Dienstag, 29. Dezember 2020

Phänomen Schumacher

War Schweigen die richtige Antwort?

 

In Krisensituationnen selten. Im Fall Schumacher vielleicht doch.

Doch führte das Schweigen wie prognostiziert zu Mutmassungen, Gerüchten hinter vorgehaltener Hand.

Denn jeder Verlag, jeder Journalist weiss, wenn etwas über Schumi geschrieben  oder ein Bild  veröffentlicht würde, kämen die besten Anwälte zu Zug. Es würde teuer, zu teuer.

Verlage wissen dies und lehnen jede Publikation von Paparazzis ab.

Schweigen. Schon seit Jahren meldet sich kein Arzt mehr, versucht mit einer Ferndiagnose etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Der Akten-Dieb erhängte sich

Und der 54-jährige Deutsche, der die Krankheits-Akte als Rega-Einsatzleiter gestohlen hat und sie für rund 50'000 Euro verkaufen wollte, wurde verhaftet. Er hat sich nach einem Tag in der Zürcher U-Haft im August 2014 in der Zelle erhängt.

Seither lebte der «Fall Schumi» nur noch von Gerüchten, Spekulationen und dem grossen Wort Hoffnung.

Es ist ruhig geworden …

Im Netz und in der Presse wird es jedoch immer stiller. Selbst die «Bunte», die oft mit exklusiven Storys glänzen wollte, hat keine Munition mehr. Nur eine mysteriöse deutsche Titelseite tauchte vor Monaten in den sozialen Medien auf: «Reha-Sensation: Die Ärzte haben es geschafft! Unglaublich, was Schumi schon wieder alles kann.»

Der Unsinn verschwand zum Glück so schnell, wie er aufgetaucht war. In heiklen Fällen melden sich die Anwälte der Schumachers ziemlich schnell …

Jean Todt weiss alles!

Der einzige Mann, der Michael seit Jahren regelmässig besucht, ist FIA-Boss Jean Todt (74). Der Franzose, ein Freund der leidgeprüften Familie, war einst bei Ferrari von 2000 bis 2004 der fünffache Weltmeister-Macher des Deutschen.

«Lasst Schumi in Frieden sein Leben leben.» Todt, der mit Michael auch oft die Rennen anschaut (ohne dass vom 91-fachen GP-Sieger eine Reaktion kommt) und seine Worte immer gefühlvoll wählt, überraschte Mitte Juli 2020.

Wird ihn die Welt wieder sehen?

In der «Daily Mail» verriet Todt: «Schumi arbeitet daran, dass die Welt ihn wieder sieht!» Natürlich horchten alle Medien auf. Neue Hoffnung?

Schumi kämpft. Aber wie? Nur sein Betreuerstab am Genfersee weiss genau Bescheid. Aber ist die Hoffnung nicht längst ein leeres Wort geworden?

Der Sinn des Lebens …

Passiert ist in den letzten fünf Monaten nichts. Und für viele Menschen ist die Frage nach dem Sinn des Lebens wieder aufgetaucht.

Doch man darf diese Frage aus Respekt vor der Familie nicht stellen. Genau wie bei Schumis Landsmann Reinhold Roth (67).

Der zweifache 250-ccm-Vizeweltmeister war am 17. Juni 1990 beim GP Rijeka verunglückt. Seither ist er schwerstbehindert und hat nur ein Wort gesagt »Morn» (Morgen auf hessisch), wie seine Frau einst im ZDF sagte.

Hier erübrigt sich die Frage, wie es ihm geht. Und jene über den Sinn des Lebens macht einem nur traurig.

Die grossen Fussstapfen …

In der Villa der Schumachers, die in Gland VD weiter streng bewacht wird (auch von Drohnenkameras), fiebern jetzt Mama Corinna (51) und Schwester Gina Maria (23) der Zukunft von Mick Schumacher (21) entgegen.

Der Sohn und frischgebackene Formel-2-Meister soll bei Haas-Ferrari – so hoffen seine Fans – in die Fusstapfen von Papa Michael treten.

 

Wenn Schumi gezeigt werden könnte, wäre dies längst gemacht worden


 Schumi muss geschützt werden von Ton-und Bildaufnahmen, weil sein Zustand so nicht gezeigt werden darf,  so wie  er  ist. Das grosse Schweigen hatte zwar Erfolg, aber  die Medien wissen, es wäre nicht gut, wenn der Oeffentlichkeit der jetztige Zustand des x-fachen Weltmeisters offen gelegt würde.


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