Zur Wärterfunktion der Medien in der Demokratie
Ziehen die neuen Formen des Medienkonsums dem Qualitätsjournalismus den Boden unter den Füssen weg?
Gedankensplitter zur öffentlichen Podiumsdiskussion
an der Universität Zürich vom 14. Juni 2017 zur Thematik:
"Medien und Demokratie
OEFFENTLICHKEIT ZUM VERKAUF?
Auf dem Podium diskutierten:
Roger de Weck (Generaldirektor SRG)
Christof Moser (Projekt Republik)
Dr. Felix E. Müller (NZZ am Sonntag)
Prof. Gabriele Siegert (Prorektorin Uni ZH)
Moderation: Pascale Bruderer (Ständerätin AG)
Im Anschluss an die aufschlussreiche Kurzpräsentation von Prof. Daniel Kübler über die Globalisierung, Mediatisierung und den Populimus als Herausforderung für die Demorkatie ging es in der Diskussionsrunde um wichtige Fragen, wie man den politischen Qualitätsjournalismus in der neuen Medienwelt erhalten kann.
Einige bedenkenswerte Gedankensplitter, notiert während der Diskussion:
- Die Bevölkerung will Informationen einordnen können.
- Die Medien- als vierte Gewalt- muss Falschinformationen korrigieren können.
- Medien müssen aufklären.
- Die Finanzierung ist heute schwieriger geworden. Wir sollten uns derzeit fragen:
Wie hoch ist uns der Wert der Demokratie?
- Die Bereitschaft die Angebote zu bezahlen sinkt nicht nur bei den Jungen ständig.
- Vermutlich wird die öffentliche Finanzierung der Medien unumgänglich werden.
- Als Vorschlag könnte die Infrastruktur den Medien von der Oeffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden (Druckerei usw)
- Ein Zeitproblem ist auch die "Flucht der Journalisten".
- In der Medienlandschaft wird es zu weiteren drastischen Bereinigungen kommen.
- Leider wird vielfach zu wenig diffenziert .
- Es gibt ein Zeitproblem: Inhalte und die Wertung von Inhalten werden vermischt.
- Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass heute schon 80 % des Informationsangebotes nicht aus dem journalistischen Umfeld kommt (google facebook usw.)
- Eine gute Mischung von privaten Angeboten und oeffentlich finanzierten Medien tut Not.
- Die Medienvielfalt muss unbedingt gewahrt bleiben.
- Dem Publikum müsste sich der Bedeutung der Medienqulität bewusster gemacht werden.
Globalisierung, Mediatisierung und Populismus: Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert
Kurzpräsentation der Forschungsergebnisse des NCCR
Democracy von Prof. Daniel Kübler. Mittwoch, 14. Juni 2017, 17:30-18:00
an der Universität Zürich, Hauptgebäude, Rämistr. 71, KOH B-10.
Der nationale Forschungsschwerpunkt NCCR Democracy wurde
2005 vom Schweizerischen Nationalfonds und der Universität Zürich
lanciert. Seitdem haben Sozialwissenschaftler/innen im NCCR in mehr als
50 Forschungsprojekten die aktuellen Herausforderungen für die
Demokratie untersucht: Globalisierung, das Erstarken des Populismus und
die zunehmende politische Rolle der Medien ("Mediatisierung"). NCCR
Democracy Direktor Prof. Daniel Kübler präsentiert die Zusammenfassung
der Ergebnisse in einem Kurzvortrag.Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Globalisierung, Mediatisierung und Populismus: Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert" zum Abschluss des Forschungsprogrammes NCCR Democracy.
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