Inhaltlich konnte man dem ehemaligen Sportjournalisten Beckmann kaum Vorwürfe machen.
Er griff auch heikle Themen auf, so jüngst, als um die Flüchtlingstragödien ging.
Es war die Art und Weise seines Verhaltens, das dem Publikum missfiel. Sein leutseliger Ton mit den jeweiligen Gesprächspartnern, mit dem er sich mit anbiederndem Ton einschmeichelte. Das sich Vorbeugen mit dem gespielten einfühlsamen Nicken wurde nicht geschätzt
Seine Interviews ohne Biss, setzte er dass für sich ein. Die Zuschauer hatten das Gefühl, dass er es mit den Gästen das freundschaftliche Verhältnis nie gefährden wollte.
Wenn er sagte: "Da muss ich noch einmal nachfragen" signalisierte er: "Wenn Sie nichts sagen wollen, habe ich volles Verständnis."
Dieser Kommunikationsstil entspricht nicht dem Harvard Prinzip bei Kommunikationsprozessen, der lautet:
Hart in der Sache - freundlich mit der Person. Beckmann war auch weich in der Sache. Das war sein Fehler. Bei Esklationen wich er aus und verbündete sich gegen die Zuschauer.
Krass fiel dies bei Wilhelm Gauck und Helmut Schmidt auf.
Wieland Backes versteht es, gut zu zuhören, die Gesprächspartner ernst zu nehmen. Im Gegensatz zu Beckmann versteht es Backes, mit gezielten Fragen, das Gespräch zu führen. Er kann auch hart in der Sache sein.
LINKS:
2. Aug. 2003 ... Das "Harvard-Prinzip"1 ist ein wichtiger Baustein bei lösungsorientierten
Verhandlungen. Es erlaubt auch bei schwierigen Verhandlungen ...
www.rhetorik.ch/Harvardkonzept/Harvardkonzept.html
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