Donnerstag, 18. Juni 2015

Die TV "Aushängeschilder" haben nun nach der Welle von TV Kritikern das Wort:

Kein Frust - kein Fremdschämen:
Die Profis schätzen Kritik

(Ich zitiere Persönlich.com)

Seit Tagen ist die Rede von "Fremdschäm-Formaten" und "Boulevard-Infotainment", von Programmen, die zur "Boulevardisierung und Infantilisierung" beitragen. Solche Negativschlagzeilen sind einschneidend. Schlägt das auf die Stimmung bei SRF? Leidet die Motivation? Oder im Gegenteil: Spornt Kritik noch mehr an? Persoenlich.com hat bei den wichtigsten SRF-Aushängeschildern nachgefragt. Hier die eingegangenen Antworten:
 
Sandro Brotz, Moderator "Rundschau"


"Meine Motivation ist genauso hoch, wie sie es schon vor der Abstimmung war. Gerade als 'Rundschau' wissen wir, wie es ist, wenn der Wind mal etwas rauer weht. Kritik gehört zum Geschäft – erst recht, wer sich als investigatives Magazin mit einem unbequemen Journalismus positioniert hat. Natürlich diskutieren wir intern die Debatte um den Service Public, aber ich erlebe keine Verunsicherung auf der Redaktion. Nach der Sendung ist vor der Sendung – und darauf konzentrieren wir uns. Die beste Antwort ist und bleibt die tägliche Arbeit."


Franz Fischlin, Moderator Tagesschau


"Ich empfinde es nicht so, dass wir negativ dargestellt werden. Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit unseren Sendungen, die gut und legitim ist und auch hilfreich sein kann. Meine klare Meinung ist: Wer zahlt, soll auch mitreden dürfen. Die Stimmung im Team ist gut. Wie sich die Kritik auf meine Motivation und meine Arbeit auswirkt? Es motiviert mich und das ganze Team erst Recht. Wir in der 'Tagesschau' versuchen Tag für Tag in jeder unserer Sendungen den vieldiskutierten Service Public zu leben. Das Credo für die Beiträge, die ich mache und auch für die Moderation ist klar: unabhängiger, ausgewogener Journalismus, der keine Meinungen vorgibt, sondern zur Meinungsbildung beiträgt."


Daniela Lager, Moderatorin 10vor10



"Ich finde es toll, wenn sich die Schweizerinnen und Schweizer mit ihrem TV auseinandersetzen. Wenn es aber reine Phrasendrescherei ist und unberechtigte Vorwürfe laut werden, finde ich das ärgerlich. Ärger und Wut sind auch Energien, wir lassen uns nicht kleinreden. Bei uns sitzt jedenfalls niemand mit hängenden Ohren in der Ecke und bedauert sich selber."

Jonas Projer, Moderator und Redaktionsleiter Arena


"Meine Redaktion und ich zerbrechen uns jede Woche den Kopf, wie wir ein Thema fair, ausgewogen und unabhängig diskutieren können. Nun aber ist die SRG das Thema – eine aussergewöhnliche Situation, fast schon: ein Härtetest. Mich persönlich motiviert das. Das Team erbringt Höchstleistungen. Und am Abend sind wir alle ziemlich müde."

KOMMENTAR: 
Mich überzeugen diese Antworten. Als Coach und Berater
ist die Selbstkritik und der Umgang mit Kritik etwas vom Wichtigsten beim Verbesserungsmanagement.
Kritik hat für Profis etwas Positives.
"Blinde Flecken" können erkannt werden.
In unseren Seminaren lernen wir den Umgang mit Kritik.

 LINKS:
Das Wort "aber" ist für viele zu negativ belegt: "Aber" ist nicht zuletzt deshalb destruktiv, weil jede Kritik (schon bei Kleinkindern) stets mit dem Wort "aber" ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Kritik.html
22. Nov. 2006 ... "Kritik tut immer weh", sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. "Aber ohne Kritik kommt man nicht weiter." Kritik kommt manchmal ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Kritiker.html

Die langwierigen Rechtfertigungszenarien bleiben aus. Wer bei Kritik- Beurteilungs- oder Schlechtnachrichtengesprächen die Selbstbeurteilung an den Anfang ...
www.rhetorik.ch/Verbesserung/Selbstkritik.html

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