Samstag, 9. August 2014

VERSTEHEN-VERSTANDEN WERDEN






Alle möchten vom Gegenüber verstanden werden und 
ohne Missverständnisse kommunizieren.

Es lohnt sich deshalb, uns  mit  den 
Verständlichkeitshelfern
und Verständlichkeitskillern eingehender 
zu beschäftigen.
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Manchmal ist eine Verständigung wirklich schwierig 
und kann zu Unstimmigkeiten führen oder zum 
ernsthaften Problem unter Kollegen, mit Schülern
und bei Elterngesprächen werden.
Wir möchten im  Modul der kommenden Woche erörtern, 
weshalb es immer wieder zu Missverständnissen
 kommt.
Wir gehen auch der Frage nach:
Was können wir beitragen, um eindeutiger
verstanden zu werden?  
Im Problemfeld VERSTAENDIGUNG gibt es 
leider zwischen Sender und Empfänger 
einige FILTER:
Die Verständigung wird beeinflusst durch: 

- Sender und Empfänger haben unterschiedliche VORSTELLUNGEN,

- unterschiedliche ERFAHRUNGEN,

- unterschiedliche BEFUERCHTUNGEN.

FAZIT:
Kommunikationsprozesse sind deshalb
schwierig und anspruchsvoll, weil
die gedachte Aussage  nie der verstandenen 
Aussage entspricht.

Die Verständigung nimmt ab:
- GEDACHTE Aussage
     - GESPROCHENE Aussage
          - GEHOERTE Aussage
               - INTERPRETIERTE Aussage
                    - VERSTANDENE Aussage

IM BLOG FINDEN SIE MEINE INTERNETDOKUMENTATION ZUR VERTIEFUNG 
UNSERER ARBEIT:
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LINKS:
12. Juli 2002 ... Verstehen und Verstandenwerden. ... führten zu Missverstehen.
Unpräzise Begriffe könnten vom Partner emotional negativ belegt sein.
www.rhetorik.ch/Verstehen/Verstehen.html
22. Okt. 2004 ... Wenn die Geschichte in einem "Bergrestaurant" spielt, so machen wir uns sofort eine Vorstellung von diesem Ort. Konkrete Begriffe erfassen ...
www.rhetorik.ch/Verstehen/Begriffe.html

Rhetorik, Verstehen, Missverstaendnis,Missverstehen. ... Zuhörer wissen oft nicht , wie wir die Begriffe deuten. Deshalb gilt es oft ausführlicher zu sein als uns ...
www.rhetorik.ch/Missverstehen/Missverstehen.html

Rhetorik, Verstehen, Missverstaendnis,Missverstehen. ... Weshalb wir uns so oft missverstehen ... Zuhörer wissen oft nicht, wie wir die Begriffe deuten. Deshalb ...
www.rhetorik.ch/Missverstehen/Missverstehen.html
15. Juni 2003 ... Der technische Begriff "double bind" bedeutet die Kommunikation einer Aussage die anders aussieht. Zum Beispiel eine Bestrafung, die aus ...
www.rhetorik.ch/Doppeldeutigkeiten/Doppeldeutigkeiten.html
 (Bitte LINKS anklicken um Beiträge ganz lesen zu können)

Weshalb wir uns so oft missverstehen

von Hildegard Knill


Sätze wie
"Das habe ich nicht so verstanden!", "Das habe ich nicht so gehört", "Das haben Sie mir nicht so gesagt" hören wir immer wieder. Wir möchten einmal der Frage nachgehen, weshalb es immer wieder zu Missverständnissen kommt.
Damit wird uns besser bewusst, was wir tun müssen, um verständlicher zu reden und eindeutiger verstanden zu werden.

Wir reden in Sprachrätseln

"Der Lehrling soll sofort gehen!", befiehlt die Vorgesetzte. Sie meint jedoch nicht "gehen", sondern "fahren".
Bestimmt gibt es wenige Angestellte, die eine derartige Anweisung wortwörtlich nehmen und den Auftrag zu Fuss erledigen nur weil die Chefin explizit gesagt hat: Gehen!
Dieses konstruierte Beispiel veranschaulicht:
Wir sprechen oft zu unvollständig, zu ungenau oder nehmen an, der Zuhörer ergänze die Aussagen immer so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir sagen etwas, das nicht mit dem Gedachten genau übereinstimmt. Wir gehen davon aus, dass Andere unsere Rätsel problemlos entziffern können.
Zuhörer wissen oft nicht, wie wir die Begriffe deuten. Deshalb gilt es oft ausführlicher zu sein als uns lieb ist. Obwohl bekanntlich Kürze die Verständlichkeit erleichtert, sind Präzierungen trotzdem "der Rede wert".


Wir betonen nicht, was uns wichtig ist

Wir nehmen an, dem Gesprächspartner sei klar, was uns wichtig ist. "Das muss doch einleuchten!" "Das weiss doch jeder!" Wir stellen immer wieder fest, dass das, was uns wichtig ist, oft nicht erkannt wurde. Deshalb gilt: Was wichtig ist, soll nicht nur gesagt, es muss auch hervorgehoben werden. Wichtiges wird nicht nur angekündigt, es lohnt sich, das Wichtige am Schluss zu wiederholen, verbunden mit dem Hinweis, dass es uns als besonders wichtig erscheint. Wichtiges kann man auch mit Tonfall, Gestik, Betonung hervorheben.


Wichtiges sollte wiederholt werden.

Früher galt in Schulaufsätzen die Wiederholung als ein besonders schlimmer Fehler. Jahrelang wurden Schüler darauf getrimmt, auf Wiederholungen zu verzichten. Vergessen wir diese Regel! Lernpsychologisch gilt das Gesetz: Wer etwas vermitteln will, das nachhaltig haften bleiben soll, muss die Kernbotschaft wiederholen. Die Werbung nutzt seit Jahren diese Erkenntnis. Was nicht wiederholt wird, unterliegt nämlich dem sogenannten "Goeschen-Airolo-Effekt" d.h. die Botschaft geht, wie beim Gotthardtunnel, zum einen Ohr hinein - und zum anderen sofort wieder hinaus.
Die Wirtschaft setzt ebenfalls auf bewusstes Wiederholen: Paragraph 120 im VOLVO - Verkaufshandbuch lautet:
Regel 1: Lass den Kunden Auto fahren! Regel 2. Lass den Kunden Auto fahren! Regel 3. Lass den Kunden Auto fahren!

Auch Literaten nutzen die Wiederholung. z.B. Schiller: "Menschen! Menschen! Falsche heuchlerische Krokodilsbrut!" Die Fachbegriffe für rhetorische Figuren, die die Wiederholung benutzen, sind in hier aufgelistet .
Die Italiener lobpreisen mit der Verdoppelung "caffè-caffè", das was ihnen gut schmeckt.
Die "Wiederholung als Baustein der Rhetorik" wird im Lehrbuch "Reden" eingehender behandelt.


Wir reden indirekt und sagen nicht, wie etwas gemeint ist.

Ironische Bemerkungen werden oft deshalb missverstanden, weil unklar ist, wie sie gemeint waren. Der Ehemann sagt zu seiner Frau am Steuer: "Du musst die Kupplung immer so schön sausen lassen. Das ist sehr gut für das Getriebe!" Sie können sich ausmalen, wie die Geschichte weitergeht.
Deshalb gilt es, Sachverhalte offen, klar und eindeutig zu schildern.
Wir müssen immer sagen, was wir genau meinen. (Nicht durch die Blume sprechen! Keine Andeutungen!) Umgekehrt wäre auch die angesprochene Person mit einer Rückfrage verpflichtet, zu klären: "Was hast Du gemeint, mit....?" "Wie hast Du das gemeint?"


Wir vermitteln heimliche Botschaften

Die Ehefrau sagt zu ihrem Mann beim Nachtessen:

"Herr Müller hat gestern seiner Frau einen schönen Blumenstrauss geschenkt."

Diese Aussage muss keine versteckte Botschaft enthalten, doch wäre es möglich, die Gattin wollte sagen:

"Ich möchte auch einen Blumenstrauss."

Oder:

"Warum hast Du mir schon so lange keinen Strauss mehr geschenkt?"

Wir werden oft missverstanden, weil wir die versteckte Botschaften zu wenig beachten. Wer spricht, muss ständig überlegen, ob das Gesagte keine versteckten Botschaften enthält. Umgekehrt sollte jemand, der versteckte Botschaften vermutet, diese konkret ansprechen.



Wir hören nur das, was wir hören wollten: Das vier Seiten Modell


Ein Element des selektiven Hörens kennen wir vom bekannten "vier Seiten Modell" von Schulz von Thun, das in vielen Kommunikationsbüchern ausführlich beschrieben wird. Jede Nachricht hat demnach vier Seiten oder Ebenen: Die Sach-, die Appell-, die Beziehungs- und die Selbstoffenbarungsebene.
Beispiel: Die Chefin fragt:


"Wann sind Sie fertig mit dem Protokoll?"

Diese Frage kann auf auf verschiedenen Ebenen gehört werden:
Hören mit dem Sachohr: Die Chefin will wissen, wann ich fertig bin und ich werde ihr dies sagen. Das Sachohr hört nur die sachliche Information. Bei der Sachebene steht die wertfreie sachliche Information im Zentrum.
Hören mit dem Appellohr: Ich verstehe die Frage als Aufforderung, mich zu beeilen und habe das Gefühl, die Chefin setzt mich unter Druck. Das Appellohr hört versteckte oder nicht bewusst gesandte Aufforderungen. Die Aufforderung steht im Zentrum. Die Appellebene macht uns das bewusst, was die Chefin möchte, was nach dem Wunsch der Chefin getan werden soll.
Hören mit dem Beziehungsohr: Ich habe das Gefühl, die Chefin traut mir nicht zu, dass ich den Termin einhalte. Oder ich glaube, die Chefin nimmt an, ich schaffe es nicht. Das Beziehungsohr hört meist negative Äusserungen zur eigenen Person und wir fühlen uns persönlich betroffen. Die Beziehung zwischen der Chefin und mir steht im Mittelpunkt. Die Beziehungsebene zeigt, was die Beteiligten voneinander halten.
Hören mit dem Selbstoffenbarungsohr: Die Chefin signalisiert, dass sie unter Druck steht und mich aus diesem Grund drängen muss. Das Selbstoffenbarungsohr diagnostiziert die Befindlichkeit des Senders, die eigene Betroffenheit wird dabei ausgeklammert. Die Selbstoffenbarung der sprechenden Person steht im Mittelpunkt. Die Selbstoffenbarungsebene macht deutlich, was die Chefin über die eigenen Befindlichkeit mitteilen möchte.

Wer sich bewusst wird, auf welcher der vier Ebenen gesprochen wird, kann sich situationsgerecht verhalten. Um Missverständnissen vorzubeugen, lohnt es sich, jeweils zu klären, mit welchem Ohr Aussagen wahrgenommen werden.



Nonverbale Signale beeinflussen unsere Aussagen ebenfalls sehr stark


Watzlawicks bekanntestes Axiom lautet: "Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren." Auch wenn wir nichts sagen, wenn wir uns zurückziehen, so enthält dies - bewusst oder unbewusst - eine Botschaft z.B.: "Ich will meine Ruhe haben!" Die Körpersignale beeinflussen die verbalen Aussagen enorm. Die paraverbalen Signale und Begleitlaute können das Verstehen erleichtern. Sie können aber auch eindeutige verbale Aussagen zu missverständlichen Botschaften werden lassen.
Stellen Sie sich eine Chefin vor, die ihrem Buchhalter sagt: "Die Zahlen stimmen alle. Kein Beleg fehlt." Die Chefin kneift jedoch während dieser Aussage ein Auge zusammen.



Klassische Verständlichkeitshelfer


Klassische Verständlichkeitshelfer sind
  • Einfachheit durch verständliche adressatengerechte Sprache.
  • Kürze durch Vermeiden von Langatmigkeit
  • Struktur mittels sichtbaren rote Faden
  • Stimulanz durch bildhaftes, konkretes Reden. Dazu gehört auch das erzählende Element, Analogien und Beispiele.
Wer kompliziert, zu lange, unstrukturiert, abstrakt und trocken spricht, wird schlecht verstanden. Wer kompliziert spricht, wird schlecht verstanden.



Missverstehen durch Mehrdeutigkeit


Wenn wir eindeutige Positionen meiden, sodass jede Seite die jeweilige Postion beliebig auswählen kann; schaffen wir gleichsam ein sprachliches Minenfeld. Denn jede Seite kann die mehrdeutige Code nach den eigenen Bedürfnissen auslegen. Jede Seite wird versuchen, die vagen Begriffe nach den persönlichen Wünschen auszulegen.
Eine Lehrerin, die beispielsweise beim Elterngespräch das aggressive Verhalten des Kindes mit dem schmeichelhaften Begriff "Verhaltensoriginell" beschönigt oder die ungenügende Leistung mit: "Es ist schön, dass er beim Unterricht da ist" beschreibt, so wird dieser elaborierte Jargon die eigentlichen Konfliktpunkte nicht aufweichen können.
Das Gegenteil wird der Fall sein: Die unterschiedlichen Auffassungen über das Verhalten des Kindes werden verschleiert anstatt herausgeschält. Mehrdeutigkeiten fördern immer Missverständnisse. Unterschiedlichen Vorstellungen müssen eindeutig formuliert und offen auf den Tisch gelegt werden. Nur so können wir gedanklichen Verwirrungen vorbeugen.



Weshalb entstehen Missverständnisse?


  • Wir assozieren das Gehörte
  • Wir verstehen mehr, als gesagt wurde. Wir ergänzen die Aussage.
  • Wir stellen Vermutungen an, was der Andere gemeint haben kann.
  • Wir hören selektiv und wählen das aus, was uns passt.
  • Wir überhören das, was wir nicht hören wollen.
  • Wir reden vage oder mehrdeutig.
Bei allen zwischenmenschlichen Kommunikationsprozessen gilt generell: Es ist nicht wichtig, was gesagt wurde, sondern nur was beim Empfänger ankommt.



Zum Schluss noch zwei Zitate


Nicht da ist man daheim, wo man einen Wohnsitz hat, sondern da, wo man verstanden wird. (Christian Morgenstern).


Um einen Stein zu zertrümmern, braucht man einen Hammer, aber um eine kostbare Vase zu zerbrechen, genügt eine flüchtige Bewegung und um das Herz eines Menschen zu treffen, genügt oft ein einziges Wort. - (Eugen Drewermann)

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Begriffe verstehen

von Marcus Knill


Links zum Thema:

Begriffe verstehen

Wir lesen oder hören einen Text.

Bei konkreten Begriffen fällt es leicht, das Gehörte oder Gelesene einzuordnen.

Wenn die Geschichte in einem "Bergrestaurant" spielt, so machen wir uns sofort eine Vorstellung von diesem Ort. Konkrete Begriffe erfassen wir dank unserer inneren Bilder. Wir ergänzen das Gehörte.


Abstrakte Begriffe dagegen wecken bei Nichteingeweihten kaum Assoziationen.

Spricht zum Beispiel ein Trainer von "Redundanz", so stellen wir fest, dass beim Zuhörer die Lücke zwischen dem Fachbegriff und den Vorkenntnissen recht gross ist.




Verstehen heisst, die Lücke zwischen Fachbegriffen und vorhandenem Wissen zu schliessen. Wer verstanden werden will, muss sich bemühen, sich mit dem Begriff und den damit verbundenen Details auseinanderzusetzen.



Vorwissen integrieren

Wer es versteht, Fachbegriffe zu veranschaulichen, hat erkannt, dass abstrakte Inhalte nur gut begriffen werden können, wenn Vorstellungen hervorgerufen werden. Die Integration kann mit



Beispielen Analogien
Bildern Informationen
Vereinfachungen Interpretationen


passieren.

Der Begriff "Redundanz" zum Beispiel könnte mit dem französischen Begriff "onde"=Welle verknüpft werden. Eine Welle wiederholt eine Bewegung. In der Kommunikation sind redundante Aussagen Aussagen, die leicht verständlich sind, die bereits Bekanntes verstärken.




Viele Begriffe bergen bereits Bilder in sich, die richtig verstanden werden. Beispiele: "Wissensnetz", "Vier Phasen-Modell" oder "Knotenpunkte".


Begriffe sind nach Verena Steiner, der Autorin des Bestsellers "Exploratives Lernen", geistige Werkzeuge. Sie sind abrufbare Knotenpunkte im Wissensnetz und schaffen Ordnung fürs Weiterdenken.


Übrigens: Welches Bild sehen Sie beim Begriff "exploratives Lernen"?

Man bezeichnet damit die Technik, aus einer Person mit Fragen etwas herauszuholen, was sie nicht sagen wollte.


Mitschreiben und Mitzeichnen als Lernprozess

Wer das Gehörte oder Gesagte auf einem Blatt Papier schematisch aufzeichnet und Sachverhalte vereinfacht, trägt viele zur Klärung bei. Der Schreibende kann intelligentere Fragen stellen. Zudem hilft das Aufzeichnen und Zusammenfassen komplexe Sachverhalte zu festigen. Die Notizen könnten später weggeworfen werden, sie haben das Verstehen erleichtert und den Zweck der geistigen Auseinandersetzung mit dem Stoff weitgehend erfüllt. Dank des Schreibens oder Aufzeichnens kommt es unverhofft zum Durchblick oder zum Aha-Erlebnis.



In gewissen Lehrerbildungsanstalten wurde vor Jahren begonnen, auf Tische zu verzichten um das dialogische Lernen zu fördern. Diskussionen wurden zur dominierenden Lehr- und Lernform. Vorträge waren suspekt und zählten zu den überholten Einwegkommunikationsformen. In einer Lehrerfortbildungsveranstaltung ärgerte sich Prof. Dr. Rolf Dubs, weil Tische gefehlt haben. Zu Recht, wie wir meinen. Denn Verstehen und Lernen hat auch mit Schreiben zu tun.




Was wir tun können:

  1. Fachbegriffe erklären

    Mit dem wohlklingenden Begriff "Reciprocal Teaching" ist nichts anderes gemeint als das Lernen vom Lernenden. Eine Klasse lernt unter Umständen viel mehr von einem Mitschüler als vom Lehrer. Es lohnt sich deshalb, das Gehörte einer anderen Person zu erklären. Lehren beinhaltet auch Lernen. Beim Erklären, werden Wissenslücken schneller bemerkt.

  2. Begriffe definieren

    Jede Berufsgruppe, jeder Spezialist muss Fachbegriffe so erklären können, dass sie auch "Otto-Normalverbraucher" versteht. In unseren Seminaren bringen wir Juristen, Ärzte, Spitzensportler dazu, alltägliche Begriffe innert weniger Sekunden erklären zu können. Wenig Menschen sind auf solch scheinbar "einfache" Aufgaben vorbereitet.

  3. Laut denken

    Haben Sie keine Hemmung während Spaziergängen, im Auto oder bei Ruhepausen, laut zu denken. Lautes Formulieren unterstützt Klärungsprozesse.

  4. Skizzen machen

    Es ist erstaunlich, wie sich auch abstrakte Sachverhalte mit Strichen, Kreisen, Pfeilen gliedern lassen. Anfangsbuchstaben können Worte ersetzen. Das schematische Aufzeichnen macht Wissenslücken bewusst.


Erkenntnis:



Begreifen macht Freude. Doch müssen wir uns stets bewusst bleiben, dass sich" das Verstehen und Verstanden werden" durch diese Erkenntnisse noch nicht gefestigt hat. Hierzu bedarf es einer Verankerung. Wiederholungen sind ein Muss. Fragen wir uns immer beim Reden und Zuhören: Was war das Wichtigste? Dank Neugierigkeit kann man unverstandenen Begriffen auf den Grund gehen.
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Verstehen und Verstanden werden.

von Hildegard Knill + Marcus Knill


Eine Gegenüberstellung von Verständlichkeitshelfern und Verständlichkeitskillern.
Vergleichen Sie dazu auch den Beitrag Missverstehen.

Vorurteile ausklammern.
Frisch: "Der Versuch, sich mitzuteilen gelingt nur mit dem Wohlwollen der Anderen".
Voreingenommenheit
Stört die Informationsaufnahme.


Prägnante Kürze
Bei kurzen Beiträgen hört der Andere besser zu. Erleichtert, Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen.
Langathmiges "Reden ohne Ende"
Ermüdet. Der Zuhörer schaltet bei ausufernden Darstellungen ab. Bei Argumentationsketten besteht die zusätzliche Gefahr, dass der Partner nur das schwächste Argument auswählt.


Bildhafte Sprache
Wer mit Worten konkrete Äusserungen veranschaulichen kann, bewirkt, dass der Zuhörer mit den "Ohren sieht". Visualiseren mit Worten, Reden in "Denkbildern".
Abstrakte Aussagen, vage Äusserungen.
Der Partner kann sich darunter nichts vorstellen.


Beispiele, Erzählungen, Gleichnisse oder Vergleiche Trockene Abhandlungen


Angemessenes Tempo
Der Inhalt kann aufgenommen und verdaut werden.
Zu schnelles Sprechen
Führt zu bewusstem Überhören. Das "Abschalten" ist nicht nur verständlich, sondern wird zum notwendigen Schutzmechanismus.


Deutliches Reden
Sauber artikulierte Worte werden eindeutiger aufgenommen. Treffende Begriffe verdeutlichen den Inhalt.
Unverständliches Reden
Schlechte Artikulation oder Mehrdeutigkeit führten zu Missverstehen. Unpräzise Begriffe könnten vom Partner emotional negativ belegt sein.


Visualisieren
Schautafeln, Demonstrationen, Piktogramme, Mentalexperimente, Modelle.
Verzicht auf Veranschaulichungen


Richtige Dosierung
z.B. 5 Linien pro Dia, 8 Linien pro Folie, wenig Striche in Diagrammen.
Veranschaulichungslawine.
Folienlawine, Papierflut.


Lautstärke angemessen Zu leises Reden
Beispiel: Vor sich hinmurmeln. Entfernt sitzende Zuhörer werden vernachlässigt.


Variation
Stimmklang, Modulation muss mit Inhalt übereinstimmen. Stimme beeinflusst Stimmung.
Monotonie
Tötet Aufmerksamkeit, schläfert Publikum ein.


Betonung
Durch Betonung kann beim Sprechen der Sinn der Aussage präzisiert werden.
Gleichförmigkeit
Fehlen der Interpretation, im Extremfall "paradoxe" Betonung.


Sinnvolle Pausen
Denkpausen dienen als Verdauungsphase sowie als Vordenkphase des Redners.
Atemloses Reden


Blickkontakt
Brücke zum "Du". Fördert die Konzentration. Verrät Partner, wie ehrlich der Gedankenaustausch gemeint ist.
Fehlender Augenkontakt
Adressaten fühlen sich nicht angesprochen.


Sinnvolle Mimik, Gestik
Körpersprache muss mit Aussage übereinstimmen. Gesicht dem Zuhörer zuwenden.
Starres Kommunizieren
z.B. abgewandtes Gesicht. Extrem: falsche Mimik oder Gestik: z.B. Lächeln während einer traurigen Botschaft.


Aktives Zuhören
Mitdenken. "Mehr zuhören als reden - solches lehrt uns die Natur: sie versah uns mit zwei Ohren, doch mit einer Zunge nur" - Gottfried Keller.
Mangelnde Aufmerksamkeit
Egozentriker sind schlechte Zuhörer.


Begeisterung
Geistige Präsenz, Frische.
Müdes Kommunizieren
Mangelnde Spannkraft (eventuell durch Routine, fehlendes Lampenfieber).


Bekanntes und Neues mischen
Sowohl Redundanz als auch Innovation sind wichtig.
Monokultur
Nur Neues - Zuhörer schaltet ab.
Nur Bekanntes - Zuhörer langweilt sich.


Fachausdrücke erklären
Keine Fremdwörter oder Abkürzungen, die dem Zuhörer nicht bekannt sind.
Fremdwörter


Guter Aufbau
Gliederung ordnet die Gedanken. Sprachliche Gliederung durch Pausen, Betonung, Zäsuren.
Wirres Drauflosreden
Themen oder Informationen, die der Zuhörer nicht zuordnen kann.


Aufhänger als Start
Interesse wecken.
Weltfremder Einstieg
Entfremdet genauso wie der "Schluss ohne Ende".


Wiederholungen
z.B. "Ich bin einverstanden mit Herrn Meier - er hat vorhin gesagt, das Projekt könne nicht finanziert werden, weil die Steuereinnahmen zurückgehen. Trotzdem..."
Unrealistische Annahme über Kurzzeitspeicherung
z.B. "Ich bin einverstanden mit Herrn Meier, trotzdem ..." Der Zuhörer hat die Aussage vergessen oder weiss nicht, welche Aussage gemeint ist.


Angemessene Sprachebene
Publikumsvorwissen in Betracht ziehen. Gemischtes Publikum.
Falsche Stilebene
Kühner Griff in Trickkiste der Fachwörter oder statussymbolisches Reden hemmt Verstehen. Modewörter, Technokratensprache, Parteichinesisch.


Mundart und Standardsprache sauber trennen.
z.B.: Beitrag in Mundart, Zitat in Schriftsprache.
Gemisch von Schriftsprache mit Mundart.


Saubere Sprache. Sprechmarotten.
Beispiele: "Ahh","Hm","Oder", "Also".


Gesprächspartner ausreden lassen
Warten und Schweigen können.
Unterbrechen der Gesprächspartner
Lauern auf Stichwort, um memorierten eigenen Beitrag einzubringen.


Dialoge
Gleichberechtigter Austausch von Meinungen.
Monologe
töten Kommunikation.


Erst reden, wenn Adressaten zuhören Reden, bevor die Adressaten zuhören


Zuhörer ansprechen
Im Gespräch: Die Partner mit dem Namen ansprechen.
Zuhörer nicht ansprechen
Verschlechtert Kommunikationsatmosphäre.


Beim Thema bleiben Vom Thema abschweifen


Meinungen begründen.
Klare, einleuchtende Argumente mit Fakten belegen.
Unklare Argumente
Was nicht einleuchtet, wird nicht aufgenommen.


Keine persönlichen Angriffe Persönliche Angriffe
Der Angesprochene will nicht mehr verstehen. Es kommt zu Missverständnissen. "Reptilienhirn" wird aktiviert.


Fragen stellen
Ermuntert Partner, sich selbst darzustellen.
Desinteresse am Partner


Angesprochene ernst nehmen Über Partner lustig machen.


Positiv formulieren
Beispiel: "Bitte Gehweg benutzen"
Negativ formulieren.
Beispiel": "Rasen betreten verboten!"

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Feedback

von Marcus Knill


Im Umgang mit Menschen müsste uns wichtig sein zu erfahren, ob uns das Gegenüber so verstanden hat, wie wir es gemeint haben. Wir möchten auch wissen, wie wir wahrgenommen werden. In einem sogenannten "Feedback" melden wir dem Gespächspartner, was wir verstanden haben, was wir wahrgenommen haben.


Die Bezeichnung "Feedback" entstammt der Kybernetik und bedeutet "Rückkoppelung". Feedback ist eines der wichtigsten Hilfsmittel, dem anderen sachliche Hinweise zum Leistungsstand oder zum Verhalten zu geben.
Führungskräfte und Mitarbeiter sind oft überrascht darüber, wie ihr Verhalten bei anderen ankommt. Oder sie staunen, wie sie bei den Adressaten wirken. Bekanntlich stimmt die eigene Wahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung nie völlig überein. Feedbacks machen uns "blinde Flecken" bewusst. Das sind jene Flecken, die wir nicht kennen, die aber die anderen registriert haben.


Das Johari Fenster

Das "Johari Fenster" ist nach den amerikanischen Psychologen Joseph Luft und Harry Ingham benannt. Es weist auf vier Felder der Selbst- und Fremdwahrnehmung hin.

A: ARENA:


Sachverhalte, die offen liegen. Verhalten, das mir und auch anderen bekannt ist.
B: BLINDER FLECK:


Anteile des Verhaltens, die nur die Anderen wahrnehmen und die ich nicht kenne.
anderen bekannt
C: VERBERGEN:


Bereiche, die wir bewusst verbergen und die die anderen nicht wahrnehmen.
D: UNBEWUSSTES:


Dinge, die nur Tiefenpsychologen zugänglich sind. Sie sind uns und anderen nicht bekannt.
anderen unbekannt
mir bekannt mir unbekannt


Blinder Fleck

Beim Kommunikationscoaching - vor allem bei Feedbackverfahren - interessiert uns immer der "Blinde Fleck". Wir wollen weder das Versteckspiel trainieren (Lügen- oder Beschönigungstraining), noch tiefenpsychologische Experimente machen. Dinge, die nicht geändert werden können und die alle kennen, interessieren uns ebenso wenig.
Richtige Feedbackverfahren helfen in erster Linie, unsere blinden Fecken aufzudecken. Hierzu ist das "Feedback" wichtig, weil wir selten wissen, welche der vier Botschaften angekommen sind.

Das Feedback könnte lauten:
  • Habe ich richtig verstanden, dass....?
  • Wenn ich Dich richtig verstehe, dann möchtest Du sagen,....?
  • Darf ich einmal versuchen, Deine Gedanken zusammenzufassen...?
  • Ich möchte wissen, ob ich Dich richtig verstanden habe...?
Jedes Feedback hat wiederum vier Ebenen:
  • Die Sachebene
  • Die Selbstkundgabeebene
  • Die Beziehungsebene
  • Die Appellebene


Beim Feedback wird der Selbstkundgabeanteil sehr wahrscheinlich eher hoch sein. Denn: Im Feedback offenbaren wir stets, was wir verstanden haben.


Feedback ist notwendig

Als geübte Kommunikationspartner sind wir unserem Gegenüber schuldig, uns aktiv um ein angemessenes Verstehen zu bemühen. Wir sind uns bewusst, dass wir das vollständige Verstehen nie erreichen können. Dank Feedback übernehmen wir eine Mitverantwortung für das, was wir verstehen. Ohne Feedback phantasieren wir etwas über den Sender zusammen, ohne die Realität zu überprüfen. Wir würden Gefangene unserer Phantasie.

Ohne Feedback kann es zur selbsterfüllenden Prophezeihung kommen

Der Begriff der selbsterfüllenden Prophezeihung "self-fulfilling prophecy" wurde vom Soziologen Robert K. Merton eingeführt und ist die Bezeichnung für eine sich selbst bestätigende Vorhersage. Wenn eine Person von einer Sache glaubt, dass sie wahr ist und eintreten wird, trägt sie durch ihre Handlung und ihr Verhalten dazu bei, dass diese Prophezeihung auch eintritt. Dadurch wird bestätigt, dass die Prophezeihung richtig war. Beispiel: Rosenthal und Jacobsen haben in Untersuchungen gezeigt, dass Lehrer dazu bewegt werden konnten, einen Schüler als dumm einzuschätzen und dadurch die schulische Entwicklung des Kindes verzögert wurde. Man nennt dies den Rosenthal-Effekt.


Dank ehrlicher Feedbacks begegnen wir den Menschen vorurteilsfreier. Wir nehmen weniger an, dass ...



Feedbackregeln

Regeln für das Geben von Feedback:
  • Beobachtungen konkret benennen. Verhalten genau beschreiben.
  • Das Gegenüber wissen lassen, welche Reaktionen und Empfindungen. das Verhalten ausgelöst hat.
  • Die eigenen Gefühle mit Ich-Botschaften artikulieren. "Es hat mich geärgert, dass..."
  • Eigene Ziele und Wünsche klar äussern.
  • Nur Feedback zu begrenzten, veränderbaren Verhaltensweisen äussern.
  • Auf Wertungen und Verurteilungen verzichten.
  • Direkte Feedbacks geben (Unter vier Augen, persönlich, die Person direkt ansprechen). Keine globalen, verallgemeinernden Abrechnungen!
  • Die passende Situation wählen (Ort, Zeit). Der Feedbackempfänger soll das Gesicht nicht verlieren.
  • Positives (Anerkennung) ebenfalls nennen. Positives Verstärken.
Regeln für das Empfangen von Feedback
  • Zuhören, Feedback anhören, entgegennehmen - schweigen
  • Kein Rechtfertigen, keine Begründungen
  • Höchstens nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wurde
  • Denkpause einlegen
  • Für das offene Feedback danken
  • Selbst entscheiden, was man beibehalten, was man verändern oder weiter beobachten möchte
  • Dem Feedbackgeber sagen, was das Feedback bewirkt hat



Bei Feedbackgesprächen unbedingt eliminieren:
  • Verallgemeinerungen
  • Vagheiten
  • "Man müsste..."
  • "Man sollte...."


Fazit



Fazit: Wer sich regelmässig rundum spiegeln lässt (360 Grad Feedback), verbessert zwangsläufig seine kommunikative Kompetenz. Eine Lehrperson kann sich beispielsweise - selbst beurteilen - von Vorgesetzten beurteilen lassen - von den Studierenden - von den Kollegen - vom persönlichen "Hofnarren" - mit dem Tonspiegel (Tonfeedback) - mit einem Bildspiegel (Videofeedback)- von einen Experten - vom Team - vom Auftraggeber - in einem fachgerechten Seminar - bei einer Supervision (Kunden, Eltern...) usw. K+K zeigt Ihnen Möglichkeiten und Wege auf, wie Sie eine alltagstaugliche Feedbackkultur aufbauen können.



Januar, 2004


Nachtrag vom 19. Dezember 08: Die SBB hat allen Mitarbeitenden dieses kreditkartengrosse Feedbackkärtchen abgegeben. Dies ist eine nachahmenswerte Möglichkeit, Grundregeln in einer Institution bewusst zu machen. Wer gegen eine Feedbackregeln verstösst, kann dank dieses Kärtchens -falls notwendig - freundlich auf einen Punkt hingewiesen werden. Die Einführung des Kärtchens hat sich bereits gelohnt.
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DAS VIER SEITEN-MODELL:





Hören - Hinhören - Zuhören


von Hildegard Knill


Eine der Gründe, warum man in der Konversation so selten verständige und angenehme Partner findet, ist, dass es kaum jemanden gibt, der nicht lieber an das dächte, was er sagen will, als genau auf das zu antworten, was man zu ihm sagt. Die Feinsten und Gefälligsten begnügen sich damit, während man es ihrem Auge und Ausdruck ansehen kann, dass ihre Gedanken nicht bei unserer Rede sind, sondern sich eifrig mit dem beschäftigen, was sie sagen wollen. Sie sollten bedenken, dass es ein schlechtes Mittel ist, anderen zu gefallen oder sie zu gewinnen, wenn man sich selbst so sehr zu gefallen sucht, und dass die Kunst, gut zuzuhören und treffend zu antworten, die allerhöchste ist, die man im Gespräch zeigen kann.
                                 - Francois de la Rochefoucauld

Ein Mann, der andauernde Streitigkeiten mit seiner Frau nicht länger ertragen konnte, bat einen Meister um Rat: "Kaum macht einer von uns den Mund auf, unterbricht ihn der andere schon. Ein Wort, dann haben wir gleich wieder Streit miteinander, und jeder von uns ist mürrisch und schlecht gelaunt", sagte der Mann. Dabei lieben wir uns doch, aber so kann es nicht weitergehen. Ich weiss einfach nicht mehr, was ich machen soll."
"Du musst lernen, deiner Frau zuzuhören," sagte der Meister. "Und wenn du sicher bist, dass du diese Regel beherrscht, dann komm wieder zu mir." Nach drei Monaten sprach der Mann wieder beim Meister vor und erklärte, er habe jetzt gelernt, auf jedes Wort, das seine Frau sagt zu hören.
"Gut", sagte der Meister mit einem Lächeln. "Wenn du in einer glücklichen Ehe leben willst, musst du jetzt noch lernen, auf jedes Wort zu hören, das sie nicht sagt."

Verfasser: Herbert Lechleitner

Miteinander reden ist schwierig. Nicht nur, weil wir Mühe haben, das zu sagen, was wir meinen, sondern auch deshalb, weil wir eben nur miteinander reden und nicht aufeinander hören. Das Hören wird viel zu oft vernachlässigt. Es gibt einen Unterschied zwischen Hören, Hinhören und Zuhören.


Hören Hinhören Zuhören
Hören ohne Hinhören heisst zum Beispiel, mit sich selber beschäftigt zu sein, nur sporadisch aufzumerken und einem Gespräch nur solange zu folgen, bis selbst geredet werden kann. Hinhören ohne Zuhören heisst: Aufnehmen, was die andere Person sagt, ohne sich zu bemühen herauszufinden, was der andere meint oder sagen will. Zuhören heisst, sich in den Partner hineinzuversetzen, ihm volle Aufmerksamkeit zu schenken und dabei nicht nur auf den Inhalt, sonder auch auf Zwischentöne zu achten.
Die Aufmerksamkeit ist noch nicht unbedingt auf den Gesprächsinhalt, sondern auch auf die eigene Beschäftigung, die eigenen Gedanken und die Gelegenheit, zu Wort zu kommen, gerichtet. Man ist gefühlsmässig noch unbeteiligt, distanziert und abwartend. Die oder der Sprechende meint fälschlicherweise, ihr oder ihm würde ernsthaft zugehört. Durch Haltung und Reaktion wird dem Gesprächspartner mitgeteilt, dass es im Moment nichts Wichtigeres gibt, als sie oder ihn.


Richtiges Zuhören heisst also nicht, sich passiv zu verhalten und die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner reden zu lassen. Richtiges Zuhören heisst:

Vom Hören über das Hinhören zum aktiven Zuhören zu kommen.


Aktives Zuhören

Carl Rogers 1902-1087 In der Psychotherapie wird die Methode des aktiven Zuhörens schon lange angewendet (Carl R.Rogers (1902-1987). Das aktive Zuhören hat einen festen Platz in der Gesprächstherapie und auch Kommunikationsfachleute schulen in ihren Kursen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im aktiven Zuhören. Kursabgänger bestätigen, dass für eine konstruktive Gesprächsführung das aufmerksame Zuhören ebenso wichtig ist wie das klare und verständliche Reden.


Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse aus einem dreitägigen Seminar "Fragen statt Sagen - als Baustein des aktiven Zuhörens", die von Teilnehmenden am Schluss zusammengestellt worden ist:

  • Wir erkannten dass zuhören, "gnadenlos wertschätzen" heisst (weder rechtfertigen noch schönreden).
  • Aussagen können wir auch umdeuten (positiv rahmen, reframing (Prinzip aus dem NLP)
  • Meinungen respektieren, heisst nicht Meinungen akzeptieren. Nach dem Harvard Prinzip: "Verstehen, will nie heissen, auch einverstanden zu sein".
  • Humorvoll sein - ja (ist Weichmacher, kommt von innen) - aber nicht auf Kosten des Gesprächspartners.
  • Versuchen wir nicht zwischen den Zeilen zu lesen, denn da steht meist nichts Wichtiges drin. Besser: "ins Wort hineingehen", "Aussagen wörtlich nehmen", Beispiel: "Nichts hat mir geholfen!" - Antwort: "Wie genau "Nichts²?
  • Die Antworten ernst nehmen. Die Antwort enthält meist den richtigen Ansatz zur Fortsetzung des Gespräches.
  • Aktiv zuhören, heisst immer ,sich Zeit nehmen, beharrlich weiter zu fragen (Aber nur aus echtem Interesse und anteilnehmender Neugier heraus).
  • Nichtwissen ist hilfsreicher, als durch Kompetenz zum "Besserwisser" zu werden.


Was ist "aktives Zuhören"?

"Aktives Zuhören" bedeutet:

  • zu versuchen, sich in den Gesprächspartner einzufühlen
  • beim Gespräch mitzudenken,
  • dem Gesprächspartner Aufmerksamkeit und Interesse entgegenzubringen.


Durch verbale und nonverbale Aufmerksamkeitsreaktionen wird dem Partner gezeigt, dass man aufmerksam ist, dass man versucht, zu verstehen und dass man Interesse und Anteilnahme hat.
Die vier Stufen des aktiven Zuhörens sind: die Wahrnehmung, das Verstehen, die Wertung und die Reaktion:




Wahrnehmung

Wir nehmen selektiv wahr. Das ist auch sinnvoll, denn der Mensch wäre gar nicht fähig, auf alle Informationen, Reize, Eindrücke einzugehen.




Verstehen

Beim Verstehen wird das Gehörte aufgefasst und begriffen. Missverstöndnisse können zum Beispiel entstehen, wenn Sender und Empfönger Begriffe verschieden definieren.




Bewerten

Wir tendieren dazu, zu bewerten was wir gehört und verstanden haben. Feedback kann helfen, Missverständnissen vorzubeugen.




Reaktion

Verbale und Nonverbale Reaktionen, wie Kopfnicken, Blickkontakt etc. sind Techniken, die aktives Zuhören erleichtern. Aktives Zuhören ist lernbar. Es heisst nicht, dass Aussagen einfach wiederholt werden müssten. Das "Spiegeln" von Aussagen ("Habe ich richtig verstanden, dass.....?") hilft aber zu zeigen, dass die Aussage registriert wurde. Wer sieht, dass das Gehörte zusammengefasst werden kann, fühlt sich verstanden. Es wird bei Gesprächen letzlich zum Zeitgewinn.


Aktives Zuhören: Techniken

1.Paraphrasieren Die Aussage wird mit eigenen Worten wiederholt.
2.Verbalisieren Die Gefühle, die Emotionen des Gegenübers werden gespiegelt z.B. "Sie hat das masslos geärgert."
3. Nachfragen "Nachdem Sie dies gesagt hatten, reagierte Hans Meier nicht?"
4. Zusammenfassen So wie in einem Zeitungsartikel unter dem Titel der Inhalt in geraffter Form gedruckt wird, kann bei Gesprächen das Gehörte mit wenigen Worten zusammengefasst werden.
5. Klären Unklares klären: "Sie haben gesagt, sie hätten sofort reagiert. War das noch am gleichen Tag?"
6. Weiterführen "Dann hat der Vorgesetzte das Gespräch gesucht. Wie hat er sich dann verhalten?"
7. Abwägen "War die Belästigung schlimmer als "das Nicht-Ernstgenommen-Sein"?




Fazit: Zuhören heisst Anteilnehmen im wörtlichen Sinn: Ich nehme die Teile die mitgeteilt worden sind an. Das Anteilnehmen hat mit aber vor allem mit echtem Interesse zu tun. Zuhören lässt sich optimieren. Wer jedoch sich und seine Aussage wichtiger nimmt als die Aussagen der Mitmenschen wird trotz Kenntnis von Zuhörtechniken noch kein guter Zuhörer.




K+K kann in der Praxis weiterhelfen das aktive Zuhören bewusster zu machen. Sie erhalten konkrete Tools, damit Ihr persönliches Zuhörverhalten im Alltag verbessert und langfristig optimiert werden kann.




Dieser Beitrag ist in der Zeitschrift "Dezibel" vom 3/2001 und im Stellenanzeiger der "Südostschweiz" vom 22. März 2001 und 29. März 2001 (in 2 Teilen) erschienen.

 Zuhören 

Zuhören heisst:
hin-hören;
inne-werden;
den, dem man zuhört,
an-nehmen,
gelten lassen,
ernst nehmen.

Ein Mensch,
der zuhören kann,
hat Seltenheitswert.
Manchmal kann einer,
der zuhört,
wichtiger sein
als ein Stück Brot.
                     -- Quelle unbekannt
 
 
 
********** 
Aus dem Lehrbuch
"Natürlich, adressaten - und inhaltzentriert" reden
von Marcus Knill
 

Das Hauptproblem zwischen Redner und Zuhörer bei der Thematik

"Verstanden werden und verstehen"
Wir reden nicht, um gehört zu werden, wir reden, 
damit uns die Zuhörer verstehen

«Hermeneutik» ist die Wissenschaft vom Verstehen.
Beim hörerorientierten Reden geht es in erster Linie
um das Verstehen und um das Verstandenwerden.
Trotz besten Bemühens, verständlich zu reden,
schleichen sich zwischen Redner und Zuhörer lau
fend Störungen ein:

- Der Redner vermeint zu wissen, worüber er redet,
 tatsächlich weiss er es aber gar nicht.
- Viele Menschen benutzen Worte nach sehr individualisierter Bedeutung*, die von der lexikalischen ** Bedeutung abweicht.

* von der Person persönlich interpretiert
** gemäss Lexikon

- Den Hörern ist anderseits der lexikalische Begriff unbekannt.
- Es werden Worte verwendet, die beim Zuhörer Emotionen wecken können (z.B. Freiheit, Marktwirtschaft, Mitbestimmung, Demokratisierung, Leistungsprinzip, Treue usw.). Dies hat zur Folge: Wertvorstellungen, Vorurteile, Fixierungen beeinflussen das Verständnis.

- Zuhörer nehmen selektiv wahr, d.h. nur das, was den eigenen Bedürfnissen entspricht, oder nehmen nur das auf, was sie wahrhaben wollen.
- Der Zuhörer hört projektiv. Er hört nur das, was seinen Erwartungen entspricht. Rupert Lay, geht davon aus, dass 50% der Rede
durch Selektion oder Projektion inhaltlich verändert werden.
Was können wir dagegen tun?
Wir müssen als Redner unbedingt die Hörer kennen und uns fragen: Welches sind ihre Bedürfnisse? (Bei jedem Erwachsenenbildungskurs nehmen wir beispielsweise am Anfang unserer Kurse diesen Bedürfniskatalog gleichsam in einer «Wunschliste»auf.

Gleichzeitig wird auch das Vorwissen der Teilnehmer abgeklärt.
Das Verständnis der Zuhörer wird verbessert, wenn
der Redner sich ins Bild setzt über:
- die politische Orientierung
- die Welthierarchie
- das Weltbild
- die Wertvorstellungen (Geschichte, Welt, Gesellschaft)
- die Motivationsstruktur (was bewegte die Zuhörer zum Kommen?)
- die Vorurteile der Adressaten

Kennen Sie die wichtigsten «Verständlichmacher?»
Schulz von Thun  erwähnt in Untersuchungen vier «Verständlichmacher»:
• Einfachheit (Gegenteil von komplizierter Aussage)
• Ordnung/Gliederung (Gegenteil von Zusammenhangslosigkeit,
Unübersichtlichkeit)
• Kürze/Prägnanz (Gegenteil von Weitschweifigkeit)
• Zusätzliche Stimulanz (Gegenteil von mangelnder Stimulanz,
betrifft Aspekte, die anregen, die Anteilnahme hervorrufen.
Dieter-W. Allhoff (Universität Regensburg) stellte  in einer Untersuchung mit unterschiedlichen Hörerkreisen (Schüler, Studenten, Teilnehmer von Volkshochschulen und Schüler der beruflichen
Fortbildung) fest, dass folgende Faktoren massgebend sind, um einen Stoff gut zu verstehen, so
dass möglichst viel behalten wird:
1. Satzmelodie
2. Betonungen
3. Tempo
4. Stimmlage
5. Abwechslung
1. Satzmelodie ist wichtig
Vor allem das Satzende beeinflusst die Verständlichkeit. Bleibt die Stimme am Ende auf gleicher
Höhe (bei aufgeregtem Sprechen), so leidet die Verständlichkeit.

2. Sparsam umgehen mit Betonungen
Gut betonen heisst nicht, möglichst viel betonen. Bei elektronischen Medien wird gerne jedes Wort
hervorgehoben, schreibt Allhoff, Betonungen müssen vor allem durch den Kontrast mit dem
Unbetonten wirken, so wie bei der Musik das Kräftige nur durch leise Stellen zur Geltung kommt.
Mit Betonungen ist deshalb sparsam umzugehen, damit das wirklich Wichtige nicht im Meer der
Betonungen untergeht.
3. Zum Tempo:


Längere, komplizierte Sätze fliessender sprechenNach der Untersuchung von Allhoff
hat sich erwiesen: Längere, kompliziertere Sätze wären eindeutig verständlicher,
wenn sie fliessender gesprochen würden. In diesem Fall erschwert langsames,
 über ,dehntes, deutliches Sprechen die Verständlichkeit.
Die Satzgefüge zerfallen in viele Untereinheiten.
Damit wird das Kurzzeitgedächtnis überfordert.
Diese Erkenntnis bestätigt, dass es richtig ist, in der gesprochenen Sprache kurze Sätze mit nur einem Nebensatz zu formulieren. Hauptsätze, Hauptsätze
53
und nochmals Hauptsätze, heisst es zu Recht in so
vielen Rhetorikbüchern.
4. Stimmlage beeinflusst Verständlichkeit
Nach Allhoff spielt es keine Rolle, ob jemand einetiefere oder höhere Stimme hat. Wichtig ist
 lediglich, ob sich der Betreffende in seinem persönlichen Stimmumfang bewegt.
 Auch diese Erkenntnis bestätigt: Wer den ausbalancierten eigenen Körperklang
findet (durch Entspannung und natürliches Verhalten), kommt nicht nur besser an; er wird auch
besser verstanden.
Die Erkenntnis Allhoffs zur Stimmlage: Die optimale Einwirkung auf die Zuhörer gelingt dann, wenn
der sogenannte natürliche Hauptsprechtonbereich möglichst selten überschritten wird.
5. Abwechslung
Wie beim Unterrichten und beim Vermitteln längerer Informationseinheiten sichern wir
die Aufmerksamkeit der Zuhörer mit angemessener Abwechslung hinsichtlich sprecherischer
Ausdrucksmittel.
Erkenntnis:
Das «Wie der Aussage» beeinflusst das Verstehen.
Es ist ein Irrtum zu glauben, der Inhalt, d.h. der Text, entscheide ausschliesslich über Verständlichkeit
oder Unverständlichkeit einer Aussage.
Unzählige Beispiele aus der Praxis bestätigen es: Oft ist es nicht nur der Inhalt (das «Was»), sondern das
«Wie», welches darüber entscheidet, was wir verstehen. Die Rede Philipp Jenningers 
anlässlich der Gedenkveranstaltung «50 Jahre nach der Kristallnacht» im 
Deutschen Bundestag veranschaulicht:
Nicht das, was Jenninger gesagt hatte, kostete ihn letztlich den Kopf 
(er musste zurücktreten), sondern wie es gesagt worden war. 
Fachgerechte Analysen der Jenninger-Rede bestätigen: 
Der Text war materiell nicht zu beanstanden. Gelesen war der Text unmissverständlich. 
Die Art und Weise, wie und wo Jenninger geredet hatte, wurde ihm zum Verhängnis.
Der falsche Mann hatte zur falschen Zeit, am falschen Ort, zum falschen Publikum geredet.
Unausgesprochenes wurde von den Zuhörern innerlich ergänzt, Sequenzen 
wurden überhört, weil wichtige Zusatzbemerkungen zu wenig hervorgehoben 
worden waren. Aus der Analyse in «Die Zeit»vom 18. November 1988 
wird ersichtlich, wie Betonungen und Codierungsprobleme zu
Missverständnissen führen können.
Mit Verdeutlichen, Hervorheben, Betonen, unterUmständen sogar mit Wiederholungen,
lassen sich Zitate von der eigenen Meinung deutlicher abgrenzen.
Wir wollen verstanden werden, aber...
In erster Linie möchten wir alle, dass unsere Meinung etwas bewirkt, dass die Zuhörer das Gesagte  verstehen und speichern.
Wenn wir das Gesprochene vom Zuhörer lösen und künstlich einen Graben zwischen Redner und Zuhörer schaffen, erschweren wir den Zuhörern das Verstehen.
Der Graben zwischen Sender und Empfänger wird
durch folgende «Unverständlichmacher» unnötigerweise vertieft:
• Inhalt ist nicht interessant
• Unfreundliches Gesicht
• Zu laute, zu leise, zu schrille, zu monotone Stimme
• Geschwollene, unübersichtliche, langweilige Sprache
• Zu abstrakte Formulierung (zu komplizierte Sprache)
• Keine Pausen
• Zu viele Fremdwörter oder Fachausdrücke



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LINKS:

Konzentrationsfähigkeit als Erfolgsfaktor - Rhetorik.ch

www.rhetorik.ch/Aktuell/13/10_11/sn.pdf
11.10.2013 - Ombudsmann der Kantonsschule ... Ich hatte als Ombudsmann immer ... Marcus Knill ist Kommunikationsberater und Ombudsmann der.

Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Etwas verstehen heisst nicht zwangs- läufig damit auch einverstanden zu sein. Deshalb lautet der oberste Har- vard-Grundsatz: «Ich verstehe Dich, ich bin aber  ...
www.rhetorik.ch/Harvardkonzept/fitimjob.pdf

An der Wiege der Mißverständnisse - YouTube

www.youtube.com/watch?v=MmCRl9DBuxc
06.06.2012 - Hochgeladen von Gorgoberta
Sign in to YouTube. Sign in with your Google Account (YouTube, Google+, Gmail, Orkut, Picasa, or Chrome ...
28. Sept. 2001 ... Seine Reden veranschaulichten uns, was wir in www.rhetorik.ch unter " Angewandter Rhetorik" verstehen. Im verschiedensten Beiträgen ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Sep_28_2001.html

Kommunikation Missverständnisse Netter Abend - YouTube

www.youtube.com/watch?v=ogWEqakfBQk
21.02.2009 - Hochgeladen von lottoteamberlin
YouTube home · Upload ... Alert icon. You need Adobe Flash Player to watch this video. ... Kommunikation ...
HOEREN SIE SICH FOLGENDEN BEITRAG UEBER MISSVERSTAENDNISSE AN. WESHALB VERSTEHEN DIE DIESE AUSSAGE SCHLECHT?

Funkspruch zwischen Spanien und Amerika - YouTube

www.youtube.com/watch?v=Js1zyy9hQdc
27.06.2012 - Hochgeladen von Schneemax33
Ein Funkspruch zwischen amerikanern und spaniern die sich missverstehen Echt lustig Geht auch auf ...

Missverständnisse im Alltag - YouTube

www.youtube.com/watch?v=tFDyk2DSwQM
07.02.2013 - Hochgeladen von Martin Reinhard Angermann
Inspiriert durch was, was im Alltag bei mir passiert ist, habe ich ein Video über Missverständnisse (und ...
Text version - Rhetorik.ch
Sprich strassengängig, sodass die Zuhörer Dich verstehen können. ... heisst, so zu reden, dass auch "Otto Normalverbraucher" das Fachwissen verstehen kann.
www.rhetorik.ch/Alphaartikel/kuerze.html
7. Mai 2008 ... Die Technik des Fragens haben Kinder im Blut und verstehen es, damit die Eltern zu nerven. Deshalb wird ihren sehr schnell das Fragen ...
www.rhetorik.ch/Fragen/Fragen.html

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