Neue Erkenntnisse über das
Rollenbild der Geschlechter
in der Steinzeit.
Weil Knochenfunde aus der Steinzeit belegen, dass Männer und Frauen gleich gross und gleich kräftig waren, wollten gewisse Gegner von Geschlechterrollen das verankerte Rollenbild:
"Männer sind Jäger gewesen und die Frauen waren fürs Beeren sammeln und Kinder hüten zuständig" aufräumen. Dass die Männer die Versorger und die Frauen Hausfrau und Mütter war, kann mit der neuen Erkenntnis nicht so leichtfertig über Bord geworfen werden.
Es ist durchaus möglich, dass zwar die Höhlenmalereien von Frauen und Männern geschaffen wurden.
Dass aber damals die Frauen kräftig gross und muskulös waren, ist dadurch erklärbar, dass sie im Haushalt fünf Stunden von Hand die Getreidekörner mahlen mussten. Forscher der Universität Cambridge haben die Oeberarmknochen von prähistorischen Frauen untersucht und festgestellt, dass die Frauen damals dreissig Prozent stärkere Arme haben als heute lebende Frauen. Sie mussten kräfigere Arme als der Cambridge Ruderer gehabt haben. Die Arbeit im Haushalt und und Landwirtwirtschaft und das Mahlen der Getreidekörner zu Mehl war sehr harte Arbeit. Die Frauen besorgten wahrscheinlich das Essen und das Wasser für die domestizierten Rinder und Schafe. Sie verarbeiteteten auch Milch, schlachteten und machten aus Tierhäuten Kleidungsstücke. Es greift zu kurz, wenn man heute die Rollenteilung einfach verleugnet und nicht wahr haben will, dass der Mann die Rolle der Ernährers übernahm und die Sippe beschützte. Es ging beiden Geschlechtern ums überleben. Vermutlich wurden aber schon in der Steinzeit die Frauen überfordert und die Männer dominierten als Jäger und Ernährer. Die Rollenteilung kann somit nicht über Bord geworfen werden, nur weil die Frauen kräftige Arme hatten.
Ist es heute vielfach nicht ähnlich? Wenn der Mann zu 100 Prozent im Job arbeitet, kümmert sich die Frau meist um die Aufzucht der Kinder und den Haushalt. Wenn dann aber die Mütter auch noch ausser Haus arbeiten, übernehmen sie dann meist weiterhin die Tätigkeit im Haushalt. Diese Doppelbelastung führt dann meist zur Ueberforderung.
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