Aus der Bauernzeitung:
Marcus Knill:
Die Kernbotschaften sind zentral
In einem fesselnden Referat gab
Marcus Knill den Besofrisch-Mitgliedern
Ratschläge, wie mit der
richtigen Kommunikation eine Krisensituation
gemeistert werden
kann. Er betonte dabei, es spiele
keine Rolle, ob es sich um eine
innerfamiliäre oder geschäftliche
Krise handle. Es würden die gleichen
Grundsätze gelten.
Das Reden mit den Medien
muss geübt werden
Krisen kämen zwar oft überraschend.
Im Wort Überraschung sei
zwar Wort «rasch» enthalten.
jedoch bei der Kommunikation
gelte es, antizyklisch zu handlen. Vor dem Reden zu überlegen, Situationen zu klären. Auf Hypothesen zu verzichten,
so Marcus Knill. Der Laie neige in
solchen Situationen gefühlsmässig
zwar dazu, mit Angriff, Flüchten
oder Totstellen zu reagieren.
Richtig sei aber genau das Gegenteil
zu tun, was das Gefühl wolle.
Das Reden mit den Medien müsse
geübt werden. Dabei sei es wichtig,
beim ersten Kontakt einer
Medienanfrage erstmals die Gesprächsführung
zu übernehmen.
«Stopp, langsam, Moment mal»,
seien dabei die Stichworte, sagte
der Coach aus Uhwiesen ZH.
Wenn jemand überzeugt ist,
dann glaubt man ihm
Marcus Knill riet auch dazu,
nie zu lügen, allenfalls Fehler zuzugeben
zuzugeben. «Man spürt, wenn jemand
etwas sagt und es auch so
meint. Wenn jemand überzeugt ist
von dem, was er sagt, dann glaubt
man ihm», so Knill.
Der Kommunikationsberater betonte
aber auch, dass es wichtig
sei, bei den Fakten zu bleiben,
den Ist-Zustand zu beschreiben
und nicht zu mutmassen oder zu
spekulieren. Knill riet ebenso, bei
Gesprächen nie das Zepter aus der
Hand zu geben.
Innerhalb von Firmen sei es
wichtig, die Kernbotschaften abzusprechen
und zu koordinieren,
damit alle mit einer Stimme sprechen
würden. Und es sei wichtig,
dass derjenige, der rede, ein gutes
Image habe: «Das Image schlägt
vielfach die Fakten», weiss Knill
aus Erfahrung. Trotz aller Vorsicht
seien aber die Medien nicht als
Feind zu sehen. Medienauftritte sind immer eine Chance. dj
BILD: Marcus Knill weist auf die wichtigsten Erkenntnisse
bei der Krisenkommunikation hin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen