Mittwoch, 26. April 2017

Gabriel hat die Finger verbrannt

Dem deutschen Aussenminister fehlt die Erfahrung im Konfliktmangement.


Gabriel wollte ein Israel den Mediator spielen und ein Treffen mit den Kontrahenten organisieren.
Beim einem derzeit so gespanntem Verhältnis zwischen Deutschland und Israel war dies ungeschickt.
Deutschland kritisierte nämlich jüngst die Siedlungsolitik Israels lautstark.
Von einem Aussenminister dürften wir eigentlich ein wenig mehr diplomatisches Gespür erwarten.

Wirbel um Antrittsbesuch

Ich zitiere Blick-online:
Eklat beim Antrittsbesuch des deutschen Aussenministers Sigmar Gabriel in Israel: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sein Treffen mit dem SPD-Politiker in Jerusalem am Dienstag kurzfristig platzen lassen.
Benjamin Netanjahu lässt Treffen mit Sigmar Gabriel in Israel platzen
Genervt über Gespräche von Gabriel mit Menschenrechtlern. 

KOMMENTAR;
Netanjahu hatte bereits in den vergangenen Tagen unter der Hand signalisiert, dass er mit diesem Treffen nicht einverstanden ist.  Dies wusste Gabriel Gabriel ganz genau.
Trotzdem wollte er das Gespräch zusammen mit den Gegnern Netanjahus durchpauken.
Als Aussenminister wusste er:
Im Februar hatte bereits ein Treffen des belgischen Ministerpräsidenten Charles Michel mit den beiden Organisationen zu einem Eklat geführt. Israel bestellte im Anschluss den belgischen Botschafter ein und übermittelte eine Rüge. Netanjahu sprach von einem schwerwiegenden Affront.
Als Aussenminister muss man auch mit Staaten, die sich um Menschenrechte foutieren, den Dialog suchen. Damit akzeptiert man das Fehlverhalten des Staates nicht. Als Gesprächspartner erreichen wir nichts, wenn wir das Gegenüber vor den Kopf stossen.
Wer zuerst immer unter vier Augen Kritikgespräche führt, erreicht mehr, als wenn alle Betroffenen an einen Tisch sitzen.
Würde ich als  Ombudsman an einer Kantonsschule das Vorgehen Gabriels praktizieren, könnten wir Konflikte nie so schnell lösen, wie mit dem bewährten dialogischen Ansatz.
Hätte Gabriel sich allein mit Netanjahu getroffen, wäre ein Schritt nach vorne denkbar gewesen. Mit dem Eklat hingegen ist Deutschland keinen Schritt weiter gekommen. Es  kommt nun vielmehr - dank mangelnder Erfahrung Gabriels -  zu einem RUECKSCHRITT!




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