Donnerstag, 2. März 2023

FDP hätte Garcia nicht aufnehmen dürfen

So etwas geht nicht

 

Der Parteiwechsel von Isabel Garcia von der GLP zur FDP nur elf Tage nach der Wahl sorgte in der vergangenen Wochen für Empörung. 

Vor allem deshalb, weil die Klima-Allianz dadurch ihre knappe Mehrheit verlieren wird. Im Rat wird ab Mai, wenn die neue Legislatur beginnt, eine Pattsituation herrschen. (Quelle Blick)

Persönliche Absenzen, etwa wegen Krankheit, werden Abstimmungsresultate noch stärker beeinflussen als bisher.


 

Als «Antidemokratin» angeprangert

Die GLP reagierte konsterniert auf den Parteiwechsel, genau so wie die anderen Parteien der Klima-Allianz. Die GLP will Garcia nun zum Rücktritt bewegen, damit der Sitz bei ihr verbleibt. 

Auf Social Media richtete sich ein regelrechter Empörungssturm gegen Garcia, so dass diese schliesslich ihr Twitter-Profil löschte. Mittlerweile gibt es auch eine Petition, die Garcias Rücktritt fordert. In Zürich wurden zudem Plakate aufgehängt, die Garcia als «Antidemokratin» bezeichneten.

Parteiwechsel gab es im Kanton Zürich zwar auch in der Vergangenheit, so wechselte etwa Maria Rita Marty von der EDU zur SVP und Konrad Langhart von der SVP zur Mitte. Diese Übertritte sorgten jedoch nicht dafür, dass eine Seite die Mehrheit verliert, weshalb sie weniger für Aufsehen sorgten. Zudem fanden sie nicht direkt nach den Wahlen statt. (SDA)

Kommentar:
 
Die FDP hat auch Punkte verloren
 
Garcia hat mit dem fragwürdigen Parteiwechsel sich selbst geschadet. Aber auch die FDP wird sehen, dass sich die Partei mit der Aufnahme der Fahnenflüchtigen  - so kurz nach den Wahlen -  einen Bärendienst erwiesen hat. Parteiübertritte sind nichts Aussergewöhliches. Wechsel sind ethisch vertretbar, falls der Wechsel begründet werden kann. Wenn jedoch eine Politikerin so kurz nach der Wahl die Partei wechselt,  müsste sich eigentlich die Partei, welche vom Wechsel profitiert, bewusst sein, dass sie diese Aufnahme nicht akzeptieren darf. Dem angeblichen Gewinn folgt zwangsläufig ein Imageverlust. Der FDP Leitung trifft somit auch eine Schuld. Die fragwürdige Aufnahme wird sicher noch Folgen haben. Ich bin überzeugt, die FDP Basis hätte das übereilte Durchwinken der Fahnenflüchtigen durch die Parteileitung nicht gutheissen.
 
 
 
 
 
 
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