Mittwoch, 16. März 2016

Künstler wollen Köppel die Geister austreiben

Unter dem Etikett Kunst ist selbst 

ein Mordaufruf erlaubt.

 

Linke wollen Roger Köppel mit Voodoo verfluchen

 

Ebola, Impotenz, Blitzschlag

 Linke wollen Roger Köppel mit Voodoo verfluchen

BLICK: Wieder reiten Künstler eine Attacke gegen den SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger. Der zeigt sich gegenüber BLICK genervt.
Online-Fluchgenerator: So wirbt das Theater Neumarkt für die Köppel-Schau.
Online-Fluchgenerator: So wirbt das Theater Neumarkt für die Köppel-Schau.
www.schweiz-entköppeln.ch.  Hier können die User dem bestgewählten Nationalrat der Schweiz (178'090 Stimmen) Flüche an den Hals wünschen.
717 Flüche wurden bis zur Erstellung dieses Artikels bereits verschickt. Am beliebtesten sind:
 

  • Zwanghaftes Onanieren (151 Stimmen)
  • Inkontinenz (113)
  • Impotenz (106)
  • Blitzschlag (76)
  • Maul- und Klauenseuche (75)
  • Schizophrenie (50)
  • Auf den hinteren Rängen folgen: Autounfall, Alzheimer (fortgeschritten), Querschnittslähmung und Ebola.
Hinter der Seite stehen Künstler des Zürcher Theater Neumarkt, die für ihre Performance am 18. März werben. Laut den Theatermachern ist der «Weltwoche»-Verleger vom Geist Julius Streichers, dem «Stürmer»-Herausgeber und rassistischen Hetzer, besessen. Und den gelte es auszutreiben.

Voodoo-Priester aus Kamerun einfliegen

Weiter heisst es auf der Seite: «Der erfahrene Exorzist Reto Bastian De Samoto wird in einer strengkatholischen Prozession mit dem Schweizer Volk zum Privatdomizil von Roger Köppel nach Küsnacht vordringen. In einem streng rituellen Ablauf wird Streichers Geist aufgeschlitzt. Wir fordern alle Menschen dazu auf, stinkende Fische mitzubringen!»
Und weil doppelt genäht besser hält, werde zusätzlich ein «renommierter Voodoo-Priester aus Kamerun» eingeflogen, der Köppel endgültig verfluchen wird.
Auch wenn man jetzt den Theaterleuten attestieren wollte, die künstlerische Freiheit auszuloten und die Aktion humoristisch zu meinen, mag der SVP-Nationalrat selber nicht lachen.

«Das zeigt, wie primitiv der subventionierte Kulturbetrieb ist»

Auf eine Anfrage von BLICK antwortet Köppel per SMS: «Die Aktion zeigt einfach, wie unglaublich primitiv der subventionierte Kulturbetrieb ist!»

Ruchs Inserat in «Surprise» (2015). zvg
Schliesslich ist es nicht das erste Mal, dass Köppel Opfer von Künstlern wird. So rief der deutsch-schweizerische Philosoph Philipp Ruch letzten September in einer Anzeige: «Tötet Roger Köppel!». Das Schock-Inserat erschien damals im Schweizer Strassenmagazin «Surprise» (BLICK berichtete). «Er muss sterben», sagte Ruch damals. «Im Namen der Menschheit.»
Danach ermittelte die Staatsanwaltschaft - und entschied im Sinne der Künstler: Der Mordaufruf sei klar als künstlerische Darbietung zu erkennen gewesen.
Das Strassenmagzin «Surprise» hatte sich im nachhinein entschuldigt.  (bö)

KOMMENTAR: Politiker dürfen keine dünne Haut haben.
Denn Künstler und Satiriker haben gleichsam Narrenfreiheit, wenn unliebsame Kontrahenten fertig gemacht werden.
Die Leserinnen und Leser fragen sich jedoch, wie produktiv solche Aktionen sind.
Was nicht verstanden wird: Rassismus wird bestraft. Mordaufruf hingegen toleriert. 
Müssen Sich Politiker tatsächlich alles gefallen lassen?
SP Stadtpräsidentin Mauch findet die Aufführung im Neumarkt "geschmacklos ". Sie überschreite die "rote Linie".
Dem von der Stadt subventionierte Theater könnte der Geldhahn zugedreht werden.
Auch Köppel-Kritiker haben kein Verständnis für die jüngste Aktion:

"Diese "Aktion" ist unterste Schublade" , schreibt ei Kommentator.





  • Kurt  Züst aus St.Gallen
    Ein aufrichtiger Mensch wünscht nicht mal seinen ärgsten Feinden solche Hasstiraden. Diese Flüche werden an Köppel abprallen und den Weg zurück zu den Absendern finden.

  • Hans  Joos aus Olgiasco
    Solche Aufrufe sind strafbar und haben nichts mit Kunst zu tun. Wenn die Zürcher Staatsanwaltschaft hier die Ermittlungen einstellt, ist sie auf einem Auge blind. Solche Beamte sind zu entlassen. Ich bin weder SVP noch Köppel-Fan. Aber jeder Mensch hat Anrecht auf Respekt und faire Behandlung. Was die "Künstler" hier produzieren, kennt man sonst nur aus Diktaturen.


  • Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen