Samstag, 18. Februar 2017

Trumps Feindbild- die Medien

Rundumschlag gegen die Medien

(Aus Focus) 
Donald Trump
 US-Präsident Donald Trump während seiner Rede im 
East Room des Weißen Hauses in Washington. 

US-Präsident Donald Trump ist der massiven Kritik an seiner Amtsführung entschieden entgegengetreten und hat eine durchweg positive Bilanz der ersten vier Wochen gezogen. Er habe alle Wahlversprechen gehalten und umgesetzt, sagte der Republikaner am Donnerstag in Washington.
Trump sagte, vermutlich sei noch nie ein US-Präsident in so kurzer Zeit so erfolgreich gewesen wie er. Er erfahre überall große Zustimmung, und es gebe eine Welle des Optimismus in der Arbeitswelt.
In einer in dieser Form völlig überraschenden Pressekonferenz antwortete Trump, dessen Zustimmungswerte unter den US-Bürgern auch nach vier Wochen historisch schlecht sind, auf eine Reihe von Fragen. Er nutzte den Auftritt zu einem Generalangriff auf die Medien und lieferte sich wiederholt Wortgefechte mit einzelnen Journalisten.

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"Ich habe ein Chaos geerbt"

Noch am selben Tag musste der Präsident aber einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Bei der Nachfolgersuche für seinen geschassten Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn bekam er eine Absage. Der frühere Vize-Admiral Robert Harward lehnte Trumps Angebot laut Medienberichten ab.
Trumps erste vier Wochen als Präsident wurden von erheblichen personellen und programmatischen Problemen überschattet. Der Präsident ging in die Offensive über. Der gegenwärtige Zustand seiner Administration sei das genaue Gegenteil von Chaos. "Diese Regierung arbeitet wie eine gut abgestimmte Maschine", sagte Trump. Es sei Schuld der Demokraten, dass Kabinettsposten nicht bestätigt würden, das halte vieles auf.
"Ich habe ein Chaos geerbt. Zuhause und im Ausland", sagte Trump. Immer mehr Firmen würden ins Ausland abwandern, die Arbeitsplätze daher schwinden, sagte Trump. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den USA ist allerdings so positiv, dass die Notenbank Federal Reserve unlängst die Leitzinsen anhob, um eine Überhitzung der Konjunktur zu verhindern.

Trump kritisiert Medien

Trump wiederholte und verschärfte seine Kritik an der Presse. Er wende sich nun direkt an das amerikanische Volk, weil die Medien nicht die Wahrheit berichten wollten und würden, sagte Trump. Sie würden die Erfolge seiner Regierung verschweigen.
Nach dem gerichtlich gestoppten Erlass zum Einreisestopp von Staatsangehörigen aus sieben überwiegend islamischen Ländern kündigte Trump an, Anfang oder Mitte nächster Woche dazu eine neue Order zu erlassen.
Trump hatte Ende Januar unter Hinweis auf die Gefahr terroristischer Anschläge ein 90-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus sieben Ländern sowie einen 120-Aufnahmestopp für Flüchtlinge verfügt. Deswegen wurde er aber von Gerichten in die Schranken gewiesen. Ein Berufungsgericht lehnte in der vergangenen Woche den Antrag der US-Regierung ab, das Dekret wieder in Kraft zu setzen.

KOMMENTAR:
Wer mit dem Zeigefinger ständig auf andere zeigt, muss wissen, dass drei Finger gegen ihn selbst gerichtet sind.
Falls Sie sich an einem Modul "Umgang mit Kritik" interessieren, können Sie sich mit uns in Verbindung setzen.
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Aus rhetorik.ch "Kritikgespräche führen- aber wie?":


"Wenn wir verärgert mit dem Zeigefinger auf jemanden hindeuten, dürfen wir nicht vergessen, dass dabei drei Finger gegen uns selbst gerichtet sind."

Zeigefinger

Wo ein Wille ist, ist ein Weg

500 Flüchtlinge überwinden 6-Meter-Grenzzaun

Hunderte Personen haben die spanische Exklave Ceuta gestürmt. 

(aus 20 Min)

storybild Vorfälle wiederholen sich: Mehrere Personen überwinden
 einen Grenzzaun in Marokko.


Kleidermarken machen Politik - ob dies gut ankommt?

Das Engagement könnte auch kontraproduktiv sein

Politische Werbung Mode gegen Trump: Engagement oder reines Marketing?


Diesel wirbt mit «Make love not walls», Nike kämpft für «Equality». Der Werber Tobias Händler siht Chancen und Gefahren politischer Werbung.

KOMMENTAR: Aus meiner Sicht kann die politische Botschaft auch kontraproduktiv sein.
Tobias Händler sagt in seinem Interview:

Eine Marke muss sich die Frage stellen, inwieweit sie sich auf politisches Feld begeben möchte. Wenn eine Marke sich in die Politik einmischt, kann der Schuss durchaus nach hinten losgehen. Wegen ihrer gesellschaftlichen Funktion stehen Marken aber vermehrt unter Druck, gerade die grossen Unternehmen. Es wird erwartet, dass sie an bestimmten Stellen klar Stellung beziehen.

Es kann aber auch für die Marke gefährlich sein, denn sie garantiert keinen grösseren Umsatz.
Es gibt Käufer, die ärgert dieses einseitige Engagement und kaufen nicht mehr.

Wenn Marken politischer werden, wollen sie bestimmt zu verkaufen?
Ich kann keine grundsätzliche Tendenz feststellen. Wenn eine Marke politisch wird, kann sie innerhalb von kürzester Zeit sehr viel Beachtung bekommen. Aber einen Trend, dass Politik strategisch vermehrt als Werkzeug benutzt wird, um für sich einen Vorteil herauszuschlagen, sehe ich nicht.
 
Bildlegende: Bringt die Diskussion ins Rollen: Basketballstar LeBron James 
steht bei Nike für Gleichheit ein. Nike Equality
  • Nike und Diesel haben neue Kampagnen, die sehr politisch sind. Beide kritisieren die Politik Trumps – ohne ihn direkt zu erwähnen.