Bezahlen mit unseren Daten
SRF-Moderator Franz Fischlin (55): Mich überrascht die «Facebook-Affäre» nicht. Es ist ein wichtiger Weckruf. Zum einen braucht es zeitgemässe Gesetze. Man muss den Unternehmen genau auf die Finger schauen. Zum anderen aber dürfen wir User uns nicht aus der (Selbst-)Verantwortung nehmen. Man muss sich stets bewusst sein: Wer Privates online stellt, gibt vieles aus den Händen und läuft Gefahr, dass Daten missbraucht werden. Es ist nichts gratis. Das Ganze ist ein Deal. Facebook und Co. stellen die Infrastruktur zur Verfügung. Wir «bezahlen» mit unseren Daten. Beruflich machen soziale Netzwerke für mich Sinn. Man kann sich über Relevantes austauschen, sich beruflich vernetzen. Privat aber bin ich skeptisch. Da ich mit meinem Job bereits exponiert bin, versuche ich mein Privatleben zu schützen. Ich gebe in klassischen Medien möglichst nichts Privates preis. Dasselbe auch auf sozialen Kanälen. Es ist eine Gratwanderung zwischen vernetzt sein und sich verletzbar machen. Ich wähle die sichere Route. Auch wenn das in der virtuellen Öffentlichkeit vielleicht nicht von allen verstanden wird. Das Private teile ich lieber mit den Freunden im richtigen Leben.KOMMENTAR: Wie recht hat er. Man muss bei den sozialen Zurückhaltung üben können, auch wenn dies viele nicht verstehen wollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen