Ich zitiere Blick:
Lustig oder rassistisch?Tschäppät wegen Ausländerwitzen unter Beschuss
BERN -
Bei seinem ersten Auftritt als Komödiant schoss der Stadtpräsident
scharf gegen Südländer. Jetzt muss er Kritik einstecken, auch von
Parteikollegen.
Vor zwei Wochen trat Alexander Tschäppät (61, SP) erstmals als
Comedian auf. Ein Erfolg: «Das Zelt» war bei seinem Auftritt gut
gefüllt, die Witze über NSA-Affäre, Bachelor Vujo oder Altbundesrat
Blocher ernteten viel Applaus und Gelächter.
Doch dann griff der Berner Stadtpräsident auf eine fragwürdige Sparte zurück: Ausländerwitze.
So erzählte er etwa von einem Italiener, der zu viele Gelegenheitsjobs ausführe. «Jetzt mal ehrlich: Ein Neapolitaner mit zu vielen Nebenbeschäftigungen? Können Sie sich das vorstellen? Das ist doch per se so widersprüchlich, wie wenn ich sagen würde, es gäbe einen sympathischen Mörgeli.»
Mit Humor habe dies nichts mehr zu tun, findet Biels ehemalige Stadträtin Giovanna Massa (Grüne). Die Witze seien «diskriminierend und für einen linken Politiker höchst unangebracht», sagt die italienisch-schweizerische Doppelbürgerin zum «Bund». Tschäppät festige mit den Aussagen Vorurteile.
Der Italiener-Witz sei «unintelligent» gewesen, von weiteren Auftritten rät Pardini ab. Wie auch Alt-Nationalrat Peter Vollmer. Solche Sprüche seien «für einen Stadtpräsidenten, und erst recht für einen Sozialdemokraten, schlechter Stil und nicht haltbar.»
Tschäppät selbst nimmt die Kritik gelassen. Über einen Sprecher lässt er dem «Bund» ausrichten: «Ich habe nicht die Absicht, einzelne Witze meines Comedy-Auftrittes zu kommentieren. Sollte ich die Gefühle einzelner Personen verletzt haben, dann bedaure ich das.» (gpr)
Kommentar: Ich persönlich finde, dass humorvolle Sprüche nicht sofort mit der Rassismuskeule gekonterte werden sollten. Wenn es um Humor geht, dürften wir generell etwas grosszügiger reagieren. Dies müsste aber bei ALLEN Personen der Fall sein. Leider wird bei diskriminierenden Aussagen in den Medien nicht mit gleicher Elle gemessen.
Laut Medienechos kam Tschäppät in verschiedenen Medien recht gut weg. Wir können davon ausgehen: Bei einem Politiker aus einem anderen Lager, hätte die Empörung zu einer grossen Protestwelle geführt. Im Fall Tschäppät aber ist der Berner Stadtpräsident vor einer kalten Dusche verschont geblieben. Weshalb?
Zum Einen: Er ist in einer rotgrünen Regierung eingebettet und ein beliebter Sozialdemokrat. Es gibt aber noch einen unpolitischen Grund: Tschäppät hat ein gutes IMAGE und bekanntlich schlägt das Image immer die Fakten. Dank des guten Images kann sich Persönlichkeiten mehr Fehler erlauben.
Diese Umstände führten bei Tschäppät dazu, dass die vage Kritik rasch versandete. Eine Kritik, die zudem viel zu spät publiziert worden war.
FAZIT: Wir sollten bei Witzen generell ein Auge zudrücken. Das kann aber fatal sein, wenn die Kritiker bereits an einem Auge blind sind.
NACHTRAG aus 20 Min:
Doch dann griff der Berner Stadtpräsident auf eine fragwürdige Sparte zurück: Ausländerwitze.
So erzählte er etwa von einem Italiener, der zu viele Gelegenheitsjobs ausführe. «Jetzt mal ehrlich: Ein Neapolitaner mit zu vielen Nebenbeschäftigungen? Können Sie sich das vorstellen? Das ist doch per se so widersprüchlich, wie wenn ich sagen würde, es gäbe einen sympathischen Mörgeli.»
«Wissen Sie, warum Italiener so klein sind?»
Platt auch folgender Scherz aus dem Programm: «Wissen Sie, warum Italiener so klein sind? Weil ihnen die Mütter stets sagen: Wenn du mal gross bist, musst du arbeiten gehen.»Mit Humor habe dies nichts mehr zu tun, findet Biels ehemalige Stadträtin Giovanna Massa (Grüne). Die Witze seien «diskriminierend und für einen linken Politiker höchst unangebracht», sagt die italienisch-schweizerische Doppelbürgerin zum «Bund». Tschäppät festige mit den Aussagen Vorurteile.
«Nicht haltbar»
Auch aus der eigenen Partei erntet der Stapi Kritik: Selbst als Kabarettist müssten Politiker die Grenzen des Anstands wahren, mahnt etwa Nationalrat Corrado Pardini. «Herr Tschäppät weiss offenbar auch mit 61 Jahren noch nicht, wo diese liegen.»Der Italiener-Witz sei «unintelligent» gewesen, von weiteren Auftritten rät Pardini ab. Wie auch Alt-Nationalrat Peter Vollmer. Solche Sprüche seien «für einen Stadtpräsidenten, und erst recht für einen Sozialdemokraten, schlechter Stil und nicht haltbar.»
Tschäppät selbst nimmt die Kritik gelassen. Über einen Sprecher lässt er dem «Bund» ausrichten: «Ich habe nicht die Absicht, einzelne Witze meines Comedy-Auftrittes zu kommentieren. Sollte ich die Gefühle einzelner Personen verletzt haben, dann bedaure ich das.» (gpr)
Kommentar: Ich persönlich finde, dass humorvolle Sprüche nicht sofort mit der Rassismuskeule gekonterte werden sollten. Wenn es um Humor geht, dürften wir generell etwas grosszügiger reagieren. Dies müsste aber bei ALLEN Personen der Fall sein. Leider wird bei diskriminierenden Aussagen in den Medien nicht mit gleicher Elle gemessen.
Laut Medienechos kam Tschäppät in verschiedenen Medien recht gut weg. Wir können davon ausgehen: Bei einem Politiker aus einem anderen Lager, hätte die Empörung zu einer grossen Protestwelle geführt. Im Fall Tschäppät aber ist der Berner Stadtpräsident vor einer kalten Dusche verschont geblieben. Weshalb?
Zum Einen: Er ist in einer rotgrünen Regierung eingebettet und ein beliebter Sozialdemokrat. Es gibt aber noch einen unpolitischen Grund: Tschäppät hat ein gutes IMAGE und bekanntlich schlägt das Image immer die Fakten. Dank des guten Images kann sich Persönlichkeiten mehr Fehler erlauben.
Diese Umstände führten bei Tschäppät dazu, dass die vage Kritik rasch versandete. Eine Kritik, die zudem viel zu spät publiziert worden war.
FAZIT: Wir sollten bei Witzen generell ein Auge zudrücken. Das kann aber fatal sein, wenn die Kritiker bereits an einem Auge blind sind.
NACHTRAG aus 20 Min:
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