Montag, 9. Oktober 2017

Unausgewogener Bericht über eine zwielichtige Lichtgestalt

Zum 50 jährigen Todestag von Che Guevara

Ich staunte nicht schlecht, als ein Sprecher heute im Autoradio die teuflische Seite des Revolutionärs Che Guevara beschönigt hatte.





Dies war erstaunlich, weil niemand mehr heute bestreiten kann, dass Che Guevara  für die Ermordung seiner Gegner verantwortlich zeichnet.
Che schickte  nicht nur seine politische ­Gegner skrupellos in den Tod. Er brachte auch die Welt durch die Kubakrise an den Rand eines nuklearen Kriegs.
Der Specher im Radio sagte, dass  Che Guevara zu jener Zeit wahrscheinlich richtig gehandelt habe. Wenn eine Revolution langfristig Erfolg haben soll, müssten die Gegner eliminiert werden.
Eine andere Bemerkung irritierte mich ebenfalls:
Che Guevara habe sich voll und ganz für die Sache engagiert und  sich stets 100% ig eingesetzt. Diese Engagement wurde besonders herausgestrichen.
Wenn sich ein Diktator voll und ganz für die Tötung seiner Gegner einsetzt, finde ich dies nicht lobenswert.
Wenn heute ein Historiker bei Hitler schreiben würde: Positiv sei zu bei  ihm zu vermerken, dass er sich für die Sache voll und ganz eingesetzt habe, dann wäre der Aufschrei sicherlich vorprogrammiert. 
Fazit:
Für  Medien ist es nicht einfach, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter nicht an einem Auge blind sind.
Einseitgkeit ist höchstens in einem Kommentar zulässig.
Bei einer historischen Rückblende hingegen sind Medien der Ausgewogenheit verpflichtet. Che Guevara  hatte beides:
Verdienste, aber auch eine teuflische Seite.

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