Diese Arbeit wird nicht geschätzt.
Wer das Kind fremdbetreuen lässt, wird hingegen belohnt.
Der Staat zahlt in Deutschland Milliarden für die externe Kinderbetreuung.
Die Hausfrau geht leer aus.
Ich zitiere Blick:
Täglich putzen Sie den Dreck Ihrer
Liebsten weg. Sie bemalen Ostereier, blochen Böden, pudern Babypos.
Wird eine Begleitung für den Schulausflug gesucht? Auf Sie kann man
zählen. Haben Sie je die vom Badezimmerboden aufgehobenen Badetücher
gezählt? Oder die Kindertränen, die Sie weggetröstet haben? Und was ist
mit den redseligen Einsamen, denen Sie Ihr Ohr geliehen, den hinfälligen
Verwandten, deren Einkäufe Sie getätigt, den verreisten Nachbarn, deren
Katze Sie gefüttert haben? Sie haben Zeit und nehmen sich Zeit – für
andere.
Während
um Sie herum alle hetzen, strampeln, buckeln, während die andern sich
selbst optimieren und ihre Karrieren optimieren und dabei offenbar
unfassbar viel produzieren – bleiben Sie cool. Sie machen nicht mit. Sie
nehmen nicht teil am Rattenrennen. Sie sind ein Leuchtturm der Ruhe,
der Menschlichkeit und des Widerstands gegen die Zeichen und Zwänge
unserer marktförmigen Zeit.
Rechtfertigungsdruck auf alle Seiten
Aber
dafür erfahren Sie kaum Wertschätzung. Sie werden nicht als Ikone der
Rebellion bewundert. Im Gegenteil: Sie müssen sich rechtfertigen für Ihr
Tun, das die Ausgaben für Ihre Ausbildung nicht amortisiere. Allerdings
müssten Sie sich auch rechtfertigen, wenn Sie fern von Haus und Kind an
Ihrer Karriere feilten.
Ihre
Arbeit wird als anstrengend, unsichtbar, eintönig angesehen – und als
«weiblich».
Ein
vom Staat bezahlter Monatslohn von rund 7000 Franken für Arbeit im
Haushalt soll da für Aufwertung sorgen, das fordert jetzt ein
feministisches Netzwerk aus Bern. Denn zwei Drittel der unbezahlten
Arbeit wird von Frauen verrichtet.
KOMMENTAR: Wenn die Haus- und Betreuungsarbeit auch bezahlt würde, könnte sich die wertvolle Arbeit zu Hause aufgewertet werden. Es geht um die Wertschätzung dieser Arbeit. Wertschätzung hat mit Wert d.h. mit Kosten zu tun.
KOMMENTAR: Wenn die Haus- und Betreuungsarbeit auch bezahlt würde, könnte sich die wertvolle Arbeit zu Hause aufgewertet werden. Es geht um die Wertschätzung dieser Arbeit. Wertschätzung hat mit Wert d.h. mit Kosten zu tun.
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