Dienstag, 30. Mai 2017

Merkels Kurzformeln schaffen es zum Medienhype

Nach dem verhängnisvollen Satz


"WIR SCHAFFEN DAS"

folgt der nächste medienträchtige Kernsatz im Bierzelt:

Der Gedanke - gesprochen in Anwesenheit von Kameras - führte zwangläufig zu einem Medienwirbel:

Angela Merkels Volksfestrede über Europa und die USA sorgt für Aufregung.

Sie schaffte es wieder: EINE KERNAUSSAGE:
Angela Merkel

Angela Merkel
Ich zitiere Spiegel-online:

"Ein enormer Wandel", schreiben internationale Medien, oder "Europa muss nun allein weitermachen": Ein Auftritt Angela Merkels in einem Münchner Bierzelt wird weltweit diskutiert. Dabei hatte die Kanzlerin am Sonntag eigentlich nur einen Lokaltermin wahrgenommen. Doch in ihrer Rede grenzte sie sich deutlich von Donald Trump ab, sprach über das Verhältnis zur US-Regierung und forderte einen Neustart für Europa.

Wörtlich sagte die Kanzlerin:
"Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei. Das habe ich in den letzten Tagen erlebt. Und deshalb kann ich nur sagen: Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen."
Merkel ergänzte:
"Natürlich in Freundschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika." Die Freundschaft zu den USA betonte sie weitere Male, wiederholte aber auch: "Wir müssen selber für unsere Zukunft kämpfen, als Europäer, für unser Schicksal."


KOMMENTAR:

Mit diesem Bierzeltauftritt bricht Merkel mit ihrer sonst so übervorsichtigen Rhetorik. Bislang versuchte sie stets bei ihren Auftritten Verbindendes in dem Mittelpunkt zu stellen.
Der Satz schlug wie eine Bombe ein, weil sie alte Gewissheiten in Frage stellt.
Die Hoffnung auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Trump schwindet eindeutig.
Vermutlich wurde die Wortwahl bewusst gewählt. Die Aktion wirkt für mich als Teil ihres Wahlkampfes.
Sie übernimmt nämlich das wichtigste Agument von Schulz, der sich vor allem für ein starkes Europa einsetzen möchte. Die SPD kann nun nur noch Angela Merkel hinterherlaufen.

 

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