Richard Wolff kommt schlecht weg mit seinem Entscheid, die Nationalität von Kriminellen zu verschweigen
Nachdem schon Strafrechtsprofessor Martin Killias (69) gegenüber dem BLICK Wolffs Haltung diesbezüglich
kritisierte (Quelle BLICK). Doppelt jetzt Hans-Jürg Käser nach. Der
Präsident der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) und
Berner Regierungsrat (FDP) hält Wolffs Entscheid für «falsch».
Verschweigen schürt «Ressentiments»
«Man
ruft überall nach Transparenz – und ausgerechnet hier soll das
Öffentlichkeitsprinzip nicht gelten? Das geht nicht auf», sagt Käser im «NZZ»-Interview. Wolffs Entscheid würde zudem auch jener Empfehlung der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten widersprechen.
Zudem:
«Man schürt Ressentiments, wenn die Leute das Gefühl haben, es werde
ihnen etwas verschwiegen. Mit der Nennung der Nationalität wird doch
nicht gesagt, dass alle Ausländer kriminell sind», so Käser. Trotzdem
zeige die Statistik: «Der Ausländeranteil in unseren Gefängnissen ist
überdurchschnittlich hoch.»
Verzerrtes Weltbild?
«Man
darf doch eine solche Information nicht unter den Tisch kehren, nur
weil der daraus folgende Befund nicht ins Weltbild passt», so Käser
weiter. Er verurteilt Wolffs Haltung. Indem die Herkunft eines Täters
nicht genannt wird, wird auch das Bilde verzerrt. «Im Bereich der
Kinderpornografie sind die Täter beispielsweise sehr häufig Schweizer.
Auch das soll man nicht verschweigen», sagt Käser.
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