Ein Interview sorgte für Aufsehen, das der möglicher Kanzlernachfolger Armin Laschet (CDU, 60) am Donnerstag gab. Ein Journalist teilte einen peinlichen Moment daraus auf Twitter.
«Man ändert die Politik nicht wegen einem Tag»
«Entschuldigung, junge Frau. Weil jetzt so ein Tag ist, ändert man nicht die Politik», sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat von CDU/CSU mit Blick auf Klima-Schutzmassnahmen in der WDR-Sendung «Aktuelle Stunde».
Noch streitet das Netz, ob er die bekannte Moderatorin Susanne Wieseler (52) tatsächlich mit einem herablassenden «junge Frau» abgekanzelt hat – oder schlicht ihren Namen vergessen und «Entschuldigung, Frau...» genuschelt hat.
Beides macht keine gute Falle.
Und ist auch zweitranging, denn die Aussage wirkt angesichts der deutschen Flutmassen verheerend: Ausgerechnet der Kanzlerkandidat und Ministerpräsident, in dessen Land mehrere Dutzend Menschen durch die Extremwetterlage ums Leben gekommen sind, relativiert den tagelangen Starkregen und die Fluten, die sich noch monatelang auf das Leben vieler Menschen auswirken könnten, als «so einen Tag», wegen dem man «nicht die Politik ändern» würde. Wenige Stunden zuvor hatte Laschet angesichts der Hochwasser-Katastrophe sogar noch selbst «mehr Tempo beim Klimaschutz» gefordert.
«Armin Laschet wird gerade zur Karikatur eines gescheiterten Politikers im 21. Jahrhundert», kommentierte die Schweizer Ökologie-Professorin Julia Steinberger von der Uni Lausanne auf Twitter. Laschet stelle die Industrie vor den Klimaschutz, reduziere die Auswirkungen der Klimakrise auf «einen Tag» und massregele die weibliche Interviewerin.
Laschet schweigt bisher zu Interview-Szene
Dann folgt noch ein weiterer peinlicher Auftritt:
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