Sonntag, 28. April 2019

Fehler bei Bewerbungsgesprächen

Das sind die gängigsten Fehler


Die gute Nachricht: Immerhin hat man es bis zum Jobinterview geschafft. Die schlechte Nachricht: Ziemlich sicher geschah der Fehler bei diesem Teil des Bewerbungsprozesses. Hier sind drei mögliche Gründe, die qualifizierte Kandidaten aus dem Rennen werfen. Personalexperte Matthias Mölleney gibt Tipps, wie man es besser macht. (Quelle 20 Min)

1. Sie sind qualifiziert, aber langweilig


Das Szenario: Geht es nach Ihnen, lief das Bewerbungsgespräch reibungslos. Sie konnten alle Fragen tipptopp beantworten. Offensichtliche Fehler sind Ihnen nicht passiert. Sie verlassen das Interview mit dem Gefühl, einen soliden Eindruck hinterlassen zu haben.
Das Problem: Personalverantwortliche führen oft viele Interviews pro Tag. Wenn Sie langweilig sind, werden Sie nicht unter den vielen Kandidaten herausstechen – und den Job wohl nicht ergattern.
Die Lösung: In diesem Fall lag es vermutlich an der inneren Haltung des Bewerbers, sagt Mölleney. «Erzählen Sie etwas über sich, machen Sie sich unterscheidbar», rät der Experte. Man solle sich als Mensch mit Emotionen erkennbar machen und mit Persönlichkeit. «Gesucht sind individuelle Persönlichkeiten und nicht ein Einheitsbewerber.»

2. Sie sind qualifiziert, aber haben gepatzt



Das Szenario: Es läuft wie in der Schule – man hat gelernt und gelernt und bei der Prüfung bringt man die Leistung nicht. So läuft es auch oft bei Bewerbungsgesprächen. Vor lauter Nervosität läuft es einfach nicht.
Das Problem: Wer über seine früheren Teamkollegen lästert, sendet das Signal: Ich bin kein guter Teamplayer. Wer die falschen Fragen stellt, hinterlässt den Eindruck: Ich habe mich nicht gut vorbereitet. Solche Signale schrecken Personalverantwortliche ab.
Die Lösung: «Schreiben Sie sich drei bis fünf Kernsätze auf, die Ihnen besonders wichtig sind und die Sie unbedingt rüberbringen wollen im Vorstellungsgespräch und lernen Sie diese Sätze auswendig», so Mölleney. Selbst wenn man nervös werde und es im Interview nicht so gut laufe – der Kanditat habe so die wichtigsten Botschaften parat. Das gebe Sicherheit.

3. Sie sind qualifiziert, aber wirken verzweifelt



Das Szenario: Sie schwärmen in den höchsten Tönen von der Firma, die Sie einstellen soll. Sie sprechen von einem «Traumjob» und davon, dass Sie alles dafür tun würden, um die Stelle zu bekommen.
Das Problem: Ein solches Verhalten ist zu viel des Guten. Sie erwecken so den Eindruck, als würde Ihnen die Firma einen Gefallen tun müssen.
Die Lösung: Zu viel schwärmen und loben ist nicht glaubwürdig, sagt auch Personalexperte Mölleney. Besser sei ein ehrliches Signal am Anfang, das zeige: Ich freue mich wirklich sehr, dass Sie mich eingeladen haben. Empfehlenswert seien auch schlaue Fragen, die echtes Interesse am Unternehmen und an der Aufgabe signalisierten – aber: «Fragen zu stellen, die man durch Lesen der Website auch selber beantworten könnte, ist übrigens nicht sehr schlau», so Mölleney.

Die letzte Diva

Zum Tode von Hannelore Elsner  

Die letzte Diva

Sie wollte nicht gefallen, sie wollte überwältigen: Die besten Werke von Hannelore Elsner waren ein "Fuck You!" in die Mittelstandsvisage des deutschen Films. Nachruf auf eine Schauspielerin, die ins volle Risiko ging. Von Christian Buß mehr... Video | Forum ] (Aus SPIEGEL)

Ein Lohn für die Hausfrau?

Ob Mann oder Frau die Haus - und Erziehungsarbeit macht:
Diese Arbeit wird nicht geschätzt.
Wer das Kind fremdbetreuen lässt, wird hingegen belohnt.
Der Staat zahlt in Deutschland Milliarden für die externe Kinderbetreuung.
Die Hausfrau geht leer aus.


Ich zitiere Blick:

Täglich putzen Sie den Dreck Ihrer Liebsten weg. Sie bemalen Ostereier, blochen Böden, pudern Babypos. Wird eine Begleitung für den Schulausflug gesucht? Auf Sie kann man zählen. Haben Sie je die vom Badezimmerboden aufgehobenen Badetücher gezählt? Oder die Kindertränen, die Sie weggetröstet haben? Und was ist mit den redseligen Einsamen, denen Sie Ihr Ohr geliehen, den hinfälligen Verwandten, deren Einkäufe Sie getätigt, den verreisten Nachbarn, deren Katze Sie gefüttert haben? Sie haben Zeit und nehmen sich Zeit – für andere.
Während um Sie herum alle hetzen, strampeln, buckeln, während die andern sich selbst optimieren und ihre Karrieren optimieren und dabei offenbar unfassbar viel produzieren – bleiben Sie cool. Sie machen nicht mit. Sie nehmen nicht teil am Rattenrennen. Sie sind ein Leuchtturm der Ruhe, der Menschlichkeit und des Widerstands gegen die Zeichen und Zwänge unserer marktförmigen Zeit.

Rechtfertigungsdruck auf alle Seiten

Aber dafür erfahren Sie kaum Wertschätzung. Sie werden nicht als Ikone der Rebellion bewundert. Im Gegenteil: Sie müssen sich rechtfertigen für Ihr Tun, das die Ausgaben für Ihre Ausbildung nicht amortisiere. Allerdings müssten Sie sich auch rechtfertigen, wenn Sie fern von Haus und Kind an Ihrer Karriere feilten.
Ihre Arbeit wird als anstrengend, unsichtbar, eintönig angesehen – und als «weiblich».

Ein vom Staat bezahlter Monatslohn von rund 7000 Franken für Arbeit im Haushalt soll da für Aufwertung sorgen, das fordert jetzt ein feministisches Netzwerk aus Bern. Denn zwei Drittel der unbezahlten Arbeit wird von Frauen verrichtet.

KOMMENTAR: Wenn die Haus- und Betreuungsarbeit  auch bezahlt würde, könnte sich die wertvolle Arbeit zu Hause aufgewertet werden. Es geht um die Wertschätzung dieser Arbeit. Wertschätzung hat mit Wert d.h. mit Kosten zu tun.

Wie die saubere Energie die Natur zerstört

Nirgendwo in Europa gibt es so viele unverbaute, wilde Flüsse wie auf dem Balkan. Aber dieser Schatz der Natur ist in Gefahr. Von Slowenien bis nach Griechenland sind gegen 3000 Wasserkraftwerke geplant. Grund ist die missratene Förderung erneuerbarer Energie.

Vogelschau auf den Fluss Vjosa im Süden Albaniens.


Der Fluss Vjosa im Süden Albaniens ist wohl der grösste Fluss Europas, der auf seiner ganzen Strecke noch wild ist, von den Quellen in Griechenland bis hinunter zur Adria auf 270 Kilometer Länge. Im Oberlauf windet sich die Vjosa durch gebirgige Schluchten, weiter unten hat sie in einem breiten Tal faszinierende Mäanderlandschaften geformt.
Zwei Wasserkraftwerk-Projekte gefährden jetzt aber diese Naturwunder. «Werden die Dämme gebaut, versinkt die einzigartige Landschaft in einem 30 Kilometer langen und 50 Meter tiefen Stausee», sagt Olsi Nika, Direktor der Umweltorganisation EcoAlbania. Er setzt sich dafür ein, dass die Vjosa geschützt wird und dass Albaniens Regierung das Tal zum Nationalpark erklärt.

Der Fluss Vjosa bei Tepelene, im Hintergrund ein mächtiger Kegelberg.


«Die zwei geplanten Wasserkraftwerke sollten zusammen eine Leistung von 200MW erbringen. Würde Albanien aber die vorhandene Elektrizität nicht verschwenden, sondern effizient nutzen, könnte es das Zwei- bis Dreifache herausholen,» sagt Nika. Er weist darauf hin, dass Albanien schon jetzt 100 Prozent seiner Energie aus Wasserkraft herstellt und dringend diversifizieren sollte. Wegen der Klimaerwärmung drohen längere Dürreperioden, und damit ist die Wasserkraft nicht mehr so zuverlässig.