Bilder machen Geschichte
Das Foto eines zweijährigen Mädchens an der US-mexikanischen Grenze gibt in den USA zu reden. Zunehmend wird die Praxis hinterfragt, Einwandererfamilien an der Grenze zu trennen.
Quelle 20 Min
Die
Szene trug sich am vergangenen Dienstag im Grenzort McAllen in Texas zu
und wurde von Getty-Fotograf John Moore festgehalten, der seit nunmehr
zehn Jahren über die Migrationsströme aus Lateinamerika in die USA
berichtet.
Der
Fotograf konnte sich kurz mit einer Frau aus Honduras unterhalten. Sie
und ihre Tochter waren während eines Monats über 2000 Kilometer in die
USA gereist.
Die Mutter musste für die Durchsuchung ihr Kind aus den Armen geben – und da begann das kleine Mädchen zu weinen.
Der Fotograf glaubt, dass die Familien an der Grenze «keine Ahnung» hatten, dass sie wohl bald getrennt werden.
Die
Mutter muss die Schuhbändel des Mädchens abziehen. Wahrscheinlich,
damit es sich nichts antun kann. Was mit der Mutter und ihrem Kind
passiert ist, bleibt unklar. Ein Sprecher der Grenzwache sagte am
Samstag zu Buzzfeed, die Behörde untersuche den Fall noch und könne
keine Auskunft geben.
«Beinahe überkamen mich die Emotionen»
ohn
Moore, der Fotograf, der das weinende Mädchen abgelichtet hatte, sprach
mit der Mutter der Kleinen, bevor sie weggebracht wurde. Sie sei aus
Honduras und mit ihrer Tochter einen Monat lang unterwegs gewesen. Eine
lange und gefährliche Reise, die den beiden viel abverlangt habe. Nach
ihrer Ankunft auf US-Boden forderten Grenzwächter die Frau auf, ihr
Kind abzusetzen. «Die Kleine begann sofort zu weinen», so Fotograf Moore
auf Foto.gettyimages.com. «Ich machte nur ein paar Fotos, beinahe überkamen mich die Emotionen.»
«Sie nahmen ihr die Schuhbändel weg»
Er sei selbst Vater und zuzuschauen, wie Familien getrennt und in Kleinbusse gesetzt werden, sei für ihn sehr schwierig gewesen. «Ich sah es in ihren Gesichtern, dass sie keine Ahnung hatten, was jetzt mit ihnen passiert.»
Man habe die Kleine und ihre Mutter zunächst in ein «Processing Centre» gebracht. Ob sie dort getrennt wurden, ist unklar.
«Sie nahmen ihr die Schuhbändel weg»
Er sei selbst Vater und zuzuschauen, wie Familien getrennt und in Kleinbusse gesetzt werden, sei für ihn sehr schwierig gewesen. «Ich sah es in ihren Gesichtern, dass sie keine Ahnung hatten, was jetzt mit ihnen passiert.»
Man habe die Kleine und ihre Mutter zunächst in ein «Processing Centre» gebracht. Ob sie dort getrennt wurden, ist unklar.
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