Freitag, 22. Dezember 2006

Wicca-Gebote und Kommunikationsregeln - ein nicht ernst zu nehmender Vergleich!

Vom 21. auf den 22. Dezember ist die kürzeste Nacht. Es soll auch die Nacht der Hexen gewesen sein. Auf einer Online Hexenseite fand ich heute folgende Regeln:

Die 13 Gebote der Wicca

(Aus dem Buch "Wicca" von Scott Cunningham)

1. Kenne Dich selber

2. Kenne Deine Kraft

3. Lerne

4. Wende Dein Wissen an

5. Erreiche Ausgeglichenheit

6. Überlege Deine Worte gut

7. Denke positiv

8. Geniesse das Leben

9. Stimme mit dem Zyklus der Erde überein

10. Atme und esse richtig

11. Trainiere Deinen Körper und halte ihn gesund

12. Meditiere

13. Ehre die Göttin und den Gott

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Wenn wir diese Regeln mit den Zielen des Kommunikationscoachings vergleichen, staunen wir nicht schlecht: Die meisten Regeln gelten auch bei der Alltagsrhetorik. Nur die wenigsten Thesen müssten ausgeklammert werden. Fürs Coaching können die Regeln so lauten:

1. Beim Kommunikationscoaching geht darum, die eigene Person kennen zu lernen (Dank kompetentem Videofeedback kommt es zwangsläufig zu einer angewandten "Selbst- erfahrung")

2. Wir werden unsere Stärken erkennen lernen und diese bewusst stärken (Lernen am Erfolg)

3. Es gilt, die erlebten Erkenntnisse umzusetzen (zu lernen)

4. Das Gelernte müssen wir im Alltag (in der Praxis) nachher auch anwenden können (Transferkontrolle)

5. Wir müssen die Balance finden zwischen den verschiedensten Gegensätzen und Spannungsfeldern

6. Vor dem Reden müssen wir immer unsere Gedanken, jedes Wort sorgfältig bedenken

7. Eine positive Einstellung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Kommunikationsprozesse

Regel 8 müsste neu formuliert werden. Das Geniessen steht bei uns nicht im Vordergrund, dafür die FREUDE am Tun.

Regel 9 kann bei der Alltagskommunikation gestrichen werden

10. Die Atmung hat einen hohen Stellenwert beim Reden, auch als Entspannungstechnik. Der Hinweis für richtiges Essen ist jedoch bei der Rhetorik keiner gesonderten Regel wert

11. Wie das Essen, so trägt selbstverständlich auch die körperliche Fitness, die regelmässige Bewegung, viel zum allgemeinen Wohlbefinden bei

12. Das Innehalten, Selbstgespräche, Pausen usw. sind bei Kommunikationprozessen wichtig und hilfreich

Die Regel 13 hat nichts mit der Alltagsrhetorik zu tun. Ich würde Regel 13 neu umschreiben:

Bei allen Kommunikationsprozessen müssen wir das Gegenüber (den Adressaten) wertschätzen

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Wir sehen:

Kommunikationstraining hat gewiss nichts mit Hexerei zu tun. Anderseits zeigt sich bei den modernen Wiccas, dass sie sich im Grund genommen nur noch auf allgemeine Lebensweisheiten abstützen. Das Gedankenspiel mit dem Vergleich "Wiccas versus Kommunikationscoaching" veranschaulicht zudem:

Verständliches, überzeugendes kommunizieren ist bestimmt keine Hexerei, vorausgesetzt, gewisse einfache Kommunikationsregeln werden beachtet.

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