SRF-Moderator Jonas Projer und die Kabarettistin Patti Basler. (Bild: zVg.)
Geschulte Moderatoren achten deshalb darauf, dass der Erstredner mit
der Promeinung nicht auch das Schlussvotum bekommt. Am Schluss kommt
dann bewusst die Gegenmeinung zum Zug. Wenn nun in der «Arena» eine
Poetry-Künstlerin das Gehörte auf ihre Art und Weise wiedergeben kann,
so darf diese subjektive Gewichtung, Wertung und Beeinflussung der
Zuhörer nicht unterschätzt werden.Das sollten die «Arena»-Macher beachten. Denn sie haben ja Patti Basler verpflichtet, um die nächsten vier Ausgaben am Schluss in einem humoristischen Instant-Protokoll zusammenzufassen (persoenlich.com berichtete).
Nichts gegen das Experimentieren. Wenn jedoch festgestellt würde, dass die Slam-Poetin mit ihrer Zusammenfassung ernsthafte Inhalte verzerrt wiedergibt, müsste die Übung vorzeitig abgebrochen werden. Ist doch das Schweizer Fernsehen bei Politsendungen zu sachgerechter Information verpflichtet.
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Wer zusammenfasst, kann beeinflussen
06.06.2018 - Marcus Knill
Bekanntlich sind bei Diskussionen Anfang- und Schlussvoten besonders wichtig. Wer zuerst argumentiert, kann die Meinung stärker prägen. Und wer am Schluss sprechen darf, beeinflusst die Meinung nachhaltiger, als die Voten zwischendurch.