Donnerstag, 3. Mai 2012

Die letzte Chance für Sarkozy: Ob er sie nutzen konnte?


Am Mittwochabend kam es zum ersten und einzigen Zusammentreffen zwischen Hollande und Sarkozy.
20 Millionen Zuschauer verfolgten den Schlagabtausch vor laufender Kamera.
Vor der Show hatte der bisherige Präsident etwas an Boden gut gemacht. Doch führte in den Umfragen Hollande vor dem Duell immer noch noch mit 6 %.
Im Studio wurde nichts dem Zufall überlassen. Kameraeinstellung Licht, Dekor, selbst die Temperatur wurde festgelegt. Sekunden wurden genau gestoppt. Sarkozy benötigt einen Sieg und versprach deshalb entsprechend  aggressiv zur Sache zu gehen.




Nicolas Sarkozy und François Hollande kreuzten Klingen im französischen Fernsehen

Hitzige Debatte: Präsident Sarkozy (rechts) und sein Herausforderer François Hollande (Bild: Keystone / EPA)Zoom
Hitzige Debatte: Präsident Sarkozy (rechts) und sein Herausforderer François Hollande (Bild: Keystone / EPA) Quelle NZZ


Kommentar:

Die Auseinandersetzung war hitzig und recht emotional, zum Teil chaotisch. Beide griffen den Kontrahenten an. An Vorwürfen mangelte es nicht. Hollande wirkte selbstsicher und  verstand die Angriffe recht gut zu kontern. Hinsichtlich Haushaltdefizit pocht Sarkozy auf eine Schuldenbremse.  Hollande will die Spitzenverdiener höher belasten. Oft sprachen beiden Streithähne gleichzeitig Die Präsentatoren versuchten immer wieder die Kandidaten zu trennen.

Nach meinem Dafürhalten werden die Analytiker heute bei der Beurteilung zu einem Unentschieden kommen. Nach meinem Dafürhalten Hat Hollande die Nase nach wei vor vorn und wird siegen.



Nachtrag:


 Ich zitiere BLICK


Fast drei Stunden duellierten sich der amtierende französische Präsident Nicolas Sarkozy und sein Herausforderer François Hollande gestern Abend im TV. Hollande, der mit einem kleinen Vorsprung ins Rennen stieg, gilt auch weiterhin als Favorit für die Wahlen am Sonntag.




Mit dem grossen TV-Duell zwischen Nicolas Sarkozy und François Hollande ist am Mittwochabend der französische Präsidentschaftswahlkampf auf die Zielgerade gegangen. In ihren Wortgefechten sparten die beiden Kandidaten nicht mit aggressiver Rhetorik.
Der Amtsinhaber Sarkozy versuchte mit Angriffen auf das Zahlenwerk im Wahlprogramm seines sozialistischen Herausforderers zu punkten. Hollande dagegen konterte mit dem Hinweis auf die Regierungsbilanz des um eine zweite Amtszeit kämpfenden Staatschefs: «Sie suchen permanent Schuldenböcke, es ist nie Ihre Schuld», sagte Hollande, als Sarkozy auf die Krise verwies.
«Unsere Arbeitslosigkeit ist gestiegen, unsere Wettbewerbsfähigkeit ist gesunken und Deutschland hat es besser gemacht als wir», erklärte Hollande. Sarkozy erinnerte seinen Rivalen daraufhin daran, dass sich dessen Programm nicht am erfolgreichen Modell Deutschland orientiere. «Wettbewerbsfähigkeit ist das Schlüsselwort», betonte Sarkozy.
Immer wieder bezichtigte Sarkozy seinen Herausforderer der Lüge. Hollande giftelte zurück: «Dieser Begriff (Lüge, Anm.) wird bei ihnen langsam zum Leitmotiv, eigentlich müsste ich beleidigt sein, aber in ihrem Mund wird es zur Gewohnheit.»


 Sarkozy dankte es ihm wenig später bei anderer Gelegenheit und sagte:


 «Danke für ihre Arroganz.»

NACHTRAG KURZ VOR DER WAHL:

ALLE RECHNEN MIT DER ABWAHL von S.


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