Doch nach Verboten finden Rechtsextreme neue Wege zur eigenen Identität über Symbole.
Ich rede vom Rechtsextremismus. Punkts und Gruppierungen haben auch ihre Uniform. Doch gibt es dort weniger einheitliche Embleme.
Ich zitiere 20 Min:
Doch nach Verboten finden Rechtsextreme neue Wege zur eigenen Identität über Symbole.
Ich rede vom Rechtsextremismus. Punkts und Gruppierungen haben auch ihre Uniform. Doch gibt es dort weniger einheitliche Embleme.
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Ihre E-Mail wurde abgeschickt.
Er mag es nicht, auf einem roten Sofa zu sitzen. Denn die Roten sind seine Freunde nicht. Trotzdem schien es Christoph Blocher auf dem Sofa inmitten der Schaffhauser Herbstmesse wohl zu sein. Jedenfalls antwortete der alt Bundesrat gelöst auf die Fragen von Matthias Ackeret, als sie gestern vor Publikum die neuste Folge von «Teleblocher» aufnahmen.
Ob der Kurswechsel bei der Personenfreizügigkeit die Wähler nicht überfordere, wollte Ackeret wissen. Was Blocher in Bausch und Bogen verwarf. «Die Journalisten sind überfordert», findet er. Und: Die Sache sei ganz logisch. Dass das Parlament die beiden Fragen zur Weiterführung einerseits und zur Ausdehnung auf Rumänien und Bulgarien anderseits verknüpft habe, sei «eine Sauerei». Jetzt aber, da das Referendum stehe, gelte es, richtig zu agieren. Am liebsten wäre ihm, das Volk bliebe der Urne fern. Doch dies in einer direkten Demokratie zu fordern, käme schlecht an. Ein Ja zum Paket komme aber für die SVP nicht in Frage, und so bleibe die Nein-Parole als die «am wenigsten schlechte Lösung».
Das sei doch ein Slalomkurs, wandte Akeret ein – und stutzte selbst ob der Antwort: «Ja natürlich ist das ein Slalomkurs. Es wäre das blödeste, wenn wir nicht Slalom fahren könnten.» Wenn einem jemand einen Stein in die Piste lege, müsse man darum herum kurven. Das ihm zugetane Publikum quittierte die verbale Pirouette mit Lacher.
Rund 100 Leute waren gekommen, darunter auch sein Bruder Gerhard, der ebenfalls das «Glünggiparlament» und die Journalisten rügte.
Letztere bekamen vom alt Bundesrat noch mehr Schelte. Der «Blick» habe mitgeholfen, «dass das Referendum zu Stande kam, indem er den Präsidenten der jungen SVP hochjubelte», glaubt Blocher. Der «Tages-Anzeiger» berichte tendenziös über ihn und versuche einen Keil in die SVP zu treiben. Er aber sei der jungen SVP, die das Referendum ergriffen hatte, nicht böse. Auf die Frage, ob er sich aktiv am Abstimmungskampf beteilige, sagte Blocher: «Ich bin nun aus voller Überzeugung gegen die Personenfreizügigkeit.» Der alt Bundesrat findet, die Jungen sollten primär selbst Geld suchen für den Abstimmungskampf, schlägt aber die Tür nicht zu: «Vielleicht werde ich ihnen auch noch ein paar Franken schicken.»
«Interview beendet!»
Dass es in der SVP-Fraktion rumort, räumte indes auch Blocher ein. Die Opposition erfordere Kraft, einige wollten deshalb von diesem Kurs abweichen: «Es sind nicht die Starken» – sagte er in Anspielung auf die Gruppe um Peter Spuhler. Die aktuellen Sticheleien unter Parteimitgliedern empfindet er jedoch als «Gäggelizüüg», wie er dem TA nach der Veranstaltung zu Protokoll gab. «Damit befasse ich mich nicht. Ich befasse mich mit unserem Land und damit, wie wir zur Finanzkrise hinauskommen. Da habe ich keine Zeit, mich mit solchem Gäggelizüüg abzugeben. Interview beendet!» (Tages-Anzeiger)
Kommentar:
Ich war vor Ort und habe nach der Veranstaltung die Beschimpfungen der Medien mitangehört. Vor allem, wie Gerhard Blocher nach der Veranstaltung die TAGI- Journalistin von sich wies. Mit Ihnen rede ich nicht, Sie arbeiten beim Tagesanzeiger!
Dann sprach er über den Chefredaktor mit beleidigenden Worten (Er sprach von einem Waschlappen).
Ich staunte , wie die Redaktorin souverän die Beschimpfungen entgegennahm ohne zurückzuschlagen. Ich rechnete damit, dass sie sich im heutigen Bericht rächt, indem sie alle unfairen Verallgemeinerungen und das Sippenhaftverhalten Gerhard Blochers beschreibt.Ich staune heute: Keine Retourkutsche, kein Zurückschlagen. Das finde ich Grösse!
Letztes Jahr wurde der FDP Zickzackkurs und Lavieren vorgeworfen. Jetzt ist es die SVP, die ihre Meinung ständig ändert. Jüngstes Beispiel:
Aus NZZ-online:
Die Parteileitung der SVP vollzieht eine Kehrtwendung bei der Abstimmung zur Personenfreizügigkeit. Noch im Sommer hatte sie sich auf Anraten von Christoph Blocher gegen ein Referendum ausgesprochen. Nun empfiehlt die SVP-Spitze jedoch ein Nein zur Vorlage. ...
Kommentar: Was ist mit Christoph Blocher los? Er schiesst nun auch gegen das SVP Zugpferd Spuhler, weil er im UBS Verwaltungsrat sass (oder, weil er Blocher nicht als Kandidat sicher setzen wollte?). Christoph Blocher müsste aber seine frühere Position zur UBS ebenfalls selbstkritisch überdenken. Ob Matthias Ackeret heute im Tele Blocher zu dieses Sachverhalten auch Fragen stellen wird? On verra.
NZZ-online:
ubl. Toni Brunner war gerade mal 21-jährig, als er in den Nationalrat gewählt wurde. Es dauerte nicht lange und der Toggenburger war in der ganzen (Deutsch)Schweiz eine bekannte Grösse. Sein spitzbübischer Charme trug ihm Sympathien auch von ausserhalb der SVP zu. Brunner punktete wegen seiner Art, nicht wegen seiner politischen Arbeit. Es war die Aufgabe von Christoph Blocher, seinen Zögling allmählich an gewichtige politische Dossiers heranzuführen. Die Karriere verlief gradlinig und führte schliesslich zur Chefposition der stärksten Schweizer Partei.
20 Min-online:
Parteipräsident Toni Brunner liess die Bombe heute morgen gegenüber Radio DRS platzen. Die SVP-Parteileitung empfehle die Vorlage zur Weiterführung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit mit der EU zur Ablehnung. Auch Vizepräsident und SVP-Übervater Christoph Blocher stehe voll und ganz hinter der Parole. Damit sorgt die SVP einmal mehr für Verwirrung in ihrer Haltung zum Thema Personenfreizügigkeit mit der EU.
Blenden wir zurück: Ende Januar 2008 einigen sich Bern und Brüssel auf die Modalitäten zur Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien. Somit stehen im Bereich Personenfreizügigkeit im gleichen Jahr plötzlich zwei Geschäfte zur Debatte: einerseits die Ausdehnung auf die beiden jüngsten EU-Mitglieder, andererseits die grundsätzliche Weiterführung der Personfreizügigkeit gemäss den ersten bilateralen Verträgen mit der EU.
Kommentar: Wenn aus der SVP eine Windfahnenpartei wird, wird sie dies bitter büssen müssen, so wie früher die FDP.
Im Blocher -TV ( Es wurde heute am 29. Oktober an der Schaffhauser Herbstmesse aufgezeichnet - ich war dabei) griff Moderator Matthias Ackeret die Slalompolitik der SVP auf. Christoph Blocher nutzte nach diesem Einwand eine geschickte Argumentationstechnik und sagte: Slalomfahren ist ein Kunst. Im Skifahren eine schwierige Disziplin. Die SVP muss diese Sparte auch beherrschen - Slalomfahren ist nicht einfach.
Ackeret griff nach: Im Blocherprinzip sagten Sie doch immer, man müsse stets den Auftrag im Auge behalten und dieses Ziel direkt anpeilen. Christoph Blocher erkannte den Stolperstein und antwortete: Das stimmt. Der Auftrag ist das Wichtigste. Doch gibt es Situationen, bei denen muss das Ziel im Slalomkurs angepeilt werden. Vor allem, wenn es einen Stein im Weg hat.
Die Argumentation Blochers war zwar raffiniert und geschickt. Doch kam die Begründung bei den Anwesenden nicht gut an. Sie war unglaubwürdig. Es ist zu plump, wenn offensichtliche Fehler plötzlich als Stärke verkauft werden. Das erinnert mich an die DKW Werbung aus den 50er Jahren. Der DKW brauchte damals als Zweitakter viel zu viel Oel. Die Werbung machte aus dem Manko einen Vorteil. In Inseraten wurde geschrieben:
DKW - der einzige Wagen mit Frischölschmierung.
Uebrigens: In Schaffhausen warf Christoph Blocher dem Tagesanzeiger an der gleichen Veranstaltung ebenfalls einen Slalomkurs vor. Innert Minuten ist nun für Blocher das Slalomfahren nichts Positives mehr. So unlogisch habe ich den Debattierer selten erlebt.
Die Presse quittierte das Lavieren der SVP am 30. Oktober mit Titeln wie:
SVP LEITUNG DREHT PIROUETTE
WISCHI - WASCHI KURS BEI DER SVP
Oft lesen wir auch vom ZICK-ZACK KURS DER SVP
Ich kann mir beim besten Willen im LAVIEREN und WECHSELVERHALTEN der SVP nichts Positives abgewinnen.
In Bild-online gefunden:
1 Million verbotene Anrufe. Jeden Tag. Nach der Abzocke mit Kaffeefahrten werden nun immer mehr Deutsche mit miesen Telefon-Tricks reingelegt. Mit dubiosen Versprechen („Sie haben garantiert 1500 Euro gewonnen“) locken Glücksspiel-Anbieter ihre Opfer in die Falle.
BILD recherchierte bei der Glücksspiel-Mafia, wie die Bürger abgezockt werden. Vor allem Ältere sind das Ziel der Betrügerei!
Der Fall von Rentner Peter Hoenisch (73). Er sagt: „Mehrfach am Tag kommen diese Anrufe. Mal heißt es, ich hätte Geld gewonnen, dann eine Reise. Ich müsste nur zurückrufen.“
BILD machte mit ihm den Test, rief die 0900er-Nummer (2,99 Euro pro Minute) an.
• Es wird so getan, als ob alles live ist („Ich logge Sie gerade ein ...“). In Wirklichkeit läuft nur ein Band.
• Die Registrierung für den Gewinn findet gar nicht statt. Auch ohne den Namen zu nennen, kommt die Antwort vom Band: „Perfekt.“
• Der Anrufer wird veräppelt: „Ich höre gerade aus der Technik, dass uns das Quiz live zugeschaltet ist.“
• Der Anrufer wird hingehalten („Ein spannender Moment. Gleich geht’s los“)
• Es wird ständig aufs Neue gelockt: „Nach dem Quiz verraten wir Ihren noch geheimen Gewinn.“
Erst nach neun Minuten (26,91 Euro) geht das Quiz los. Nach 14 Minuten und Kosten von 41,86 Euro ist gerade Gewinnstufe 2 erreicht. Gewonnen ist nichts. Hinter der Abzock-Nummer steckt der Unternehmer Axel A. (41). Er betreibt vier Firmen. Gegen ihn laufen bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf derzeit 17 Ermittlungsverfahren. Staatsanwalt Johannes Mocken: „Allen Verfahren liegen Betrugsanzeigen zugrunde.“
Nach meinem Dafürhalten würden die Abzocker vonselbst aufhören, wenn die Leute den Abzockertrick kennen und nicht mehr bereit sind auf den Leim zu kriechen.
Siehe rhetorik.ch--> Beitrag Mobbing (Navigation über das Inhaltsverzeichnis)
Aus Sonntags-Blick:
Die erfolgreichste Schweizer Skifahrerin aller Zeiten könnte für ihren Heimatort Elm ein Kassenmagnet sein. Doch ihre Konkurrenten behindern sie, wo immer sie können.
Am 19. April 1995 trat Vreni Schneider (43) vom Skirennsport zurück. In den elf Jahren davor hatte sie dreimal olympisches Gold und dreimal den Gesamtweltcup gewonnen. Mit dem Abtritt der Glarnerin, schrieb damals der «Bund», «geht ein Stück Schweizer Sportgeschichte zu Ende». Bei den Fans ist «Gold-Vreni» bis heute unvergessen.
Nur in ihrer Heimatgemeinde Elm GL scheint es anders zu sein. Hier wird das Geschäft mit dem Schnee seit jeher von den Brüdern Hans (68) und Kaspar (76) Rhyner beherrscht. Seit ihrer Rückkehr in die heimatlichen Berge, so Vreni Schneider, bekämpft der Rhyner-Clan sie und ihre 2002 gegründete Ski- und Skirennschule. «Sie haben die Macht. Und wer die Macht hat, bestimmt.»
Wie schlecht das Verhältnis zwischen Schneider und den Rhyners ist, wird bei zufälligen Begegnungen auf der Dorfstrasse deutlich: Keine Seite gesteht der anderen mehr als den kürzestmöglichen Gruss zu.
Hans Rhyner gründete vor 35 Jahren die erste Skischule von Elm. Er ist auch Besitzer des grössten Sportfachgeschäfts im Ort und Präsident des Ostschweizer Skischulverbands, der das begehrte Markenzeichen der offiziellen Ski- und Snowboardschule vergibt. Davon, so will es die Satzung, kann es pro Skigebiet nur eine geben. Die einzige in Elm ist – Zufall oder nicht – die von Hans Rhyner.
Als der sich zum Ende der Wintersaison 2007/2008 als Chef der Skischule zurückzog, hoffte Schneider für ihre eigene Schule auf das begehrte Gütesiegel. Ein kleines Skigebiet wie Elm, das vor allem vom Tagestourismus lebt, hat auf Dauer nicht genug Gäste für zwei Schulen. Gold-Vreni ist als Schulleiterin bestens qualifiziert: «Alle nötigen Kurse habe ich bestanden.» Doch zuerst, sagt Riet Campell (53), Direktor des Verbands Swiss Snow Sports, müsse Schneider die Aufnahme in den Verband beantragen. «Das werden wir dann prüfen.»
Doch der Rhyner-Clan machte der berühmtesten Elmerin einen Strich durch die Rechnung. Ohne sie zu kontaktieren, so Vreni Schneider, hätte die Sportbahnen Elm AG im Sommer beschlossen, . Auch dessen Sohn Hansjürg (47) sitzt in dem Gremium. Geld an Hans Rhyner soll bei der ÜbernahmeRhyners Skischule mit einer eigens gegründeten Tochtergesellschaft zu übernehmen. Verwaltungsratspräsident der Sportbahnen Elm AG ist – Zufall oder nicht – Rhyners Bruder Kaspar nicht geflossen sein. «Wir wollten allein den Fortbestand der Schule im Geist ihres Gründers garantieren», sagt Bruno Landolt (53), seit sechs Jahren Direktor der Sportbahnen.
Landolt behauptet, immer alles getan zu haben, um die Chancengleichheit der beiden Skischulen zu gewährleisten. «Den Gästen der Sportbahnen werden beide Schulen angeboten. Die Skilehrer werden von uns gleich behandelt. Vreni Schneider ist ein wichtiger Werbeträger für Elm.»
Doch die so Gelobte sieht das völlig anders. Als die «Südostschweiz» von der Übernahme der Rhyner-Skischule durch die Sportbahnen berichtete, ohne ihr eigenes Unternehmen zu erwähnen, platzte Vreni Schneider der Kragen. In einem Leserbrief warf sie den Verantwortlichen Mobbing vor. Die, so Schneider gegenüber SonntagsBlick, «weisen die auswärtigen Kunden direkt der eigenen Skischule und nicht meiner zu». Sie hoffe, so die Schweizer Skilegende in ihrem Brief an die «Südostschweiz», dass «ich und mein Team unsere Gäste (...) auch weiterhin betreuen dürfen».
Hans und Kaspar Rhyner wollten trotz mehrfacher Anfrage von SonntagsBlick nicht Stellung nehmen.
Kämpferisch Vreni Schneider will auch künftig nicht klein beigeben. Ihre Skischule gründete sie 2002. (Goran Basic)
Kaspar Rhyner, VR-Präsident der Sportbahnen Elm AG.
Ski-Star Vreni Schneider gewann unzählige Medaillen. (RDB)
Zusatz-Kommentar zur Thematik Mobbing ________________________________
Unfaires Verhalten gibt es seit es Menschen gibt
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Unfaires Verhalten in Beruf und Alltag sind im Grund genommen Strategien um eine andere Person unter Druck zu setzen, damit sie als Konkurrentin ausgeschaltet werden kann. Diese systematische unfairen Attacken über längere Zeit können von einer Einzelperson, vom Chef oder von den Teammitgliedern aus erfolgen. Es gibt nur unterschiedliche Formen der Unfairness. Die Strategien haben sich den neuen Arbeitbedingungen angepasst und können dank der neuen Medien (Tf, Internet) subtiler eingesetzt werden.
In der Regel treffen wir nur Mobbingopfer an. Wechseln wir einmal die Perspektive und versetzen wir uns in die Situation eines Mobbers. Beobachten wir sein Verhalten.
Früher wurden Aggressionen direkter ausgetragen.
Jugendliche beispielsweise tragen Konflikte heute immer noch offener aus und setzen sich verbal und physisch direkt durch. Die Gesellschaft hat sich geändert. Heute kommunizieren wir wird rücksichtsvoller. Wir gehen weniger Risiken ein. In vielen Institutionen vor allem in pädagogischen oder sozialen Bereichen agieren wir viel indirekter. Doch Eifersucht, Neid, Machtstreben hat nicht abgenommen. Wir nutzen nur andere Strategien. Und nutzen dafür immer mehr mobbing-ähnliche Strategien. Vielleicht ist dies mit ein Grund, dass heute eher im Versteckten oder "Hintenherum" agiert wird. Wir maskieren die Aggressionen, überdecken, verdecken Angriffe. Nach Allain Guggenbühl kann auch gezieltes Lob, Empathie und die "JA- KULTUR" dazu missbraucht werden, anderen zu schaden. Wir erfahren, wenn wir gut zuhören und die Sorgen mit "So-so", dass jemand Medikamente nimmt - nehmen Anteil - und im richtigen Moment an einer Sitzung (vor dem ganzen Team) fällt der Satz: "Musst Du immer noch Medikamente nehmen? Heute hat man Dir gar nichts angemerkt." Die Anateilnahme und das empathische Verhalten eines Teammitgliedes führt dazu, dass man ihr mehr über sich verrät. Man sagt vielleicht nebenbei, dass man zum Doktor müsse. Vor dem Chef fragt dann jedoch der angeblich so einfühlsame Kollege : "Musst du nicht heute noch zum Doktor?"
Mobber wollen die missliebige Konkurrenz vielfach bewusst in eine Abhängigkeit bringen. - mit Geschenken - oder - indem man gezielt hilft und der andere auf den Helfer angewiesen bleibt (technische Geräte, PC usw.)
Selbst sehen wir uns erstaunlicherweise nie als Mobber. Wer jedoch weiterkommen will, nutzt jede Gelegenheit, die Konkurrenz auszuschalten - auch mit hinterhältigen Mitteln.
Zur Definition der unfairen Attacken (Quelle: Fainess-Stiftung)
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Unfaires Verhalten nur als Mobbing zu bezeichnen, greift zu kurz. Mobbing ist lediglich eine Erscheinungsform unfairer Attacken. Im englischsprachigen Raum ist Mobbing unbekannt, dort wird von Bossing und Bullying gesprochen.
Als Mobbing lassen sich zum Beispiel auch keine unfairen Attacken gegen Unternehmen bezeichnen. Unfaire Attacken werden mit unfairen Instrumenten realisiert, die sich wiederum aus einer Vielzahl unfairer Elementaraktivitäten zusammensetzen (z.B. Beschimpfungen, Drohungen, Telefonterror).
Unfaire Attacken sind immer gekennzeichnet durch:
* eine gewisse zeitliche Dauer oder durch einen einmalig heftigen Angriff, der auf eine Kettenreaktion von Folgen (Domino-Effekt) angelegt ist,
* Regelmässigkeit oder substantielle Schärfe,
* Systematik oder Zielorientierung der Beschädigung von Personen oder Organisationen sowie
* Begleitumstände destruktiver Kommunikation (mit teils heftiger Wirkung) oder mediale Echoeffekte („Spiel über die Bande“).
Sie lassen sich ausserdem in
* fahrlässige und unbewusste,
* bewusste und unabsichtliche sowie
* bewusst absichtliche
unfaire Attacken unterscheiden.
Viele unfaire Attacken geschehen nicht aus böser Absicht, sondern weil sich Menschen nicht anders zu helfen wissen oder selbst einmal von unfairen Attacken Betroffene waren.
"Unfaire Attacken (unfair attacks) ist der Sammelname für eine Vielzahl von Aktivitäten (z. B. Beschimpfungen, Drohungen, Telefonterror), die bewusst oder unbewusst, aus Fahrlässigkeit oder mit Absicht einmalig oder wiederholt auf Personen, manchmal auch auf die von ihnen vertretenen Institutionen gerichtet sind und destruktive Folgen haben, die von sozialer Demütigung und Isolierung bis zu psychosomatischen Erkrankungen, depressiven Störungen und Selbstmordabsichten reichen können. Zu den bekanntesten Formen zählt neben - Mobbing und Bossing am Arbeitsplatz das sog. Bullying, d. h. systematische verbale oder körperliche Angriffe Stärkerer auf Schwächere (wie man sie z. B. oftmals auf dem Schulhof beobachten kann) mit dem Ziel der Terrorisierung, Einschüchterung oder gar der Vernichtung der Angegriffenen. Unfaire Attacken werden als Folgen von Ängsten, Statusunsicherheiten und Stress angesehen und ihre Prävention durch Förderung der Fairnesskompetenz zu den allgemeinen Aufgaben der betrieblichen Führung gezählt.
Die Fairness-Stiftung, Frankfurt am Main, publizierte eine hilfreiche
Uebersicht aller Formen der Unfairness: ________________________________
Bossing
Bullying
Chairing
Defaming
Dissen
Mobbing
Shaming
Staffing
Stalking **********************************************
Bossing __________
Als Bossing werden vertikale unfaire Attacken von oben (Boss) nach unten bezeichnet.
Es geht um alle Arten unfairer Attacken von Vorgesetzten, die einen systematischen Charakter entwickeln, also nicht um einmalige Unfreundlichkeiten, Anmache oder Schikanen.
Entscheidend ist das Ziel: Den abhängig beschäftigten Mitarbeiter unter Druck zu setzen, um entweder Anpassung und Unterwürfigkeit zu erzwingen oder den Mitarbeiter aus seiner Stelle zu heraus zu drängen.
Lässt sich kein Ziel des Bossing identifizieren, können die Motive in der Person des Chefs begründet sein, die nur psychologisch zu verstehen sind. Es kann sich um Charakterschwächen, neurotisch begründete Eigenarten oder schlicht um mangelnde persönliche und ethische Reife handeln.
Kile (1990) nennt Bossing auch "gesundheitsgefährdende Führerschaft".
Bullying _______
Das Wort "Mobbing" ist im angelsächsischen Sprachraum so gut wie unbekannt und hat innerhalb Europas auch nur in den deutschsprachigen und skandinavischen Ländern Furore gemacht.
Statt dessen gibt es in den englischsprachigen Ländern den Begriff "Bullying“, von "bully" abgeleitet, was soviel bedeutet wie: brutaler Mensch, Tyrann, Despot.
Im Gegensatz zu "Mobbing" wird als Akteur unfairer Attacken weniger die Gruppe, sondern ein Einzelner, meist ein Vorgesetzter identifiziert.
Es macht Sinn, den Ausdruck „Mobbing“ für unfaire Attacken von Kollegen, eventuell im gemeinsamen Zusammenspiel mit Vorgesetzten zu verwenden, „Bossing“ für den Fall unfairer Attacken durch Vorgesetzte allein und „Bullying“ für unfaire Attacken durch Einzelne, die dabei besonders rüde und rücksichtslos zu Werke gehen.
Das Ziel ist die Terrorisierung, Einschüchterung und schließlich Vertreibung oder Vernichtung des Attackierten.
Chairing ________
Der von der "Fairness-Stiftung" in die Diskussion eingebrachte plakative Kunstbegriff kennzeichnet unfaire Attacken von Führungskräften auf derselben Hierarchieebene.
Chairmen - Vorgesetzte - zum Beispiel arbeiten unter Umständen wechselseitig daran, am Stuhl (engl. chair) des anderen zu sägen, auf dem dieser (noch) sitzt, freilich auf sehr subtile Art.
Ziel ist die Unterwerfung oder Verdrängung eines Kollegen, der aus spezifischen Gründen als starker Konkurrent erlebt wird.
Defaming ________
Die "Fama" ist das Gerücht, unter Umständen dann auch das üble Gerücht.
Defaming ist ein Kunstbegriff, den die Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht hat. Er ist abgeleitet von ‚to defame’ aus dem Englischen, um die Unterscheidung zwischen der Diffamierung als einer einmaligen Handlung von dem Phänomen, das Defaming bezeichnet, deutlich zu machen.
Defaming meint eine Herabsetzung und Diskriminierung von Einzelnen oder Organisationen durch unfaire Attacken, die vor allem die öffentliche Reputation zerstören wollen.
Während bei dem Phänomen des Shaming die Diskriminierung an tatsächliche und wahrscheinliche Anhaltspunkte anknüpft, können die unfairen Attacken bei Defaming völlig aus der Luft gegriffen sein, aber durch den Einsatz von Medien etc. sehr plausibel erscheinen.
Unfaire Attacken zum Beispiel durch Konkurrenten können auch so ausgeführt werden, dass sich eine Organisation durch unangemessene Reaktionen selbst in schlechtes Licht rückt.
Dissen _______
Das bis vor kurzem nur in den USA und bei uns im Jugendslang gebräuchliche Wort bezeichnete ursprünglich den Vorgang, jemanden zunächst als Andersdenkenden einzustufen und ihn schliesslich abzustempeln.
Inzwischen bedeutet es: Jemanden verachten und ihn dadurch fertig machen.
Jemand wird oder ist "gedisst", wenn er von anderen systematisch herabgesetzt, ausgegrenzt und schliesslich wie ein Sündenbock verfolgt wird.
Mobbing _______
Mobbing bezeichnet eine regelmässige destruktive Kommunikation mit dem Ziel, den Adressaten
zu beschädigen und zu vertreiben. Hintergrund ist meist ein unbewusster oder absichtlich verdrängter Konflikt, der auf diese Weise ausagiert wird. Diese Form der negativen Konfliktbewältigung wird durch eine grundsätzlich unfaire Organisationskultur begünstigt, in der es zum Standard gehört, Konflikte unter den Teppich zu kehren, mit dem Ellbogen für die persönliche Karriere oder die Durchsetzung von Zielen zu sorgen, mit Seilschaften und Intrigen zu führen und die Organisation dadurch zu steuern.
Das Wort kommt von Mob, engl. Pöbel, wurde in to mob = anpöbeln übertragen. Das Wort Mobbing wurde erstmals vom Ethnologen Konrad Lorenz (Anfang der 70ger Jahre) für Angriffe verwendet, die Gruppen von Tieren gegen ein einzelnes Tier praktizierten, um es zu verscheuchen. Von dort gelangte es durch Peter-Paul Heinemann (1972) in die Beschreibung aggressiven Verhaltens von Kindern auf Schulhöfen, durch die einzelne Kinder bisweilen in den Suizid getrieben wurden.
Heinz Leymann, der als Begründer der modernen Mobbingforschung gilt, hat das Wort aufgenommen, um (zuletzt 1995) systematische Vorgänge in der Arbeitswelt zu beschreiben, die auf das Schikanieren von Mitarbeitern hinausliefen, um diese fertig zu machen und aus der Organisation zu verdrängen.
Es wird geschätzt, dass pro Jahr mehr als 1,5 Millionen Menschen von Mobbing betroffen sind, was zu einem volkswirtschaftlichen Schaden zwischen 80 und 120 Milliarden Mark führt. Häufig wird das Wort Mobbing undifferenziert für alle Formen unfairer Attacken verwendet, was die Analyse und Diskussion erschwert (vgl. "Schikane" im Abschnitt über Instrumente unfairer Attacken).
Shaming ________
Die Begriffe Dissen, Mobbing, Bossing, Bullying, Chairing und Staffing treffen nur auf Arten unfairer Attacken gegen Einzelne oder Gruppen zu. Doch unfaire Attacken können auch ganze Organisationen oder Teile von Organisationen treffen.
Shaming ist ein Kunstbegriff, den die Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht hat. Er ist abgeleitet von ‚to shame’ aus dem Englischen (beschämen).
Shaming meint das Blossstellen privater Aspekte einer Person in der Öffentlichkeit, aber auch das Anprangern von Organisationen durch beschämende Behauptungen, die das Ansehen der Organisation herabsetzen und nachhaltig beschädigen.
Staffing _______
Staffing ist ein bereits existierender Begriff aus dem Englischen, der so viel bedeutet wie ‚Personalrekrutierung’ oder ‚Stellenbesetzung’.
Er wird als künstlicher Begriff in abgewandelter Bedeutung von der Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht und bezeichnet in diesem Zusammenhang unfaire Attacken gegen einzelne Führungskräfte oder gegen die Führungsebene von Seiten der Mitarbeiter (engl. ‚staff’: Mitarbeiter, Belegschaft).
Absicht ist der Ruin einzelner Vorgesetzter, des gesamten Stabes oder der gesamten Personal- und Unternehmenspolitik.
Stalking _______
Der Begriff Stalking stammt aus dem Englischen und ist abgeleitet von ‚to stalk’: sich anpirschen, jemanden verfolgen. Gemeint ist im engeren Sinn: Psychoterror durch Verfolgung einer Person, meist verbunden mit Telefonterror, Androhung von Gewalt, ständigem Auflauern und öffentlichen Szenen. Betroffen sind in erster Linie Personen, die sich von ihrem Lebenspartner, Ehepartner oder Freund bzw. Freundin getrennt haben oder die an intimen Beziehungen Interessierte zurückgewiesen haben. Im weiteren Sinn können ‚Stalker’ (Verfolger) auch Menschen oder Gruppen sein, die sich mit der Distanzierung einer Person oder Gruppe nicht zufrieden geben und entweder noch eine offene Rechnung begleichen oder Druck ausüben wollen mit dem Ziel, sie zur Rückkehr und Annäherung zu zwingen. Bp: Armeechef Roland Nef -Stalking bei seiner Ex Frau.
(Ende Zitat)
Nachtrag:
ZÜRICH – Thomas Müllenbach hat «ein bisschen ein ungutes Gefühl». Das sagt der Professor an der Hochschule für Künste in Zürich gegenüber «Blick.ch». Gegen ihn läuft nämlich eine Rufmord-Kampagne.
blick online:
Es hätte so viel schiefgehen können bei Sepp Blatters Frontalcrash. Doch die Polizei sorgt sich vor allem um eins: den Ruf des Fifa-Bosses.
Auf der A8 bei Spiez BE, als er nach dem Tunnel endlich wieder Gas geben kann, hat der Weltfussball-Präsident so richtig Glück im Unglück. Sepp Blatter baut einen Frontalcrash – und bleibt heil.
Nummer dran. Das Nummernschild am Golf wurde nicht abmontiert. (Markus Hubacher)
VIP-Behandlung. Die Berner Polizei wusste, was sich bei Fussball-Boss Sepp Blatter gehört. (Reuters)
Es ist Samstag, 11.30 Uhr:
Blatter überholt mit seinem 525-PS-Boliden gleich mal ein Auto. Touchiert es. Schleudert über die doppelte Sicherheitslinie auf die Gegenfahrbahn – und erwischt einen Golf III.
Zuerst mit tagelanger Diskretion. Das dürre Communiqué vom Unfalltag meldet eine «Kollision von drei Fahrzeugen» und eine «leicht verletzte» Person. Eine kleine Meldung im «Berner Oberländer» bringt am Montag das Bild.
Doch die Polizei sagt nicht, in welchem Auto der Verletzte sass. Sie behält für sich, dass alle drei Lenker zum Alkoholtest mussten. Als BLICK am Mittwoch enthüllt, dass Fifa-Boss Blatter den Unfall verursachte, fällt ein weiteres Detail auf: Am Mercedes fehlt das Nummernschild.
Die Kapo druckst herum: Vielleicht flog das Schild beim Crash davon. Am Donnerstag muss sie zugeben: Ein Polizist hat es noch am Unfallort entfernt. Um zu vertuschen, wer der prominente Fahrer war. «Jede Person hat das Recht auf Persönlichkeitsschutz», sagt Kapo-Sprecher Franz Märki, «auch Personen im öffentlichen Interesse.» Darum habe ein Mitarbeiter das Mercedes-Schild entfernt – nicht aber jenes am Golf. Denn: «Bei diesem mussten wir nicht annehmen, dass er im medialen Fokus steht.» Dafür tut das jetzt die VIP-Fürsorge der Kapo:
«Vor dem Gesetz sind alle gleich», ärgert sich FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. Sogar andere Polizeikorps verstehen die Kollegen nicht.
Nur die ebenso leise Fifa dankt die Diskretion. Und freut sich über die gestrige Entwarnung per Alkoholtest: Null Promille bei allen Beteiligten. Bleibt noch eine Frage: Fuhr eigentlich jemand zu schnell? Antwort der Kapo: Stille
Kommentar: Die Informationspraxis der Kantonspolizei Bern entspricht wohl kaum den internen Richtlinien. Ich kann mirnicht vorstellen, dass in den Unterlagen irgendwo steht, Tatsachen müssen möglichst lange vertuscht werden und Fakten sollen nur stückweise herausgerückt werden und zwar erst dann, wenn die Presse Lunte gerochen hat. Eine derartige Informationspraxis wäre alles andere als vertrauensfördernd.
Blatters erfolgreiche Fussballrhetorik:
Ich verstehe den ganzen Wirbel nicht. Das kann ja allen passieren.
blick-online:
Die Aufregung um seinen Unfall kann der 72-Jährige überhaupt nicht verstehen.
Schliesslich könne so etwas doch jedem einmal passieren! Und über die Spekulationen, dass er selber die Nummernschilder des Mercedes abgeschraubt habe, kann Blatter nur lachen. Dazu habe es überhaupt keine Veranlassung gegeben. Denn ohnehin seien die Schilder nicht auf ihn persönlich, sondern auf die Fifa eingelöst. Mit diesem Firmenfahrzeug fuhren auch andere Personen. Die Berner Kantonspolizei habe ihm nur einen einzigen Gefallen getan: Ihn auf den nächsten Polizeiposten chauffiert, da sein Mercedes nicht mehr fahrtüchtig gewesen sei. Dort habe ihn später seine Tochter abgeholt und ins Wallis gefahren. Zum genauen Unfallhergang darf Blatter keine Angaben machen, da die Ermittlungen immer noch laufen. Dies bestätigt auch der zuständige Untersuchungsrichter: «Die Polizei hat eine Anzeige bei mir eingereicht», sagt Matthias Wiedmer (40) und geht sogar einen Schritt weiter: «Hätte Blatter kein Gesetz verletzt, hätte die Polizei mir lediglich einen Bericht zugestellt.» In den kommenden Tagen wird Wiedmer die Akten genaustens studieren, um zu entscheiden, für welches Verfahren er sich entscheidet: «Ob ich Blatter zur Einvernahme vorlade, wird sich zeigen», so der Untersuchungsrichter. D. R. (21)*, Fahrer des VW Golf, den Blatter abgeschossen hat, will sich nicht zum Unfall äussern. Nach Aussagen seines Vater habe er sowieso kaum etwas vom Unfall mitbekommen: «Es ging alles so schnell», weiss A. R. (51)*. Sie beide hätten jedoch volles Vertrauen in die Justiz und Blatter werde seine gerechte Strafe schon erhalten.
Nachtrag 8.2.09
Für ein gefährliches Überholmanöver mit seinem 525-PS-starken Mercedes ist FIFA-Präsident Sepp Blatter vom Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland zu einer Busse von 600 Franken verurteilt worden. Mehr...
Es wird vermutet, dass Sepp Blatter während der Fahrt telefoniert hat.
Bloss 600 Franken Busse wegen Verletzung der Verkehrsregeln, zuzüglich einer bescheidenen Schreibgebühr von 250 Franken. Lächerlich wenig für einen Mann, der pro Jahr 1 Million Franken Aufwandsentschädigung kassiert. Da ist etwas faul, glauben Experten. «Das Urteil ist fragwürdig, gar unmöglich», sagt Strassenverkehrsgesetz-Experte und Opferanwalt Marco Unternährer. «Eine Busse ist immer abhängig vom Einkommen. Sie muss weh tun.» Bei Sepp Blatters Verdienst hätte sie mehrere Tausend Franken betragen müssen. «600 Franken Busse wären vielleicht angemessen für einen Unfallverursacher mit einem Jahresgehalt von 80´000 Franken. Nicht aber für Blatter.» Unternährer: «Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Richter das Urteil begründet. Ein anderer Lenker hätte eine bedingte Freiheitsstrafe riskiert.» Der Weltfussballverband Fifa hüllt sich in Schweigen. Das milde Urteil, das die «SonntagsZeitung» gestern publik machte, will Medienchef Nicolas Maingot nicht kommentieren. «Ich kenne den Fall nicht.» Da hat er nicht gut aufgepasst: Denn die Fakten zu Blatters Unfall enthüllte BLICK schon im vergangenen Herbst. Am 18. Oktober 2008 ist der Fifa-Präsident Richtung Wallis unterwegs, am Steuer seines über 200´000 Franken teuren und 525 PS starken Mercedes. Nach dem Spiezwiler Tunnel überholt Blatter ein Auto. Er touchiert es und schleudert auf die Gegenfahrbahn – frontal in einen Golf. Die ausgerückten Polizisten erkennen sofort, wen sie vor sich haben. Und schon damals meinten es die Beamten gut mit Blatter. Diskretion! Es gibt nur eine dürre Mitteilung: «Kollision von drei Fahrzeugen», eine «leicht verletzte» Person. Kein Wort über den prominenten Unfallverursacher. BLICK fragte damals die Polizei, warum auf dem Unfallfoto bei Blatters Mercedes das Nummernschild fehlt. Antwort: Vielleicht flog das Schild beim Crash davon. Tage später muss die Polizei zugeben: Ein Polizist hat es entfernt. Um zu vertuschen, dass Blatter den Unfall verschuldet hatte.
Ich zitiere 20 Min:
Ist hier etwas bei der Prioritätensetzung falsch gelaufen? Die bestbezahlte Person im Wahlkampfteam von John McCain sind nicht dessen strategische Berater - sondern die Visagistin von Sarah Palin. Mehr..
Kommentar: Ich kann mir nicht vorstellen, dass all die Patzer, missglückten Auftritte McCain Stimmen bringen. In Gegenteil. McCain war schlecht beraten, als er Palin auf Schild hob.
Machen Sie heute eine Umfrage im Bekanntenkreis - Sie werden staunen.
Ich zitiere Tagi-online:
Ihre E-Mail wurde abgeschickt.
Im Sommer sind die Temperaturen im Plus – plus eine Stunde; im Winter sind die Temperaturen im Minus – minus eine Stunde. Im Herbst (engl. fall) fällt die Uhr um eine Stunde zurück, im Frühling (engl. spring) springt die Uhr eine Stunde vor. Die Uhr wird immer in Richtung Sommer gestellt: Im Frühling vor, im Herbst zurück. S(o)mmerzeit – v(o)rstellen; W(i)nterzeit – h(i)ntenstellen.
Dieses Wochenende wird die Zeit umgestellt. Was für die einen völlig selbstverständlich ist, stiftet bei den anderen noch immer kapitale Verwirrung: Muss der Zeiger jetzt eine Stunde nach vorn oder nach hinten? Und wenn die Uhr nach hinten gestellt wird, heisst das nun, dass wir früher aufstehen müssen oder länger schlafen können? Und was ist am Abend? Wird es nun früher dunkel?
Für all jene, die mit diesen Fragen Mühe haben – Sie sind nicht alleine. Des Rätsels Lösung sieht folgendermassen aus: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wird die Zeit um drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Dieser Tag dauert folgedessen 25 Stunden. Am Morgen ist es früher hell, am Abend früher dunkel. Ende Zitat
Kommentar
Die Frage ist berechtigt: Was bringen eigentlich die Umstellungen ausser der Anpassung an die umliegenden Länder? Die Umfrage macht deutlich, dass die Umstellung denkanregend sein kann (Zur Ueberprpüfung des logischen Denkens). Erstaunlich, wie Menschen mit wenigen Zusatzfragen leicht verunsichert werden können.
Bei der Abstimmung über die Liberalisierung des Strommarktes versprachen alle - auch der Energieminister Moriz Leuenberger:
Der Strom wird für alle billiger!!!!
Doch es waren Worte nichts als Worte. Worte, die nun nicht mit den Taten übereinstimmen. Es zeigt sich nun im Nachhinein: Die Stimmberechtigten wurden eindeutig verschaukelt. Der Strom wird nicht billiger, sondern teurer!
Kommentar: Der Stimmbürger fühlt sich über den Tisch gezogen. Worte und Taten stimmen nicht überein!
So wird das Vertrauen in unsere Politiker untergraben.
Leider kann die Abstimmung nicht mehr rückgängig gemacht werden - Schade! - Bei so einer krassen Irreführung der Stimmberechtigten sollten man ein Beschwerderecht einführen. Bleibt somit nur noch eines: Sich ärgern und die Lüge akzeptieren?
Können wir tatsächlich nur noch die Faust im Sack machen? Leider fehlt ein Finanz-Streikrecht der Stomzahlenenden, wenn ein Verhandlungspartner wortbrüchig geworden ist.
Ich zitiere Bild-online:
Die Entscheidung fiel am Mittwochabend. Die Kündigung kam am frühen Donnerstagmorgen – per E-Mail!
Das ZDF hat die Zusammenarbeit mit Elke Heidenreich (65) mit sofortiger Wirkung beendet – und damit seine Konsequenzen aus dem seit Tagen schwelenden Zoff mit der „Lesen!“-Moderatorin gezogen.
Programmdirektor Thomas Bellut:
„Mit ihren Äußerungen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat Frau Heidenreich die Ebene einer sachlichen Auseinandersetzung verlassen und das ZDF sowie einzelne seiner Mitarbeiter persönlich in nicht mehr hinzunehmender Weise öffentlich herabgesetzt.“
Nach Marcel Reich-Ranickis (88) Wut-Rede beim Fernsehpreis hatte sich die „Lesen!“-Moderatorin auf die Seite des Literaturpapstes geschlagen.
Heidenreichs harte Kritik am ZDF:
„Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten“.
Dann der Rückzieher: Heidenreich wollte weiter beim ZDF arbeiten, verlangte aber einen neuen Sendeplatz. Mit einer Kampfansage in „FAZ.net“ legte sie nach.
ZDF-Sprecher Alexander:
Das Vertrauensverhältnis zwischen dem ZDF und Frau Heidenreich sei so nachhaltig zerstört worden, dass eine gedeihliche und sinnvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich sei.
Thomas Bellut.
„Ich bedauere es, dass unsere jahrelange Zusammenarbeit so beendet werden muss.“
Allerdings werde es auch nach dem Abschied von Frau Heidenreich eine Literatursendung im ZDF geben. An einem Nachfolgekonzept für 2009 werde bereits gearbeitet.
Die beiden für dieses Jahr noch geplanten Ausgaben von „Lesen!“ werden nicht mehr produziert. Anstelle der geplanten Sendungen am 31. Oktober und 5. Dezember wird das Kulturmagazin „aspekte“ ausgestrahlt.
Literaturkritiker Reich-Ranicki selbst zeigte Verständnis für die Entscheidung des ZDF.
„Es war naheliegend“, sagte der 88-Jährige der dpa. „Sie hat gesagt: Ich schäme mich, dass ich für diesen Sender arbeite. Aber dann musste man ihr sagen:„Adieu, Sie brauchen sich nicht mehr zu schämen.“
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Kommentar: Die Absetzung ist eine logische Folge einer unbedachten Aussage. Mich erstaunt es, dass eine so intelligente Frau sich nicht vor dem Reden überlegt hat, dass ihre harte Kritik am eigenen Sender zwangsläufig Konsequenzen haben werden.
Aus 20 Min- online:
Gegenüber dem Vertreter des Nachbarlandes solle das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Empörung und die Überraschung des Bundesrates ausdrücken, sagte Aussenministerin Micheline Calmy- Rey am Mittwoch vor den Medien in Bern.
Die Wortwahl Steinbrücks sei aus Sicht des Bunderates unzulässig.
Die Schweiz wurde am Dienstag an einem Ministertreffen von 17 Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wegen ihrer Steuerpraxis erneut kritisiert. Eine Mehrzahl der OECD-Länder will sie wegen unfairen Wettbewerbs und mangelnder Kooperation auf die Schwarze Liste der Steuerparadiese verbannen.
Bundesrat vor allem über das Wort «Peitsche» erzürnt
Steinbrück hatte nach dem Treffen in Paris gesagt, dass «nicht nur das Zuckerbrot, sondern auch die Peitsche» benutzt werden müssten. Namentlich das Wort «Peitsche» habe den Bundesrat empört
.
Die Schweiz biete Konditionen an, die deutsche Steuerzahler dazu einlüden, in Deutschland Steuern zu hinterziehen, sagte Steinbrück. «Deshalb gehört die Schweiz nach meiner Auffassung auf eine solche Liste.»
Die Schweiz habe bei Differenzen in Sachen Steuern bisher auf den Dialog gesetzt, sagte Calmy-Rey weiter. Im Dezember sei ein Treffen von Bundespräsident Pascal Couchepin und José Manuel Barroso, dem Präsidenten der EU-Kommission, angesetzt.
Kommentar: Der verbale Ausrutscher des deutschen Finanzministers war kontraproduktiv. Damit weckte er in vielen Schweizern Ressentiments gegen die Deutschen. Es gibt bekanntlich genügend Bürger, die allergisch auf schulmeisterliche Töne aus dem nördlichen Nachbarland reagieren. Ich bin sicher, dass die unbedachte Schelte vor allem Wasser auf die Mühle der SVP leitet. Jedenfalls auf die Mühlen jener Kreise, die sich generell gegen fremde Vögte und Diktate der EU zur Wehr setzen.
Die Schweizer- Bevölkerung schätzt es nie, wenn man ihr das Selbstbestimmungsrecht schmälern will. Steinbrück hat den Globaliserungsbestrebungen einen Bärendienst erwiesen.
Nach meinem Dafürhalten, hat sich der Bunderat richtig verhalten. Es geht nicht an, dass ein frustrierter Minister die Schuhe am Nachbarland reinigen will.
Nachtrag nzz-online:
(sda/bbu.) Auch einen Tag nach der jüngsten Kontraverse zwischen Deutschland und der Schweiz über Steuerfragen zeichnet sich weiter keine Entspannung ab. Für die jüngste Verschärfung sorgte der deutsche Finanzminister Steinbrück selber. Wie «Spiegel Online» am Mittwochabend berichtete, weist Steinbrück die heftige Kritik aus der Schweiz an seinen Äusserungen ausdrücklich zurück.
Kommentar: Uneinsichtigkeit ist keine Tugend
Nachtrag
Dem nicht genug. Das Duell geht weiter:
Nicht einmal Kinder dürfen heute mit der Peitsche gezüchtigt werden.
Ihre E-Mail wurde abgeschickt.
Am Dienstag sagte der deutsche Finanzminister auf einer Konferenz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit Blick auf die Schweiz:
Steinbrück will der Schweiz mit der PEITSCHE nachhelfen!
Dabei ging es um die so genannte Schwarze Liste der Steueroasen der OECD. Auf dieser Liste stehen bislang nur Andorra, Liechtenstein und Monaco. Im Frühjahr 2009 soll die OECD-Liste aktualisiert werden. Bereits am Mittwoch war der deutsche Botschafter Axel Berg ins Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zitiert worden.
Micheline Calmy-Rey verneinte einem heute veröffentlichten Bericht des «Spiegel» zufolge, dass das Schweizer Bankgeheimnis Deutsche zur Steuerhinterziehung einlade. Über ihr Land würden Klischees verbreitet, die nicht der Realität entsprächen, das verschaffe dem Land ein Image-Problem.
Schweiz ist keine Steueroase
Die Schweiz sei keine Steueroase und liege bei der Höhe der Steuern im Mittelfeld der OECD-Staaten. Der Staat sei sehr aktiv bei der Bekämpfung des Steuerbetruges und habe dazu ein Abkommen mit der EU ratifiziert, was bisher nicht einmal alle EU-Staaten getan hätten. Ausserdem führe die Schweiz eine Quellensteuer auf Vermögen aus der EU an die Herkunftsländer ab, allein an Deutschland seien im vergangenen Jahr 131 Millionen Schweizer Franken geflossen.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz bezeichnete sie als eng und freundschaftlich. Calmy-Rey wies darauf hin, dass derzeit mehr als 3000 Deutsche monatlich in die Schweiz einwanderten. «Sie tragen zu unserem Wohlstand bei und sind willkommen», sagte sie. Mit seinen Aussagen riskiere Steinbrück aber, beim Schweizer Publikum «Vorurteile zu schüren».
Deutschland brauche offenbar Geld
Die Bundesrätin warnt den deutschen Finanzminister Peer Steinbrück davor, die Schweiz auf die OECD-Liste der Steuersünder setzen zu lassen.
Dies würde Abkommen zur Doppelbesteuerung, Betrugsbekämpfung und Zinsbesteuerung verletzen. «Das wäre nicht das Vorgehen, das man von einem Rechtsstaat erwarten würde.»
«Wir waren sehr überrascht, befremdet und vor allem enttäuscht über diesen Tonfall. So redet man nicht mit einem Partnerland»,
sagte sie. Es gehe offenbar darum, dass Deutschland Geld brauche. Das könne sie zwar verstehen, aber man solle deswegen nicht nach einem Sündenbock suchen.
Nachtrag NZZ-online:
Zu den Äusserungen Steinbrücks zur Schweiz lesen wir in Deutschland: Nicht so sehr in der Sache, denn zum einen steht es dem Finanzminister frei, das Stopfen von Schlupflöchern für Steuerhinterziehung zu fordern, und zum zweiten ist die Schweiz in dieser Angelegenheit ja schon seit langem eher in Rückzugsgefechte verstrickt. Es geht ums Wie. Wenn Steinbrück «Peitsche» sagt – im Falle Liechtensteins waren es noch die «Daumenschrauben» –
dann überschreitet er die Grenzen des Hinnehmbaren, macht sich lächerlich, weckt alte Befürchtungen und schädigt seine Reputation.
Es gibt zahlreiche Staaten, vor allem in Ostmitteleuropa, deren Sympathien in solchen Fällen klar bei der Schweiz liegen. Dass sich Bern wortreich empört, wird Steinbrück allerdings auch nicht über die Massen berühren. Sein ungehobelter Vorstoss dürfte eher aufs Innenpolitische zielen. Deutschland wählt im kommenden Jahr, das Land steht vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen, «die Reichen» sehen sich stigmatisiert wie seit Jahren nicht mehr: Da tut etwas selbstgerechte Erregung über die böse, reiche Schweiz durchaus gut.
Nachtrag Blick-online:
BERN – Die SVP Schweiz fährt grobes Geschütz auf: Nicht nur wirft sie dem deutschen Finanzminister «finanzpolitische Unfähigkeit» vor, sie vergleicht Peer Steinbrück auch mit den Nationalsozialisten.
Erst vor einigen Tagen hatte der deutsche Finanzminister Steinbrück im Zusammenhang mit dem Schweizer Bankgeheimnis und dem Steuerstreit zwischen der Schweiz und der EU gedroht, dass man gegenüber der Schweiz «die Peitsche» auspacken müsse. Gestern bekräftigte Steinbrück seine Haltung und warf der Schweiz erneut mangelnde Kooperation bei Steuerhinterziehungen deutscher Bürger vor. Auf solch harschen Töne aus dem Nachbarland hat die SVP scheinbar nur gewartet. Jetzt provoziert sie kalkuliert zurück. Auf ihrer Homepage schreibt die Partei: «Mit seiner Peitschen-Drohung erinnert Steinbrück an die Nationalsozialisten in den 30er Jahren.» Das damalige Regime habe den Kapitalexport unter hohe Strafe gestellt und die Nachbarn systematisch eingeschüchtert.
Mit Nazis verglichen: Da wird sich Peer Steinbrück an den Kopf langen. (Reuters)
Nachtrag Tagi-online:
Die SVP fühlt sich bei der Peitschen-Drohung des deutschen Finanzministers im Steuerstreit mit der Schweiz an die Nationalsozialisten erinnert.
Aus 20 Min-online: