Sonntag, 20. Januar 2019

Männer wollen lieber die Karriere als Hausmann sein

Die meisten Männer reduzieren auch ihr Arbeitspensum nicht,
wenn sie Kinder haben

Zwar reden alle vom neuen Vater, der zuhause eine aktive Rolle spielt, die Kinder betreut und mit anpackt im Haushalt. Nur: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die meisten Väter arbeiten Vollzeit, reduzieren ihr Pensum auch dann nicht, wenn sie Kinder haben. Das liegt weniger am Können, als am Wollen.
Neuerdings kocht am Freitag jeweils Stefan Barth das Mittagessen für seine fünfjährige Tochter Noelia. Dass er im durchgetakteten Alltag etwas mehr Zeit für sie hat, sei ein echter Gewinn. «Das Nichtstunmüssen, die Freiheit, den Nachmittag nach Lust und Laune gestalten zu können, das bringt echt mehr Lebensqualität», sagt er.

Kommentar: Viele Väter, die man zwingen will, Teilzeit zu arbeiten, wollen nicht fremdbestimmt werden. Das ist verständlich. Wer nämlich  Teilzeit arbeitet, stoppt seine Karriere. In einer gehobenen Stellung wird voller Einsatz verlangt. Kommt dazu, dass sich die Teilzeitarbeit negativ auf die Rente auswirkt. Das ist auch bei einer Trennung fatal. Mit der Forderung gewisser Frauen, dass der  Partner vermehrt zuhause sein soll, zeigt sich einmal mehr: Die Hausarbeit wird viel zu wenig geschätzt. Wir forderten schon vor Jahren, man sollte die Arbeit der Hausfrau auch als Job entschädigen mit Rentenanspruch. Heute werden Hausfrauen sogar bestraft. Nur jene Frauen, die nicht zu Hause arbeiten, profitieren von der Kinderbetreuung. 

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