Unter dem Etikett Kunst ist selbst
ein Mordaufruf erlaubt.
Ebola, Impotenz, Blitzschlag
Linke wollen Roger Köppel mit Voodoo verfluchen
BLICK: Wieder reiten Künstler eine Attacke gegen den SVP-Nationalrat und
«Weltwoche»-Verleger. Der zeigt sich gegenüber BLICK genervt.
- Zwanghaftes Onanieren (151 Stimmen)
- Inkontinenz (113)
- Impotenz (106)
- Blitzschlag (76)
- Maul- und Klauenseuche (75)
- Schizophrenie (50)
- Auf den hinteren Rängen folgen: Autounfall, Alzheimer (fortgeschritten), Querschnittslähmung und Ebola.
Voodoo-Priester aus Kamerun einfliegen
Weiter heisst es auf der Seite: «Der erfahrene Exorzist Reto Bastian De Samoto wird in einer strengkatholischen Prozession mit dem Schweizer Volk zum Privatdomizil von Roger Köppel nach Küsnacht vordringen. In einem streng rituellen Ablauf wird Streichers Geist aufgeschlitzt. Wir fordern alle Menschen dazu auf, stinkende Fische mitzubringen!»Auch wenn man jetzt den Theaterleuten attestieren wollte, die künstlerische Freiheit auszuloten und die Aktion humoristisch zu meinen, mag der SVP-Nationalrat selber nicht lachen.
«Das zeigt, wie primitiv der subventionierte Kulturbetrieb ist»
Auf eine Anfrage von BLICK antwortet Köppel per SMS: «Die Aktion zeigt einfach, wie unglaublich primitiv der subventionierte Kulturbetrieb ist!»Schliesslich ist es nicht das erste Mal, dass Köppel Opfer von Künstlern wird. So rief der deutsch-schweizerische Philosoph Philipp Ruch letzten September in einer Anzeige: «Tötet Roger Köppel!». Das Schock-Inserat erschien damals im Schweizer Strassenmagazin «Surprise» (BLICK berichtete). «Er muss sterben», sagte Ruch damals. «Im Namen der Menschheit.»
Danach ermittelte die Staatsanwaltschaft - und entschied im Sinne der Künstler: Der Mordaufruf sei klar als künstlerische Darbietung zu erkennen gewesen.
Das Strassenmagzin «Surprise» hatte sich im nachhinein entschuldigt. (bö)
KOMMENTAR: Politiker dürfen keine dünne Haut haben.
Denn Künstler und Satiriker haben gleichsam Narrenfreiheit, wenn unliebsame Kontrahenten fertig gemacht werden.
Die Leserinnen und Leser fragen sich jedoch, wie produktiv solche Aktionen sind.
Was nicht verstanden wird: Rassismus wird bestraft. Mordaufruf hingegen toleriert.
Müssen Sich Politiker tatsächlich alles gefallen lassen?
SP Stadtpräsidentin Mauch findet die Aufführung im Neumarkt "geschmacklos ". Sie überschreite die "rote Linie".
Dem von der Stadt subventionierte Theater könnte der Geldhahn zugedreht werden.
Auch Köppel-Kritiker haben kein Verständnis für die jüngste Aktion:
"Diese "Aktion" ist unterste Schublade" , schreibt ei Kommentator.