Montag, 10. Juni 2019

Warum kommen kluge Kinder zu kurz

Der Lehrer benötigt zu viel Zeit für verhaltensauffällige  Kinder

In der Schweiz gibt es zwar einige von Programme, Projekte und Initiativen, die sich ums begabte Kind kümmern. Jeder Kanton, der etwas auf sich hält, schreibt sich die Begabtenförderung auf die Fahne beziehungsweise ins Leitbild seiner Volksschule.
Verbindlich aber ist dies alles nicht. Ein beträchtlicher Anteil dieser Programme wird ausserdem von Stiftungen finanziert. Der Staat sieht sich kaum in der Pflicht: «Begabte zu fördern gilt als nice to have», bilanziert Victor Müller-Oppliger. «Die Schule ist überall so gut, wie die Leute vor Ort kompetent sind und sich Mühe geben.»
Dabei wäre jedes fünfte Schulkind zu deutlich mehr fähig, als es in der Schule tatsächlich leistet. Das zeigen zahlreiche Studien. Doch: Machen besonders kluge Kinder nicht ohnehin ihren Weg? Ohne, dass sie speziell gefördert werden?

Ein Bub hängt seinen Schulsack auf.
KOMMENTAR: Begabte Kinder haben auch ein Anrecht auf Förderung. Lernwillige Schüler kommen im heutigen System zu kurz. In der Schweiz fehlen aber verbindliche Regeln und Strukturen zur Förderung von begabten Kindern. Es ist nachvollziehbar, dass deshalb viele Eltern ihr begabtes Kind privat schulen lassen. In den gemischten Klassen gibt es zu viele, die  der deutschen Sprache nicht mächtig sind und sich  Lehrer vor allem den schwachen und den behinderten Kindern widmen müssen. 
Begabte kommen dadurch zu kurz und sind unterfordert.
Diesen Zustand können wir uns nicht leisten.
Entlasten wir die Klassen von Kindern die das Niveau nach unten drücken.
Mit Sonderklassen würden wir den Schwachen und Begabten gerechter. Das  heisst: Die Schule müsste den Mut haben, den Fehlentscheid mit dem Verzicht auf Sonderklassen zu korrigieren. Veränderungen sind auch in Schulen nur dann gut, wenn sie zu Verbesserungen führen.

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