Samstag, 29. Dezember 2018

Alle Jahre wieder

Mehr Sport, weniger Zigis, eine grosse Reise oder einfach so weitermachen wie bisher: Verrate uns, was du dir für 2019 vorgenommen hast! (20 Min)
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Die Schwelle zum neuen Jahre überschreiten wir meist mit vielen Vorsätzen.

von Marcus Knill

Unzählige nehmen sich an jedem Silvesterabend VIEL vor, um das eigene Verhalten im neuen Jahr  zu verbessern. 
Nach wenigen Wochen sehen sie dann, dass sie scheitern. Keiner der  Vorsätze lässt sich langfristig umsetzen.
Dieses Phänomen kann einfach erklärt werden: Nur wer sich auf EINEN Lernpunkt fokussiert, hat die Chance, sich zu verbessern. Veränderungen sind erst dann erfolgreich, wenn die Verbesserung zur neuen Gewohnheit wird.  Das erlebe ich ständig bei meiner Tätigkeit als Berater, wenn es darum geht, Kommunikationsprozesse zu verbessern.
Wir dürfen niemandem mehrere Lernbilder mit auf den Weg geben. Zur Veranschaulichung: 
Wenn Sie durch eine Wiese einen neuen Weg beschreiten, gibt es noch keinen Pfad. Nach kurzer Zeit stehen die Halme  auf und vom Durchgang ist nichts mehr zu sehen. Erst dann, wenn wir den neuen Weg regelmässig begehen, hinterlässt unser Verhalten einen Trampelpfad, der sichtbar bleibt. 
Deshalb gilt auch bei Verbesserungsprozessen: Nur wenn wir das neue Verhalten ständig WIEDERHOLEN, bis es zur Gewohnheit wird,  bildet sich auch in unserem Gehirn  eine neue Verbindung, die erst mit der Zeit automatisch genutzt wird. Eine einmalige Korrektur bringt somit wenig - höchstens die übliche Enttäuschung. Deshalb die grosse Rückfallquote bei allen, die mehrere Vorsätze mit ins neue Jahr nehmen.
Die Erkenntnis  des Fokussierens auf nur EINEN Lernpunkt, EINEN Lernpfad nutzen auch erfahrene Trainer im Sport, Ausbilder, Aerzte  und Berater. Die Architekten der neuen Lehrpläne haben bereits eingesehen, dass die WIEDERHOLUNG bei Lernprozessen viel mehr beachtet werden müsste.
TIPPS:
1. Beschränke Dich auf nur EINEN Vorsatz.
2. Zeichne diesen Vorsatz als Piktogramm auf mehrere kleine Postits
3. Hafte die Piktogramme gut sichbar an den Spiegel im Badezimmer, im Bureau, WC usw..
4. Nun gilt es den neuen Pfad unverzüglich zu begehen (dies nicht nur tun wollen, sondern auch TUN)
5. Jetzt ist Ausdauer und WIEDERHOLUNG gefragt. Es braucht stets eine gewisse Zeit, bis das neue Verhalten zur GEWOHNHEIT wird.
6. Lass Dich nicht ablenken. Es gibt stets Gründe, wieder den alten, bequemeren Pfad zu beschreiten.
BEDENKE:
"Der schwierigste Weg, den der Mensch zurückzulegen hat, ist der zwischen Vorsatz und Ausführung". 
(Wilhelm Raabe 1831 - 1910) 


 

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