Untersuchung der Medienauftritte
Aus Leyen-Rhetorik ( http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~iug09/zen/sub/leyen.html )
Hier werden zwei Wahlkampfreden von Frau Ursula von der Leyen auf Gestik und Rhetorik hin untersucht:
Allgemeiner Aufbau der Reden:
- Einleitung (Exordium)
- Erzählung (Narration)
- Beweisführung (Argumentation)
- Redeschluss (Peroration)
Das ist der Typische Aufbau einer Rede von Ursula von der Leyen.
Auffällig in ihren Reden ist jedoch, dass sie immer wieder die gleiche Rede hält
Auffällig in ihren Reden ist jedoch, dass sie immer wieder die gleiche Rede hält
Weiterhin sticht der sehr einfach
gestaltete Aufbau ihrer Reden sehr hervor. Wie oben schon dargestellt
hat sie sich bewusst für diesen Aufbau entschieden, da es sehr leicht
ist ihr zu folgen. Weiterhin setzt sie sehr aktiv Geestiken ein um ihrer
Rede Nachdruck zu ver"leyen".
Rhetorische Stilmittel
Rhetorische Stilmittel setzt sie hingegen sehr gezielt ein.
So nutzt sie beispielsweise Hyperbeln (Uertreibungen) wie "Weltpolizei", "ringen" oder "ächten" um den Zuhörern die Wichtigkeit ihres Themas nahezubringen.
So nutzt sie beispielsweise Hyperbeln (Uertreibungen) wie "Weltpolizei", "ringen" oder "ächten" um den Zuhörern die Wichtigkeit ihres Themas nahezubringen.
Gezielt setzt sie Pronomina wie "wir",
"Sie" oder "man" dafür ein, um dem Zuhörer zu suggerieren, dass er für
die Aktionen anderer Verantwortlich ist und auch, dass er selbst etwas
unternehmen muss. So wird "wir" häufig eingesetzt um ein vermeintliches
Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen, wohingegen klar zu erkennen ist, dass
"man" von Frau von der Leyen gezielt dafür ausgenutzt wird um eine
Anonymität zu erzeugen.
Betrachtet man sich die Reden von Frau von der Leyen, so erkennt man auch schnell, dass sie bei kritischen Bereichen, wie beispielsweise die Strafverfolgung der "Täter", immer das Personalpronomen "Sie" verwendet. Hiermit versucht sie klar den Zuhörer mit der Thematik zu konfrontieren und ihm zu vermitteln, dass er selbst in bestimmten Bereichen tätig werden muss.
Betrachtet man sich die Reden von Frau von der Leyen, so erkennt man auch schnell, dass sie bei kritischen Bereichen, wie beispielsweise die Strafverfolgung der "Täter", immer das Personalpronomen "Sie" verwendet. Hiermit versucht sie klar den Zuhörer mit der Thematik zu konfrontieren und ihm zu vermitteln, dass er selbst in bestimmten Bereichen tätig werden muss.
Da Frau von der Leyen gerne darstellt, wie
sehr sie sich gegen Kinderpornographie einsetzt, stellt sie immer
wieder in den Vordergrund, dass andere Parteien und Organisationen
versuchen die Gesetzesentwürfe zu verhindern. So wirft sie den Linken
vor, dass sie einen Schlingerkurs in Sachen Kinderpornographie verfolgen
und bei konkreter Konfrontation mit dem Thema auf "Tauchstation" gehen.
Andere Parteien greift sie an, indem sie ihnen Vorwirft, dass die
Gegner das Internet als rechtsfreien Raum sehen, wo das Recht der
Informationsfreiheit mehr zählt, als das Recht auf Unversehrtheit eines
Kindes. So nutzt sie die Verfassung dafür aus um ihrer Argumentation
Nachdruck zu verleihen.
An dieser Stelle kann man gleich den
nächsten Ansatzpunkt untersuchen, nämlich den Punkt, dass sie die
Autorität von Institutionen ausnutzt. So spricht sie klar die
Strafverfolgung durch die Polizei National, so wie International an, um
dem Zuhörer die Tragweite des Problems zu veranschaulichen.
Video
Gestiken
Frau von der Leyen setzt gezielt warnende
Gestiken ein, um dem Zuhörer abermals die Brisanz der Thematik zu
vermitteln. Eine sehr häufig verwendete Gestik ist das Vorbeugen auf das
Rednerpult, was ein direktes Ansprechen suggerieren soll.
Weiterhin setzt sie den "Mahnenden
Zeigefinger" immer ein um ihre Argumentation gegen Kinderpornographie zu
unterstützen. Weiterhin wird mit nickenden Kopfbewegungen versucht eine
Zustimmung zu diesem Thema zu erreichen, indem sie mit dieser Bewegung
veranschaulichen will, dass sie in ihrer Argumentation recht hat.
ZDF-Wahlstudio
Als Ergänzung zu den oben untersuchten
Wahlkampfreden soll an dieser Stelle der Fernsehauftritt von Frau von
der Leyen im ZDF-Wahlstudio untersucht werden.
Ein Weiteres Beispiel für die Redegewandtheit von Ursula von der Leyen ist im
ZDF Wahlforum vom 15. September 2009 dargeboten.
Dem von einigen Internetnutzern ins Leben
gerufene Spitzname "Zensursula" begegnet sie mit Sarkasmus und versucht
hier mit Abwiegelungen abzulenken.
Auf gestellte Fragen geht sie nicht direkt
ein, sondern versucht hier wieder mit Hyperbeln wie "bitteres" oder
"schmerzhaften" von der eigentlichen Fragestellung auf eine, wie es
scheint Auswendig gelernte Argumentation zu gelangen (vergleiche hierzu
die bereits oben angesprochenen Reden).
Des Weiteren versucht sie Wiedersprüche gegen dieses Thema durch Zwischenreden und Unterbrechungen zu verhindern.
Sowohl die bereits untersuchte Gestik als
auch die Pronomen verwendet sie hier wieder, um dem Zuhörer ein
Gemeinschaftsgefühl zu übermitteln, was auch mit Beifall entlohnt wird.
Ebenfalls nutzt sie wieder eine Mehrfachbeschreibung der Umgehung der
Sperre um dem Zuhörer die Wichtigkeit und Richtigkeit der
Stoppschildlösung zu vermitteln. Auch das Anführen von hohen
Institutionen, wie den Europarat, Bundeskriminalamt oder die
Internationale Polizei, bringt sie als Argumente vor um hier wieder dem
Zuhörer abermals zu verdeutlichen, dass es sich hierbei um ein
wichtiges, globales Thema handelt, mit dem sich alle Menschen befassen
müssen und versucht hier wieder ein "Wir"-Gefühl zu vermitteln.
Eine Ausweitung der Internetsperre
schließt sie mit den Worten " ...in so eine Diskussion kann man nicht
mal eben so lax reingehen ..." und einer abfälligen Handbewegung aus und
versucht auch hier wieder die Thematik der Ausweitung der Sperre
abzuwehren.
Durch Formulierungen, wie "... dass das,
was im Gesetz steht nur gesperrt wird, nicht mehr, aber auch nicht
weniger ..." wird versucht von der Tatsache abzulenken, dass das Gesetz
nicht "Anti-Kinderpornographie-Gesetz im Internet", sondern
"Zugangserschwerungsgesetz" genannt wird, was wiederum freie
Interpretationsmöglichkeiten zulässt.
Video
Verwendung von Begriffen
Weiterhin ist in einigen Beiträgen von
Frau von der Leyen zu erkennen, dass sie sich mit der Thematik und den
Begriffen, die sie häufig verwendet, gar nicht auskennt. So verwendet
sie beispielsweise das Wort "bloggen" und möchte damit ausdrücken, dass
sie etwas "blocken" möchte.
Sehr bemerkenswert ist, dass sie es
schafft einem Teil der Bevölkerung einzuimpfen, dass eine Löschung der
Seiten nicht möglich sei, da sie sich im Ausland befinden würden, was
ein "Stoppschild" rechtfertigen würde und die optimale Sperre wäre. Sie
kriminalisiert in diesem Zusammenhang mehrmals den Großteil der
Internetnutzer und stellt sie unter Generalverdacht eine Straftat zu
begehen, da sie die Sperre umgehen können.
Fehlinformationen
Frau von der Leyen bringt
häufiger die Argumentation an, dass es für die deutsche Gesetzgebung im
internationalen Zusammenspiel keine Möglichkeiten hat, etwas alleine zu
beeinflussen. Weiterhin bringt sie andere Argumentationen, die
nachweislich nicht korrekt sind, so wie die Fakten von ihr dargestellt
werden. Hier ein paar Beispiele:
Aussage von Frau von der Leyen | Realität |
---|---|
Ein Großteil der Server steht in Ländern, die Kinderpornographie nicht ächten! Hauptsächlich in afrikanischen Ländern oder in Indien. | " ... In Indien gibt es seit 1973 Gesetze gegen Kinderpornographie, die 2006 und zu Beginn dieses Jahres massiv verschärft wurden. In einigen wenigen afrikanischen Staaten gibt es zwar tatsächlich kein Gesetz gegen Kinderpornographie – dies sind allerdings Staaten, die von Bürgerkrieg und Anarchie zerrüttet sind. Außerdem ist kein einziger Fall bekannt, bei dem kinderpornographisches Material ausgerechnet auf einem Server im Tschad oder im Kongo gehostet worden wäre. Im Gegenteil, ausführliche Analysen der Sperrlisten in anderen Ländern ergaben, dass 71% der fraglichen Server in den USA stehen, 7,6% in Australien, 6% in den Niederlanden und 5,8% in Deutschland – allesamt Länder mit rigiden Gesetzen gegen Kinderpornographie und der Möglichkeit, über Interpol gegen die Serverbetreiber aktiv vorzugehen. In Indien oder auf dem gesamten afrikanischen Kontinent ist übrigens keine einzige der Seiten gehostet, die auf den Sperrlisten vermerkt sind. ..." |
Der Großteil der Kinderpornographie im Bereich des World-Wide-Web wird mittlerweile über kommerzielle Webseiten verbreitet. Und die Verantwortlichen sowie Täter nehmen monatlich Millionenbeträge ein. | Bisher ist in keinem Land, was nach Aussagen von Frau von der Leyen erfolgreich Sperren einsetzt, ein Massenmarkt bekannt und somit auch keine Millionenumsätze. Ein Tausch von solchen Inhalten ist zwar über das Internet möglich, jedoch geschieht das eigentliche Tauschen immer noch außerhalb des Netzes. |
Die derzeitige Diskussion um die Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten bezieht sich auf angebotene Webseiten, auf denen diese Inhalte gewerblich angeboten werden. | Wie schon im Punkt davor, gibt es keinen bekannten Millionenmarkt und somit auch keinen kommerziellen Vertrieb über Webseiten. Ermittlungsbehörden sind keine Fälle bekannt, in denen der kommerzielle Vertrieb von Kinderpornos auf Sperrlisten auftaucht. |
Sperrungen werden seit vielen Jahren erfolgreich in Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Großbritannien, der Schweiz, Neuseeland, Südkorea, Kanada und Taiwan durchgeführt, überwiegend auf der Grundlage freiwilliger Selbstverpflichtungen. | Die Ermittlungsbehörden in den betreffenden Ländern bezeichnen den sogenannten Erfolg als einen großen Misserfolg, da durch die Gesetzeslage die Ermittlungen behindert werden. In den wenigsten Fällen ist von einem Erfolg zu reden, da wenn dann nur die speziellen Seiten gesperrt bzw. gelöscht wurden. |
Die Bundesregierung strebt die Zusammenarbeit mit diesen Ländern an, um durch internationale Kooperationen zu möglichst effektiven Maßnahmen gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet zu gelangen und zu einem Austausch der gesperrten Seiten zu kommen. | Dass das Internet für die Misshandlung von Kindern verantwortlich sein soll, ist vollkommener Unsinn. Kindesmisshandlungen gab es schon weit vor dem Internet, häufig sogar im der Familie der betroffenen Kinder. Das Internet kann für Aktionen, wie tauschen oder planen verwendet werden, aber ist dennoch nicht der ursachliche Grund für die Misshandlungen. |
Diese und weitere Unwahrheiten von Frau von der Leyen sind unter folgenden Seiten zu finden:
- Angriff auf die Zensurpolitik in Indien
- Die 13 Lügen der Zensursula
- Amtlich: Ursula von der Leyen hat gelogen
Fazit
Dieses und weitere Beispiele lassen den
Schluss zu, dass Frau Ursula von der Leyen sich nicht ausreichend mit
der Problematik des Internets auseinandergesetzt hat und mit
"Hörensagen-Wissen" auf Wahlkampftour geht.
Ihr Halbwissen versucht sie mit
medienwirksamen Diskussionen ohne Hintergrund zu verbergen, was bei
einem Großteil der Bevölkerung auch funktioniert.
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