Pressezensur Internet-Sperre
für „Charlie Hebdo“-Titel
in der Türkei
Internetseiten, die das Titelbild der neuen „Charlie
Hebdo“-Ausgabe mit einem weinenden Mohammed zeigen, sollen in der Türkei
gesperrt werden. Das ordnete ein Gericht an. Im Land druckte nur die
„Cumhuriyet“ die Karikatur nach.
(Quelle FAZ)
Ein
Gericht in der Türkei hat die Sperrung von Internetseiten angeordnet,
die das Titelbild der neuen Ausgabe der französischen Satirezeitung „Charlie Hebdo“
zeigen. Dies berichtete am Mittwoch die amtliche Nachrichtenagentur
Anadolu. Auf der Titelseite der am Mittwoch veröffentlichten ersten
Ausgabe von „Charlie Hebdo“ seit dem tödlichen Angriff auf die Zeitung
vor einer Woche ist ein weinender Prophet Mohammed zu sehen, der ein
Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ hält.
Kommentar: Aus Solidarität für die Pressefreiheit haben die meisten Blätter in Europa die Karikaturen publiziert.
In der Schweiz ist erstaunlicherweise der TAGESANZEIGER ausgeschert. Er machte nicht mit.
Nach Aussage des Chefredaktors wollte er bewusst nicht
"Oel ins Feuer giessen". Viele Leser konnten diesen Entscheid nicht nachvollziehen.
Die New York Time ist in Amerika die letzte Zeitung, die sich weigerte, die Karikaturen zu drucken. Sie erntete in der Oeffentlichkeit für ihre Selbstzensur heftige Kritik:
Ich zitiere den Spiegel:
Die Zeichnungen in den USA sind heute allerorts zu sehen: an Kiosken, in Supermärkten, im Internet. Nur noch wenige US-Blätter verweigern sich - allen voran die "NYT". Zuletzt am Dienstag, als "Charlie Hebdo" sein neues Cover vorstellte, eine Karikatur des Propheten Mohammed. Das meldete auch die "NYT" - ohne das Titelbild selbst zu zeigen. Stattdessen warnte sie davor, dass diese jüngste Provokation "gefährliche neue Leidenschaften entzünden könnte".
Erneute US-Debatte um Meinungsfreiheit und Selbstzensur
Feigheit, politische Überkorrektheit - oder Prinzipientreue? Nach dem Streit um den Sony-Film "The Interview" ist dies schon die zweite Debatte um Meinungsfreiheit und Selbstzensur, die die USA in kürzester Zeit bewegt - eine Debatte, die mittlerweile sogar den Zank um das Fehlen von US-Präsident Barack Obama beim Pariser Trauermarsch überschattet. Die "NYT", so der Tenor der wachsenden Kritik, habe sich von den Terroristen einschüchtern lassen.
Das streitet die Zeitung vehement ab. "Gemäß der Richtlinien der 'Times' veröffentlichen wir normalerweise keine Bilder oder andere Materialien, die absichtlich religiöse Gefühle beleidigen", rechtfertigt der zuständige "NYT"-Redakteur Philip Corbett den neuerlichen Verzicht. "Nach sorgfältiger Überlegung hat die 'Times'-Redaktion beschlossen, dass eine Beschreibung der Karikaturen den Lesern genügend Informationen gibt."
Die New York Time ist in Amerika die letzte Zeitung, die sich weigerte, die Karikaturen zu drucken. Sie erntete in der Oeffentlichkeit für ihre Selbstzensur heftige Kritik:
Ich zitiere den Spiegel:
Die Zeichnungen in den USA sind heute allerorts zu sehen: an Kiosken, in Supermärkten, im Internet. Nur noch wenige US-Blätter verweigern sich - allen voran die "NYT". Zuletzt am Dienstag, als "Charlie Hebdo" sein neues Cover vorstellte, eine Karikatur des Propheten Mohammed. Das meldete auch die "NYT" - ohne das Titelbild selbst zu zeigen. Stattdessen warnte sie davor, dass diese jüngste Provokation "gefährliche neue Leidenschaften entzünden könnte".
Erneute US-Debatte um Meinungsfreiheit und Selbstzensur
Feigheit, politische Überkorrektheit - oder Prinzipientreue? Nach dem Streit um den Sony-Film "The Interview" ist dies schon die zweite Debatte um Meinungsfreiheit und Selbstzensur, die die USA in kürzester Zeit bewegt - eine Debatte, die mittlerweile sogar den Zank um das Fehlen von US-Präsident Barack Obama beim Pariser Trauermarsch überschattet. Die "NYT", so der Tenor der wachsenden Kritik, habe sich von den Terroristen einschüchtern lassen.
Das streitet die Zeitung vehement ab. "Gemäß der Richtlinien der 'Times' veröffentlichen wir normalerweise keine Bilder oder andere Materialien, die absichtlich religiöse Gefühle beleidigen", rechtfertigt der zuständige "NYT"-Redakteur Philip Corbett den neuerlichen Verzicht. "Nach sorgfältiger Überlegung hat die 'Times'-Redaktion beschlossen, dass eine Beschreibung der Karikaturen den Lesern genügend Informationen gibt."
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