Bei Kommunikationsprozessen gilt das Prinzip der Adressatenorientiertheit. Bei der Werbung müssen auch Kunden angesprochen werden. Auch bei der Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse Zürich hätte man bei der Aenderung auch die Wünsche des Publikums auch berücksichtigen müssen. Doch nach der Installation den angeblich "modernen, neuen" Neonröhren wurde erst erkannt, dass diese kalte Bürobeleuchtung das Publikum nicht erwärmen konnte und alles andere als eine Weihnachtsstimmung (die durchaus kitschig sein darf) verbreitete. Erstaunlich, dass es so lange dauerte, bis man den Mut aufbrachte, den Fehler zu korrigieren.
Tagi -online:
Weihnachtsbeleuchtung: Zurück zum Baldachin
Siegerprojekt Lucy: Begründung der Jury
Die Bahnhofstrasse erhält durch eine dichte Hängung von Lichtketten wieder einen weihnächtlichen Lichterhimmel. Die Autoren orientieren sich an der alten Weihnachtsbeleuchtung. Sie übertragen sie jedoch in die heutige Technologie. Anstelle von Glühbirnen leuchten ca. 150'000 LED's. Diese können einzeln angesteuert werden. Geplant ist, feine Bewegungen ins Lichtermeer zu bringen, sachte sich bewegende Lichtwolken zu bilden oder einen sanften Lichterregen. Die LED's leuchten warmweiss über die Bahnhofstrasse. Das Projekt Lucy besticht durch seine Poesie und den gekonnten Umgang von bekannter und beliebter Atmosphäre mit neuester Technologie, wobei Letztere ganz klar im Dienste der Ersteren steht. Es wird eine intensive weihnächtliche Stimmung erzeugt, ohne dem Kitsch zu verfallen.
An Weihnachten 2008 wird die Bahnhofstrasse noch von den Röhren des «Worlds Largest Timepiece» erleuchtet. Doch schon im kommenden Jahr soll die Zürcher City unter dem Lichtermeer «Lucy» erstrahlen. Die Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse hat anlässlich ihrer heutigen Generalversammlung das Projekt vom Planungsteam Ch. Keller Design, Daniele Marques, Adrian Schiess und Artemide S.p.A. zum Siegerprojekt erkoren und es zur Weiterbearbeitung empfohlen (mehr dazu in der Infobox).
Baldachin mit Wolkenlichtern
Damit erhält die Zürcher Bahnhofstrasse nach vielseitigem Protest aus der Bevölkerung gegen die aktuelle Weihnachtsbeleuchtung wieder einen Baldachin aus Lichterketten – allerdings einen mit neuerer Technologie. «Die Lämpchen lassen sich steuern, sodass eine sanfte Bewegung, eine Art vorbeiziehende Wolke, einsetzt», erklärt der Präsident der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrass, Dr. Markus Hünig, auf Anfrage. «Die jetzige Beleuchtung hat eine aktive, fast nervöse Stimmung verbreitet. Mit der neuen wollten wir aber nicht einfach nur Lampen aufhängen, sondern auch eine Bewegung einbringen.»
Mein Kommentar vor vier Jahren in rhetorik.ch:
rhetorik.ch aktuell: Umstrittene Weihnachtsbeleuchtung
2. Dez. 2005 ... Es geht hier um die neue Weihnachtsbeleuchtung der Zürcher Bahnhofstrasse, wo ein Hightech-Event angekündigt worden ist. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/05/12_02.html - 9k -Cached - Similar pages rhetorik.ch aktuell: Kunst, Kitsch und Kunst
Auch die neue Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse, die 2005 mit LCD Lichtröhren installiert worden war, wurde vom Publikum nicht akzeptiert. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/07/07_14/index.html - 8k -Cached - Similar pages Weihnachtsbeleuchtung
Die Romantik kehrt zurück
Quelle: 20 Min
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen