tätigkeiten aufnehmen) zu unterlassen.
In anderer Formulierung ist selektive oder fokussierte
Aufmerksamkeit die Fähigkeit, rasch und richtig auf relevante Reize zu
reagieren und sich nicht von irrelevanten Aspekten einer Aufgabe oder
von Störreizen ablenken zu lassen, die rasche Selektionsprozesse auf der
Reiz- und/oder auf der Reaktionsseite erfordern. Relevant sind hier
auch
Arbeitsgedächtnisprozesse zur Abspeicherung der
Stimulusbedingungen und die Fähigkeit des Probanden, Reaktionen auf
Störreize aktiv zu unterdrücken. Testpsychologisch werden oft
Durchstreichtests (z.B. Test d2 Aufmerksamkeits-Belastungs-Test) und
Wahl-Reaktions-Aufgaben zur Untersuchung dieses Aspekts der selektiven
Aufmerksamkeit verwendet.
Man kann einerseits die Aufmerksamkeit von innen heraus durch
zentrale Kommandos verschieben, andererseits reagiert das
Aufmerksamkeitssystem auch von selber, wenn beispielsweise in der
Peripherie des visuellen Gesichtsfeldes ein Reiz auftaucht, dann zieht
er automatisch die Aufmerksamkeit auf sich. Gleichzeitig gehen im
gesamten Gesichtsfeld, besonders im kollateralen, die Reizschwellen für
die Wahrnehmung von konkurrierenden Reizen in die Höhe. Auf diese Weise
lässt sich die Aufmerksamkeit hin- und herschieben. Selektive
Aufmerksamkeit umfasst demnach die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit aktiv
auf eine Reizquelle zu richten und dabei relevante Aspekte zu erfassen
und irrelevante Aspekte zu unterdrücken (z.B. bei einer langen
Buchstabenreihe alle "d", "b" und "q" zu markieren, wie es in einem
bekannten Konzentrationstest auch verlangt wird, s.u.).
Konzentration ist somit gerichtete Aufmerksamkeit im
Sinne der selektiven Aufmerksamkeit und meint eine kurzzeitige, mehrere
Minuten dauernde, aktive Hinwendung und Einschränkung der
Aufmerksamkeit, wobei selektiv relevante Merkmale einer gegebenen
Aufgabe erfasst werden, irrelevante dagegen unterdrückt werden müssen.
Selektive Aufmerksamkeit besteht in der Fähigkeit, einen
spezifischen Realitätsausschnitt zu isolieren, um ihn einer
differenzierteren Analyse zu unterziehen. Dabei ist es erforderlich, den
Fokus auch unter ablenkenden Bedingungen aufrechtzuerhalten und die
Interferenz durch parallel ablaufende, automatische
Verarbeitungsprozesse zu unterdrücken.
In anderer Formulierung ist selektive oder fokussierte
Aufmerksamkeit die Fähigkeit, rasch und richtig auf relevante Reize zu
reagieren und sich nicht von irrelevanten Aspekten einer Aufgabe oder
von Störreizen ablenken zu lassen, die rasche Selektionsprozesse auf der
Reiz- und/oder auf der Reaktionsseite erfordern. Relevant sind hier
auch Arbeitsgedächtnisprozesse zur Abspeicherung der Stimulusbedingungen
und die Fähigkeit des Probanden, Reaktionen auf Störreize aktiv zu
unterdrücken.
| (Illustration aus Stangels Arbeitsblättern)
Wertvolle Hörfrüchte aus der Tagung (aufgrund des Referates):
- Der Mensch ist im Grunde genommen der grösste Motivationsverstärker
- Erfolg motiviert
- Nur wer selbst motiviert ist, kann motivieren
- WIEDERHOLUNG ist die "Mutter des Lernens"
- Emotionen beeinflussen Lernprozesse
- Wenn der Lernstoff uns selbst betrifft und er uns interessiert, sind wir eher motiviert
- Vernetztes Lernen ist zentral wichtig! Es gilt Informationen zu verknüpfen:
WER, WANN, WO, MIT WEM, WAS MACHT
Verknüpftes Lernen ist zwar mühsamer, lohnt sich aber langfristig
- Multitasking und das Switchen zwischen Netzwerken behindert die Konzentration und das Lernen
- Wir müssen laufend entscheiden, was WICHTIG ist
- Reduktion ist eine Kunst
- Weniger ist mehr
- Sich KONZENTRIEREN ist übrigens lern- und trainierbar
- Es gilt aber auch, UNWICHTIGES zu vergessen
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LINKS:
ZUR MOTIVATION und AUFMERKSAMKEIT:
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20. Juni 2005 ... Praesent sein. ... Dabei jedes Mal 100 prozentig präsent zu sein. Medientraining ist ein Muss Piloten können fliegen - dennoch verbessern sie ...
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Deshalb bleiben Sie stets präsent und natürlich. Wenn Sie immer 100%ig präsent sind - das Zuhören, Denken und Sprechen hat stets Priorität - müssen Sie sich ...
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5. Mai 2012... Festigung der erworbenen Erkenntnisse. Denn das wichtigste vor einem Auftritt bleibt Bin ich locker? Bin ich Präsent? Habe ich Lust für den ...
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Andere motivieren - sich selbst motivieren; aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind. [PDF] ...
www.rhetorik.ch/Motivation/Motivation.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
SVB-BIBLIOGRAFIE. Andere motivieren, sich selbst motivieren – aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders einge- stellt sind.
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... wir teilen die Meinung, dass dieser Erfolg auf andere Kräfte zurückzuführen ist. ... nicht nur: "Eiserner Wille" , "Glaube an den Erfolg" oder "Selbstmotivation".
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Verbesserung durch Motivation
Wollen wir den Veränderungsprozess beschleunigen, muss die betroffene Person motiviert sein, das eigene Verhalten selbst zu verbessern. Ob Beratung ...
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Werden Mängel selbst erkannt, kommt es viel schneller zu den erwünschten ... Einsicht braucht es zudem weniger Überzeugungs oder Motivationsarbeit. ... Die Selbstkritikfähigkeit musste nicht wie bei anderen Institutionen mühsam erarbeitet ...
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Andere motivieren - sich selbst motivieren; aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind. [PDF] ...
www.rhetorik.ch/Motivation/Motivation.html
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M. Knill, Brevier 'Führen - aber wie? ... Leistungsmotivation; Soziale Faktoren; Einstellung zur Sache; Erreichbarkeit des Ziels; Bewältigungsanreiz; Neuartigkeit ...
www.rhetorik.ch/Fuhrenaberwie/Motivation.html
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