Cebit-Eröffnung
Schneider-Ammann
redet jetzt über Computer -
WIE SCHNEIDET ER JETZT AB?
Nach seiner Rede zum Tag der Kranken, die weltweit für Spott sorgte, eröffnet der Bundespräsident nun die Computermesse Cebit mit einer Ansprache.
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und der deutsche Vizekanzler
Sigmar Gabriel eröffnen heute die IT-Messe CeBIT. (Bild: Screenshot)
Nun tritt der Bundespräsident wieder vor Publikum, nämlich an der Computermesse Cebit, die heute in Hannover eröffnet wird. Die Schweiz ist dort dieses Jahr Partnerland. Redner sind neben Schneider-Ammann auch der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel und Swatch-CEO Nick Hayek.
Hier gehts zum Video von Schneider-Ammanns Rede.
Auftritt an der Cebit
20 Minuten-vor 1 Stunde
«Es ist beachtlich, dass es Schneider-Ammann gelungen ist, sich nach all den Negativschlagzeilen nicht zu verkrampfen», sagt Marcus Knill, ...
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Auftritt an der Cebit
15. März 2016 13:17; 20 min PrintSchneider-Ammann hat dazugelernt
An der Computermesse Cebit sprach Johann Schneider-Ammann über Innovation. Hat er aus seiner missglückten Kranken-Ansprache gelernt?
«Ich suche das Rampenlicht nicht, aber das gehört
zur Funktion», sagte Johann Schneider-Ammann vor Beginn seines
Präsidentschaftsjahrs zu 20 Minuten.
Damals konnte er noch nicht ahnen, dass wegen einer Ansprache zum Tag
der Kranken bald die ganze Welt über ihn lachen würde – von Frankreich bis nach Amerika. Wie fühlt es sich an, unter diesen Bedingungen erneut ins Rampenlicht zu treten?
Am Montag war es so weit: Es war an Schneider-Ammann, den «Switzerland Summit» an der weltgrössten Computermesse Cebit in Hannover zu eröffnen. Mit einem charmanten «Grüessech mitenand» begrüsste der Wirtschaftsminister die anwesenden Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. In seiner rund 10-minütigen Rede sprach er vom «Innovationspark Schweiz» und verwies darauf, dass das World Wide Web am Genfersee erfunden worden war. Zürich beherberge heute ausserdem das grösste Google-Forschungszentrum ausserhalb der USA.
«Gute Ausdruckskraft»
«Es ist beachtlich, dass es Schneider-Ammann gelungen ist, sich nach all den Negativschlagzeilen nicht zu verkrampfen», sagt Marcus Knill, Experte für Medien-Rhetorik. Von Angst oder einer Blockade sei in der Cebit-Rede nichts zu spüren – im Gegenteil: «Er kommt frisch auf die Bühne und hat eine gute Ausdruckskraft.» Man merke, dass er mitdenke, während er spricht. «Er ratterte nicht einfach emotionslos etwas herunter.»
Zwar hielt es sich stark an sein Manuskript, so Knill. Inhalt und Aufbau seien aber gut. So habe der Wirtschaftsminister erfolgreich die Brücke von Deutschland zur Schweiz geschlagen und sei auch auf die Ängste eingegangen, welche die Digitalisierung auslösen könne. «Alles in allem habe ich den Eindruck, dass er an den Erfahrungen der letzten Tage enorm gewachsen ist.»
Schon vor der viel belächelten «Rire»-Rede sei ein leichter Aufwärtstrend feststellbar gewesen. «Der Taucher am Tag der Kranken hat ihm nun definitiv die Augen geöffnet.» Er hoffe, dass der Bundespräsident nun intensiv von einem erfahrenen Profi gecoacht werde. «Das Wichtigste ist, verständlich zu formulieren und das Publikum direkt anzusprechen. Wer überzeugt ist von dem, was er sagt, kann so viele Fehler machen, wie er will.»
Hier gehts zum Video von Schneider-Ammanns Cebit-Ansprache.
Am Montag war es so weit: Es war an Schneider-Ammann, den «Switzerland Summit» an der weltgrössten Computermesse Cebit in Hannover zu eröffnen. Mit einem charmanten «Grüessech mitenand» begrüsste der Wirtschaftsminister die anwesenden Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. In seiner rund 10-minütigen Rede sprach er vom «Innovationspark Schweiz» und verwies darauf, dass das World Wide Web am Genfersee erfunden worden war. Zürich beherberge heute ausserdem das grösste Google-Forschungszentrum ausserhalb der USA.
«Gute Ausdruckskraft»
«Es ist beachtlich, dass es Schneider-Ammann gelungen ist, sich nach all den Negativschlagzeilen nicht zu verkrampfen», sagt Marcus Knill, Experte für Medien-Rhetorik. Von Angst oder einer Blockade sei in der Cebit-Rede nichts zu spüren – im Gegenteil: «Er kommt frisch auf die Bühne und hat eine gute Ausdruckskraft.» Man merke, dass er mitdenke, während er spricht. «Er ratterte nicht einfach emotionslos etwas herunter.»
Zwar hielt es sich stark an sein Manuskript, so Knill. Inhalt und Aufbau seien aber gut. So habe der Wirtschaftsminister erfolgreich die Brücke von Deutschland zur Schweiz geschlagen und sei auch auf die Ängste eingegangen, welche die Digitalisierung auslösen könne. «Alles in allem habe ich den Eindruck, dass er an den Erfahrungen der letzten Tage enorm gewachsen ist.»
Schon vor der viel belächelten «Rire»-Rede sei ein leichter Aufwärtstrend feststellbar gewesen. «Der Taucher am Tag der Kranken hat ihm nun definitiv die Augen geöffnet.» Er hoffe, dass der Bundespräsident nun intensiv von einem erfahrenen Profi gecoacht werde. «Das Wichtigste ist, verständlich zu formulieren und das Publikum direkt anzusprechen. Wer überzeugt ist von dem, was er sagt, kann so viele Fehler machen, wie er will.»
Hier gehts zum Video von Schneider-Ammanns Cebit-Ansprache.
(jbu)
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