Mittwoch, 19. Januar 2011

Lohnt es sich, den Gegner in den Dreck zu ziehen?



























Zitat Blick:





Mit Gewalt gegen alles – so stellt die CSU die Grünen dar. «Dumm und grün», heisst der böse Werbespot bürgerlichen Bayern. Ein weisses Strichmännchen singt zur bekannten Melodie: «Ein Männlein steht im Walde, ganz grün und dumm. Es hat vor lauter Protest eine Steinschleuder um». Mit dieser verpasst es sich dann anschliessend auch noch selbst eine dicke Beule.


Wettern gegen die Gegner – ist das das neue Erfolgsrezept?


Für die CSU könnte die Kampagne zum Rohrkrepierer werden. Denn im Internet sind die Kommentare mehrheitlich negativ: «Wenn einer Partei selbst nix einfällt, dann bleibt ihr nur übrig, den politischen Gegner zu diffamieren. Schade!», schreibt ein User. Weiter heisst es etwa: «fremdschämen», «peinlich» oder «niveaulos». Sogar aus den eigenen Reihen wird Kritik laut.


Das «Negativ Campaigning» scheint in politischen Diskussionen allerdings immer häufiger zum Einsatz zu kommen. Aber ohne Erfolg, wie eine Studie in Deutschland zeigt. Eine ausgesprochene kulturelle und politische Offenheit für dieses Kommunikationsmittel fehle völlig. Anders in den USA. Dort gehören böse Worte über politische Gegner zum guten Ton im Wahlkampf.


Ob der Schweizer Wahlkampf ähnlich gehässig wird



Kommentar: "Negativ Campaigning" ist in Europa kontraproduktiv. In den Vereinigten Staaten stört sich das Publikum nicht mehr daran, wenn politische Gegner in den Dreck gezogen werden. Man hat sich an die Schmutzrhetorik gewöhnt. Es wäre schade, wenn bei uns das "Negativ Campaigning" auch  zur Selbstverständlichkeit verkommt. Die gesunde Abneigung des Publikums vor Schmutzkampagnen finde ich gut. Wenn Gegner diffamiert werden, so hat dies nichts mit harter Auseinandersetzung in der Sache zu tun. Es scheint  vielmehr ein Zeichen der Hilflosigkeit zu sein. 

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