Es ist erstaunlich, wie viele Politiker und Promis dank Verfehlungen mit ihrer öffentlichen Sexbeichte überlebten.
Oeffentliche Beichten können sich lohnen!
Ehebeichten sind in den Medien Quotenbrecher und die befleckten Saubermänner können dadurch den Kopf aus der Schlinge ziehen.
Beim Recherchieren habe ich viele Nachahmer gefunden:
Er nahm die Schuld auf sich und ent-SCHULDigte sich vor laufender Kamera für seine Sexsucht. Als einsichtiger Ehebrecher rettete er seine Reputation und verdient heute in den Medien sehr viel mit einem Werbespot am Seitensprung.
rhetorik.ch aktuell: Die Entschuldigung von Tiger Woods
Bill Clinton
"Es gibt nichts zu beschönigen - ich habe gesündigt. Mein Bedauern ist echt", sagte er vor laufender Kamera und bat um Gnade. Die Bevölkerung applaudierte.
Die Liste der reuigen Sünder ist lang:
Eliot Spitzer, ehemaliger Gouverneur N.Y.
Nach dem Skandal versprach öffentlich, sich zu bessern.
David Paterson, Spitzers Nachfolger als Gouverneur in N.Y.
Er gestand ebenfalls öffentlich seine Affairen.
Kurz vor der Gouverneurwahl gab er 2003 zu, dass er früher Frauen sexuell belästigt hatte. Trotz lange Schlammschlacht wurde er nachher gewählt.
Der ehemalige Präsidentschaftskanditat hatte seine krebskranke Frau hintergangen und seine Sekretärin geschwängert. Auch er gestand den Fehler ein und beichtete vor der Kamera.
Ehemaliger Gouverneur von South Caroline ging fremd. Er bereute nachher im Blitzlichtgewitter der Journalisten seine Sünde.
Fazit: Mea culpa lohnt sich in der Regel. Ich ärgerte mich schon im Fall Borer, als der bekannte PR Spezialisten K.J St. damals Borer nahe legte: Auch wenn etwas geschehen sein sollte - Streiten Sie es ab oder erwidern Sie nur kurz!!!
Ich verstehe nicht, weshalb die katholische Kirche jetzt nach all den Vorkommnissen noch nicht gemerkt hat, dass es völlig falsch ist, Verfehlungen zu bagatellisieren, Kritik als böses Geschwätz abzutun und weiterhin mit allen Mitteln versucht wird, Verfehlungen unter den Teppich zu kehren.
Verschweigen, verdrängen, vertuschen
Die Kirche und der Skandal um pädophile Priester
Als der Papst die amerikanischen Bischöfe für eine Vielzahl sexueller Übergriffe öffentlich rügte, begann eine weltweite Debatte. Nur die deutschen Bischöfe taten, als gehe sie das Thema nichts an. Tatsächlich aber scheinen die Verhältnisse in der Bundesrepublik kaum besser als in den USA zu sein - und auch die deutschen Opfer wollen nicht länger schweigen. In vielen unabhängigen Beratungsstellen in ganz Deutschland melden sich Hilfe Suchende, die von Priestern missbraucht wurden. Fälle, die der Öffentlichkeit bisher verborgen blieben und bei denen die Täter nur in Ausnahmefällen strafrechtlich belangt wurden.
Quelle: Spiegel
Nachtrag 20 Min:
Als Berater des Papstes würde ich ihm empfehlen: So rasch als möglich, die Fehler öffentlich einzugestehen und sich bei den Opfern zu entschuldigen. Wenn die Kirche die Schuld auf sich nehmen würde, könnte sie nachher nicht mehr gut beschuldigt werden. Das Mea culpa reduziert schlagartig den Druck.
Links:
Medienrhetorik: Mea Culpa (Persoenlich, April 2004)
Medienrhetorik: Mea Culpa reduziert Mediendruck. von Marcus Knill. Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), ... www.rhetorik.ch/Aktuell/meaculpa/persoenlich.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Anne Will: Zu spätes Mea Culpa
8. Juni 2008 ... Doch machen die FOCUS Fortsetzungsgeschichten deutlich: Das späte Mea culpa Wills rächte sich. Ich bin überzeugt. Es wäre gewiss schon Gras ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/06_08/index.html -Cached Erfinder des TV Verhörs wird selbst verhört - rhetorik.ch aktuell:
22. Juni 2003 ... Die Presse reagiert mehrheitlich positiv über das "Mea culpa" Friedmanns, .... Sein "Mea culpa" zahlte sich aus. Der neue Friedman ist schon ... www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jun_22_2003.html -Cached “MEA CULPA” REDUZIERT MEDIENDRUCK
Dieser Kniefall in der Öffentlichkeit (Mea culpa) wurde erstaunlich gut aufgenom- .... Ein ehrliches Mea culpa in der Öffentlichkeit ... www.rhetorik.ch/Aktuell/meaculpa/05_2004.pdf
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