Asylantenunterkünfte werden abgefackelt, es kommt zu unkontrollierten Gewalttaten.
Ein Abflauen der gereizten Stimmung ist nicht in Sicht:
(aus die ZEIT)
BILD:
Der Ortsbürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, Markus Nierth, trat im März zurück, weil er sich im Widerstand gegen rechtsextreme Gruppen im Ort alleingelassen fühlte. Einen Monat später sorgte ein Brandanschlag auf die geplante Unterkunft bundesweit für Schlagzeilen.
Und das sind nur einige Beispiele. Es gibt noch mehr Politiker, die wegen ihrer Flüchtlingspolitik in den vergangenen Wochen und Monaten bedroht und eingeschüchtert wurden.
► BRANDSTIFTUNG:
Immer wieder zünden Unbekannte bundesweit geplante oder schon bewohnte Asylbewerberunterkünfte an.
Die erschreckende Zahl: Insgesamt sind etwa 520 Straftaten gegen Asylbewerbereinrichtungen registriert worden – und zwar von Jahresbeginn bis zum 12. Oktober. Das sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (61, CDU) jetzt dem Sender N24. Allein in diesem Monat seien 43 Verletzte gezählt worden.
► GEWALT & ANGRIFFE:
In Brandenburg entlädt sich der Hass von rechten Straftätern in einer steigenden Zahl von Anschlägen auf Parteibüros. In diesem Jahr wurden bereits in rund 20 Fällen Scheiben eingeschmissen und rechte Parolen auf die Fassaden geschmiert.
Zumeist waren Parteibüros der Linken Ziele der Anschläge und in fünf Fällen Geschäftsstellen der SPD, darunter auch das Bürgerbüro von Ministerpräsident Dietmar Woidke. Aber auch CDU und AfD wurden attackiert.
Der Politik- und Sozialwissenschaftler Timo Reinfrank stellt fest: „Es kommt keine neue Gewaltwelle – sie ist schon lange da!“
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