Freitag, 17. Dezember 2010

Kein Durchblick bei den Versuchen, den EURO zu stärken


Das Grundproblem ist offensichtlich: Die verschuldeten Staaten müssten eigentlich ihre  Schuldenberge abbauen. Doch die maroden Staaten kommen in Teufelsküche, wenn sie den Versuch wagen, konkret an der Sparschraube zu drehen. Versucht ein Schuldenstaat Ausgaben oder Löhne zu kürzen,   folgen postwendend Streiks und militante Demonstrationen, sodass  Regierungschefs lieber darauf verzichten, konsequent durchzugreifen. Sie müssen befürchten, nicht mehr gewählt zu werden. Die Folge: Es wird nicht mehr oder nur halbherzig gespart. Dies ist verständlich, denn jene Staaten wissen ja ganz genau: Wenn wir in noch grössere Schieflage kommen, wird uns garantiert sicher  unter die Arme gegriffen und zwar von allen anderen Staaten, die ihren Haushalt im Lot haben.


Ein fragwürdiger Solidaritätsgedanke?



So lange  die verschuldeten Länder die Konsequenzen ihres Tuns nicht zu spüren bekommen, werden sie weiterhin die Schuldenberge anwachsen lassen. Die Selbstschutzbegründung ist bekannt. Die verschuldeten Staaten behaupten: In Krisenzeiten darf man nicht sparen. Man muss sich verschulden. Mit  Schulden lässt sich die Konjunktur künstlich ankurbeln. Wir müssen uns noch mehr verschulden. Der Glaube an diesen Mechanismus ist in vielen Köpfen verankert.

Vor Jahren wurde von gewissen Parteien  die Frage immer wieder kolportiert: "Wollt ihr, dass wir uns zu Tode sparen?"
Es fehlten leider damals  jene Rufer in der Wüste, mit der deutlichen Entgegnung:  "Wollt ihr Euch  zu Tode verschulden?"

Deutschland steckt derzeit in einem Dilemma: Auf der einen Seite möchte Angela Merkel den Euro retten. Auf der andern Seite ist ist Deutschland mehr gewillt, all jenen Staaten einfach so zu helfen, die sich - dank des finanziellen Fallschirms weigern, konkret zu sparen. Ist es nicht schon in der Kindererziehung so? Begleichen die Eltern ständig die Schulden ihrer Kinder, so gewöhnen sie sich daran, dass automatisch geholfen wird. Sie werden weiterhin Schulden machen.




Derzeit hat jedenfalls Angela Merkel in der EUROkrise noch nicht den Durchblick




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