Die Krisenkommunikation fiel der Finanzministerin während Finanzkrise schwer.
Kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaften von Firmen, die Kurzarbeit anmelden.
Doris Leuthard: "Wir sehen Null Indizien für eine Rezession" (Aussage Mitte September 08). Es gebe höchstens Anzeichen der Verlangsamung.
Wenig später kam die Konjukturforschungsstelle der ETH Zürich zu einem anderen Schluss und sagte, die Schweiz könne sehr wohl in eine Rezession abgleiten.
Unbeeindruckt von dieser Meldung beantwortet Leuthard im Nationalrat die selbe Frage erstaunlicherweise wieder, mit dem Hinweis, der Bundesrat erwarte "keinen ausgeprägten Einbruch."
Leuthards typisches Fehlverhalten in Krisen sehen wir oft auch in anderen Branchen. Man will keinen Pessimismus aufkommen lassen und macht bewusst zu optimistische Aussagen (Schönwetterpolitik). Das hatte auch UBS Kurer in der Krise getan. Wenige Tage vor dem Bittgang zum Bund behauptete er, die Bank habe genügend Eigenkapital.
Fehler Nr 1 der Krisenkommunikation:
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Man will beschönigen und lügt. Das Verfälschen der Notsituation wird als situative Notlüge entschuldigt. Das ist falsch! Ich betone immer wieder: Man muss in Krisensituationen nicht alles sagen, was wahr ist. Aber man darf nichts kommunizieren, was nicht wahr ist.
Nach der beschönigenden Aussage schlug dann die Finanzkrise voll auf die Wirtschaft durch. Die CVP- Magistratin wollte aber immer noch nichts von Impulssprogrammen wissen!
Sich nicht an die Sprachregelung der Bundesrates gehalten
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Regel Nr 2: In Krisensituationen werden Botschaften koordiniert. Eine Institution spricht nur mit einer Stimme.
Fehler Nr 2: Aussagen werden nicht abgesprochen. Es werden unterschiedliche Aussagen gemacht.
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Zuerst schwieg Leuthard lagen zu Krisenkommunikation. Als sie dann nach Eveline Widmer- Schlumpfs Interviews auch noch bemüssigt fühlte, sich zu äussern, verhaute sich sich. Für das Finanzdepartement war es gewiss ärgerlich, als Leuthard anfangs Oktober im Radio sagte,
" der Bundesrat werde den Konkurs der Grossbanken mit Sicherheit verhindern".
Diese unbedachte Aeusserung (sie war zur Besänftigung der Situation gedacht ) führte dazu, dass hernach spekuliert wurde, ob der Bund die UBS unterstützen müsse. Was dann auch - eine Woche darauf - der Fall war.
Erkenntnis: Die Wirtschaftministerin hätte sich an das Botschaftenmanagement der Finanzministerin halten müssen. Widmer-Schlumpf hatte in vorbildlicher Weise immer dieselbe Aussage gemacht und stets verlauten lassen, der Bundesrat habe alle Situation bedacht und werde jetzt noch nichts sagen. Wer dann doch etwas gesagt ausgeplaudert hatte, war Doris Leuthard!
In Sachen Krisenkommunikation müsste die Finanzministerin bestimmt noch Einiges lernen.
Nach einigen Tagen wechselt Doris Leuthard die Brille
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