Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachts ABC

▶︎ A wie Adventskranz: Vom evangelischen Pfarrer Johann Hinrich Wichern 1839 in einer Hamburger Diakonie erfunden. Bei dem Prototypen gab es allerdings für jeden Wochentag bis Weihnachten eine kleine Kerze, und vier große für die Sonntage. Daran konnten Kinder die Zeit bis zur Bescherung ablesen. Seit etwa 1860 wird der runde Kronleuchter mit Tannenzweigen geschmückt.
▶︎ B wie Bescherung: Der Brauch, Kinder zu beschenken, bezog sich früher ausschließlich auf den Nikolaustag. Der heilige Nikolaus, der auf den Bischof Nikolaus von Myra zurückgeht, befragte am 6. Dezember – dem Todestag von Nikolaus von Myra – die Kinder, ob sie brav waren und beschenkte sie. Erst Martin Luther sprach sich dafür aus, die Bescherung auf das Weihnachtsfest zu verlegen. Luther lehnte die Heiligenverehrung ab; zudem wollte er die Bedeutung des Weihnachtsfestes betonen.
▶︎ C wie Christstollen: Damit sich das Aroma eines frisch gebackenen Christstollens entfaltet, lässt man den Kuchen einige Tage an einem kühlen Ort ruhen. Form und Aussehen sollen das in Windeln gewickelte Christkind symbolisieren. Deshalb wird der Stollen mit Puderzucker bestäubt.
▶︎ D wie Dominostein: Das gefüllte Weihnachtsgebäck wurde 1936 in Dresden erfunden. Die süßen Steine sollten eine günstige Alternative zu teuren Pralinen sein.






▶︎ E wie „Es ist ein Ros’ entsprungen“: Eines der ältesten Weihnachtslieder, 1599 erstmals gedruckt. Katholiken interpretieren „Ros“ als Jesus, „die Wurzel zart“ als Maria. Wobei Ros Reis bedeutet, nicht Rose. In der evangelischen Kirche ist beide Male Jesus gemeint.
▶︎ F wie Feierabend ... haben an Heiligabend viele Deutsche in der Mittagszeit – das ist Sache des Arbeitgebers. Große Supermarktketten halten sich an die Öffnungszeiten eines normalen Werktages. Am 25. und 26. Dezember wird traditionell nicht gearbeitet.
▶︎ G wie Geschenke: Einer Statista-Umfrage zufolge freuen sich 48 Prozent der Deutschen über jedes Geschenk. Wenn es ihnen nicht gefällt, verschweigen das 26 Prozent; elf Prozent verschenken es heimlich weiter, sieben sprechen den Schenkenden ehrlich darauf an. Acht Prozent haben lieber keine Angabe gemacht …


▶︎ H wie Heiligabend: Am Heiligen Abend haben Maria und Josef nur Unterschlupf in einem Stall gefunden; Maria lag in den Wehen und gebar in der Nacht zum 25. Dezember im Stroh ihr Baby – Jesus von Nazaret. Jedes Jahr wieder wird die Weihnachtsgeschichte erzählt, sie ist tragisch, schön und hoffnungsvoll. Sie appelliert an unsere Nächstenliebe, soziale Verantwortung und moralischen Werte.
▶︎ I wie „Ihr Kinderlein kommet“: Erschien 1798 als Gedicht und wurde mit einer bekannten Melodie aus einem Frühlingslied unterlegt.

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▶ J wie „Jingle Bells“: Das Lied des US-Komponisten James Lord Pierpont aus dem Jahr 1857 handelt ursprünglich von einem Pferdeschlittenrennen; einen Weihnachtsbezug gibt es textlich nicht.
▶︎ K wie Kugeln: Die Tradition, edel aussehende Kugeln an Weihnachtsbäume zu hängen, stammt aus Deutschland. Jahrhundertelang haben Menschen ihre Tannenbäume u. a. mit Nüssen und Äpfeln verziert. Der Adel hat diese Äpfel angeblich vergoldet und versilbert – da glänzte und glitzerte es das erste Mal an einem Baum. Ein Thüringer Glasbläser soll dann Mitte des 19. Jahrhunderts die Christbaumkugeln erfunden haben, weil er sich teure Walnüsse und Äpfel nicht leisten konnte.

▶︎ L wie „Leise rieselt der Schnee“: Verfasser des Liedes ist der Pfarrer Eduard Ebel, der ebenfalls in der Diakonie „Rauhes Haus“ in Hamburg arbeitete, wo auch der Adventskranz erfunden wurde.
▶︎ M wie Messe: Für viele Familien ist es ein schönes Ritual, am Heiligen Abend einen Gottesdienst zu besuchen, völlig unabhängig von Konfession oder Gemeindebindung. In vielen Kirchen finden bereits am späten Nachmittag die ersten Gottesdienste statt – für Eltern eine gute Möglichkeit, die Kinder abzulenken (Schuhe und Jacke anziehen) und parallel heimlich die Bescherung vorzubereiten. Wenn alle von der Messe nach Hause kommen, liegen die Geschenke unterm Baum.

▶︎ N wie Naschen: Die Deutschen sind echte Naschkatzen! Ein halbes Kilogramm Weihnachtssüßigkeiten kauft laut Statistik jeder in der Weihnachtszeit. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie gibt an, dass in diesem Jahr rund 145 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt wurden. Ein Drittel geht in den internationalen Export, zwei Drittel werden in Deutschland verspeist.
▶︎ O wie „O Tannenbaum“: 90 Prozent der Deutschen kennen die erste Strophe des Hits auswendig. Ursprünglich kein Weihnachtslied, sondern 1819 für eine untreue Frau geschrieben. Die Fans des FC Chelsea singen zu der Melodie ihre Vereinshymne.

▶︎ P wie Plätzchen: Fitnessstudioketten generieren den Großteil ihrer jährlichen Neukunden nach Weihnachten und zu Beginn des neuen Jahres. „Schuld“ daran sind auch: leckere Plätzchen! Zum Beispiel diese:

▶︎ Q wie Quedlinburg: Mehr als 2000 historische Fachwerkhäuser schmücken die „Adventsstadt“ in Sachsen-Anhalt. Neben dem bekannten Weihnachtsmarkt in der Altstadt öffnen jedes Jahr zum „Advent in den Höfen“ 25 Innenhöfe der Fachwerkbauten ihre Türen. In jedem Hof findet ein eigener kleiner Markt mit Leckereien, Kunsthandwerk und Musik statt.
▶︎ R wie das Rentier Rudolph: Er wird im Weihnachtslied „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ erst für seine leuchtende Nase verspottet, dann darf Rudi dem Weihnachtsmann den Weg weisen. 2012 erlaubten sich niederländische und norwegische Wissenschaftler einen Weihnachtswitz und veröffentlichten im „British Medical Journal“ die angebliche Erklärung für die rote Nase: Sie sei besonders stark durchblutet und dadurch gut geschützt – wichtig „für fliegende Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmanns bei extremen Temperaturen ziehen müssen.“
▶︎ S wie „Stille Nacht“: 1818 von Joseph Mohr geschrieben, war das Lied schon zu seiner Erscheinung ein Gassenhauer, der mittlerweile angeblich in 300 Sprachen übersetzt wurde.
▶︎ T wie Tannenbaum: Seit Jahren hält sich der Mythos, dass auf die Straße gestellte Weihnachtsbäume nach dem Fest abgeholt und Zoos als Nahrung für Elefanten zur Verfügung gestellt werden. Tannenbäume sind für Elefanten tatsächlich ein Gaumenschmaus, aber unsere Weihnachtsbäume werden von der Stadtreinigung oder der Feuerwehr abgeholt und in Heizkraftwerken verbrannt. Die Gefahr, dass sich in den ausrangierten Weihnachtsbäumen noch Baumschmuck befinden könnte, ist zu groß. Die Elefanten bekommen nach dem Fest allerdings trotzdem ihre Delikatesse: Viele Baumhändler spenden die im Verkauf übrig gebliebenen Tannen an Zoos und Tierparks.
▶︎ U wie Umtausch: „You Gov“ hat 2017 herausgefunden, dass 46 Prozent der Deutschen es nicht als undankbar empfinden, wenn sie ein Geschenk umtauschen müssen. 32 Prozent haben gemischte Gefühle, 19 bewerten eine Retoure als Fehltritt.
▶︎ V wie Volkszählung: Die Weihnachtsgeschichte um Maria und Josef beginnt mit der Absicht des Kaisers Augustus, eine erste Volkszählung durchzuführen. Alle Familien müssen sich deswegen in den Heimatort ihres Familienvaters begeben – der Grund für die Reise des Paares.
▶︎ W wie Wichteln: Die Idee des Wichtelns stammt aus Schweden und ist dort als „Julklapp“ bekannt. Dahinter versteckt sich „Jul“ für Weihnachten, das Wort „klapp“ kommt von „klappa“ für klopfen. In Schweden klopft der Wichtel an die Tür, bevor er sie öffnet und das Geschenk ablegt.

▶︎ X wie X-mas: Vom englischen Wort „Christmas“ für Weihnachten abgeleitet. Das X ist der erste Buchstabe des griechischen Wortes für Christus (ΧΡΙΣΤΟΣ) und wird auch als Abkürzung für Jesus bzw. Christus benutzt. Das „-mas“ dahinter steht für das englische Wort Messe bzw. Mette. Zusammengesetzt heißt es wörtlich übersetzt also Christmesse.
▶︎ Y wie „yolk“, das englische Wort für Eigelb und ein wichtiger Bestandteil des alkoholischen Heißgetränks „Eggnot“, das in England, Kanada und den USA traditionell in der Weihnachtszeit und zwischen den Jahren getrunken wird. Es wird aus Whiskey, Rum oder Weinbrand hergestellt, hinzu kommen Ei, Milch und Zucker. Damit gleicht er unserem Eierlikör, der allerdings eher zu Ostern getrunken wird als an Weihnachten.

▶︎ Z wie Zimtstern: Zimtsterne sind die Weihnachtsnaschereien mit den wenigsten Kalorien. Ein Keks (8 g) hat im Schnitt rund 30 kcal.
(Quelle Bild- online)

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28. Juli 2016 ... Medienrhetorik Bewährte Erkenntnisse mit Buchstabenformeln vertiefen – Navigationshilfe für Führungskräfte marketing & kommunikation.