Meist lohnt sich, Fehler offen einzugestehen und zu sagen, was man selbst unternimmt, um die Situation zu verbessern.
Ich gehe mit Politberater Mark Balsiger einig, der folgende Empfehlung zum Fall Buttet publiziert hatte:
"Krisensituationen sind meistens die ersten 24 Stunden entscheidend. In denen hat er sich aber nicht geschickt verhalten. Er hat sich zwar entschuldigt. Besser wäre aber ein Versprechen gewesen, sein Verhalten zu ändern, zum Beispiel in Zukunft auf Alkohol zu verzichten. Zentral ist, dass man glaubhaft Reue zeigt. Stattdessen hat Buttet den Fall am Freitag am welschen Radio RTS als Kampagne gegen seine Person bezeichnet. Es ist aber nicht der Zeitpunkt, um Gegenangriffe zu lancieren. Sich entschuldigen, alles auf den Tisch legen und sich Asche aufs Haupt zu streuen, wäre wirkungsvoll. Das Volk ist sehr wohl bereit, Sündern zu vergeben."
KOMMENTAR:
Gegenangriffe sind falsch,
Mea culpa nimmt den Druck weg.
Wer die Schuld auf sich nimmt, wird kaum mehr zusätzlich mit Schuld beladen.
Die Reue muss aber glaubhaft sein.
Bei dem Verhalten nach Krisensituationen zeigt das Beispiel "Schweizerhalle"- nach der Vergiftung des Rheines: Sofort wurde gemeldet, dass das Löschwasser aufgefangen werde und nicht mehr in den Rhein fliessen könne. Die Bevölkerung will wissen, was zur Verbesserung der Situation tatsächlich unternommen wird. Die Kommunikation muss geführt werden.
Dass die Bevölkerung Sündern rasch vergeben kann, veranschaulicht der Fall Michel Friedmann.
LINK:
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
7. Apr. 2004 ... tere erwähnenswerte Beispiele von Schuld- bekenntnissen: Erstes Beispiel
Michel Friedman: Talkmaster Michel Friedman (Sendung: “Achtung Friedman”)
geriet im Juni 2003 in den Verdacht, gegen das Betäubungsmit- telgesetz
verstossen zu haben. Zudem soll er bei einem Zuhälterring Prostituierte an-.
www.rhetorik.ch/Aktuell/meaculpa/05_2004.pdf
Nachtrag (20 Min):
Wie erhofft, handelt Buttet doch noch.
Ob dies wohl genügt?
Nachtrag (20 Min):
Wie erhofft, handelt Buttet doch noch.
Ob dies wohl genügt?
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