Donnerstag, 7. August 2008

Umfrage

Olympische Spiele in Peking sind ein Fehler

Nach 20 Min online finden es 71 Prozent schlecht, dass die Sommerspiele in Peking ausgetragen werden. Und fast ebenso viele Schweizer bescheinigen dem IOC, zu wenig in Sachen Menschenrechte zu unternehmen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage.

Kommentar: Ich befürchte, dass Bundespräsident Couchepin nach Peking reist und den Mut nicht aufbringt, als Politiker die Zensur, das Nichteinhalten der Medienfreiheit während der Spiele und die Knebelung der Menschenrechte laut zu verurteilen. Couchpin wird sagen: Wir sind neutral und es geht jetzt nur um Sport.

1. Couchepin ist nicht Sportminister. Er ist Politiker.

2. Auch ein neutrales Land darf nicht schweigen, wenn friedliche Spiele missbraucht werden.

3. Als die Nazis 1939 die Olympischen Spiele in Berlin missbraucht hatten, hätte man damals die Aktionen auch nicht passiv dulden sollen.

Reaktionen zu Couchepin in China

«Nicht sagen ist falsch»

Bundespräsident Couchepin will China in Sachen Menschenrechte nicht auf die Anklagebank setzen. Das stösst bei Parlamentariern aller Couleur auf Unverständnis. Sein Besuch in Peking sei eine gute Gelegenheit für Kritik.

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Nachtrag: Bundespräsident Couchepin will in Peking nicht den Schulmeister spielen. Er will die Chinesen nicht beleidigen. Wie vermutet, nimmt er zu den Menschenrchtsverletzung keine Stellung.

Interessant: In der Schweiz spielte er immer wieder den Schulmeister und massregelte stets seine politischen Gegner. Da nimmt er kein Blatt vor den Mund. Wenn es aber um Demokratie, Medienfreiheit, Zensur, Meinungsfreiheit und Unterdrückung geht, schweigt unser Bundespräsident. So wie wir ihn kennen, wird er sich von niemandem umstimmen lassen. Nach dem Motto: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Wir überreichen Pascale Couchepin symbolisch das Bild mit den drei Affen.

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