Das Fernsehen verschwieg aus unerfindlichen Gründen die Publikation des Buches.
Die Begründung von SRF, den Fall Jäggi drei einhalbTage zu verschweigen, ist nach unserem Dafürhalten nicht nachvollziehbar.
Das Fernsehen hätte über den Fakt Medienkonferenz berichten müssen.
Das wäre durchaus möglich gewesen, ohne Vorverurteilung, so wie es bislang immer gemacht wurde.
Das Verschweigen der Medienkonferenz war ein journalistischer Fehler und hat dem Image von SRF geschadet.
Ich zitiere Persönlich-com
Das Schweizer Fernsehen ist mit der Berichterstattung über den Fall Jürg Jegge durchgefallen. Der schwere Missbrauchsfall hatte nach der Medienkonferenz mit Opfer Markus Zangger und Autor Hugo Stamm vorletzte Woche binnen Stunden landesweit für Schlagzeigen gesorgt (persoenlich.com berichtete). Erst dreieinhalb Tage später hielt es SRF für nötig, darauf zu reagieren (persoenlich.com berichtete).
Wie so oft war TeleZüri schneller. Und besser: Bereits acht Stunden nach den Enthüllungen waren Zangger und Stamm Gäste bei Hugo Bigi in «TalkTäglich». Die Sendung löste eine enorme Resonanz aus. Direkt nach der Buchpräsentation am 4. April war übrigens TeleZüri-Redaktor Nico Nabholz nach Embrach ZH gefahren, klingelte bei Jegge an der Haustüre und wollte beim Beschuldigten eine Stellungnahme einholen. Weil dieser das Buch noch nicht gelesen hatte, gab er vorerst keinen Kommentar ab.
Die SRF-Journalisten sassen währenddessen lieber in ihren geschützten Büros am Leutschenbach und gaukelten der Nation in diesem schwerwiegenden Fall edlen Journalismus vor. Notabene: Im Buch «Jürg Jegges dunkle Seite» (Wörterseh-Verlag) ist auch ein Brief von Jegge an Markus Zangger abgedruckt. Darin gibt Jegge seine Taten bereits indirekt zu.
Blenden wir zurück. Jürg Jegge war in den 1980-er Jahren ein gefeierter und gehätschelter Mitarbeiter von Schweizer Radio und Fernsehen. Im TV moderierte der «Lehrer der Nation» («Weltwoche») und «neue Pestalozzi» («Spiegel») die unsägliche Sendung «Telespiel». Eine Handvoll überforderter Schauspieler improvisierten ungeniessbar Szenen zum jeweiligen Thema. Wir vom «Blick» trugen damals massgeblich dazu bei, dass der Flop bereits nach vier Ausgaben abgesetzt wurde.
Am vergangenen Dienstag war der Fall Jürg Jegge dann noch das Thema im SRF-«Club». Wie zuvor schon in vielen anderen Medien-Interviews kamen viele belang- und bedeutungsvolle Worte aus dem Mund von Regula Schwager. Die Zürcher Psychotherapeutin und Leiterin von Castagna, einer Beratungsstelle für sexuell ausgebeutete Kinder und Jugendliche, ist schweizweit ein Leuchtturm in ihrem Fach.
Ansonsten litt der «Club» wie schon seit Jahren unter der schwachen Leitung und Moderation. Einmal mehr beobachteten wir eine Karin Frei, die ihre Gäste immer wieder verunsichert anblickt und in ihrer Rolle als Moderatorin wenig beizutragen hat. Und die über das «Talent» verfügt, die Eingeladenen exakt dann zu unterbrechen, wenn es möglicherweise interessant werden könnte. Die meisten ihrer Sendungen sind zäh wie bilaterale Verhandlungen. Es hat nur wenig mit den Schlafgewohnheiten des TV-Publikums zu tun, dass nach «10vor10» und vor dem «Club» regelmässig über 200'000 Zuschauer um- oder abschalten. Karin Frei kann es ebenso wenig wie es ihr Kollege Thomy Scherrer vermochte. Immerhin war dieser zuvor ein talentierter Moderator bei Radio SRF 1.
Unter dem damaligen Titel «Zischtigsclub» wurde die Diskussionssendung 1985 gegründet. Ueli Heiniger und André Picard konzipierten und moderierten das Format, eine Adaption des damaligen «Club 2» des ORF. Der spätere Fernsehdirektor Peter Schellenberg war der erste Leiter der Sendung, er moderierte sie auch ab und zu. Die besten Zeiten erlebte die Runde während 16 Jahren unter Ueli Heiniger. Damals löste der «Club» noch Kontroversen aus im Lande. Heute wird am Tag nach TV-Sendungen aus den Informations-Abteilungen nur noch über die «Rundschau» oder «TalkTäglich/SonnTalk» geredet.
Die Begründung von SRF, den Fall Jäggi drei einhalbTage zu verschweigen, ist nach unserem Dafürhalten nicht nachvollziehbar.
Das Fernsehen hätte über den Fakt Medienkonferenz berichten müssen.
Das wäre durchaus möglich gewesen, ohne Vorverurteilung, so wie es bislang immer gemacht wurde.
Das Verschweigen der Medienkonferenz war ein journalistischer Fehler und hat dem Image von SRF geschadet.
Ich zitiere Persönlich-com
Das Schweizer Fernsehen ist mit der Berichterstattung über den Fall Jürg Jegge durchgefallen. Der schwere Missbrauchsfall hatte nach der Medienkonferenz mit Opfer Markus Zangger und Autor Hugo Stamm vorletzte Woche binnen Stunden landesweit für Schlagzeigen gesorgt (persoenlich.com berichtete). Erst dreieinhalb Tage später hielt es SRF für nötig, darauf zu reagieren (persoenlich.com berichtete).
Wie so oft war TeleZüri schneller. Und besser: Bereits acht Stunden nach den Enthüllungen waren Zangger und Stamm Gäste bei Hugo Bigi in «TalkTäglich». Die Sendung löste eine enorme Resonanz aus. Direkt nach der Buchpräsentation am 4. April war übrigens TeleZüri-Redaktor Nico Nabholz nach Embrach ZH gefahren, klingelte bei Jegge an der Haustüre und wollte beim Beschuldigten eine Stellungnahme einholen. Weil dieser das Buch noch nicht gelesen hatte, gab er vorerst keinen Kommentar ab.
Die SRF-Journalisten sassen währenddessen lieber in ihren geschützten Büros am Leutschenbach und gaukelten der Nation in diesem schwerwiegenden Fall edlen Journalismus vor. Notabene: Im Buch «Jürg Jegges dunkle Seite» (Wörterseh-Verlag) ist auch ein Brief von Jegge an Markus Zangger abgedruckt. Darin gibt Jegge seine Taten bereits indirekt zu.
Blenden wir zurück. Jürg Jegge war in den 1980-er Jahren ein gefeierter und gehätschelter Mitarbeiter von Schweizer Radio und Fernsehen. Im TV moderierte der «Lehrer der Nation» («Weltwoche») und «neue Pestalozzi» («Spiegel») die unsägliche Sendung «Telespiel». Eine Handvoll überforderter Schauspieler improvisierten ungeniessbar Szenen zum jeweiligen Thema. Wir vom «Blick» trugen damals massgeblich dazu bei, dass der Flop bereits nach vier Ausgaben abgesetzt wurde.
Am vergangenen Dienstag war der Fall Jürg Jegge dann noch das Thema im SRF-«Club». Wie zuvor schon in vielen anderen Medien-Interviews kamen viele belang- und bedeutungsvolle Worte aus dem Mund von Regula Schwager. Die Zürcher Psychotherapeutin und Leiterin von Castagna, einer Beratungsstelle für sexuell ausgebeutete Kinder und Jugendliche, ist schweizweit ein Leuchtturm in ihrem Fach.
Ansonsten litt der «Club» wie schon seit Jahren unter der schwachen Leitung und Moderation. Einmal mehr beobachteten wir eine Karin Frei, die ihre Gäste immer wieder verunsichert anblickt und in ihrer Rolle als Moderatorin wenig beizutragen hat. Und die über das «Talent» verfügt, die Eingeladenen exakt dann zu unterbrechen, wenn es möglicherweise interessant werden könnte. Die meisten ihrer Sendungen sind zäh wie bilaterale Verhandlungen. Es hat nur wenig mit den Schlafgewohnheiten des TV-Publikums zu tun, dass nach «10vor10» und vor dem «Club» regelmässig über 200'000 Zuschauer um- oder abschalten. Karin Frei kann es ebenso wenig wie es ihr Kollege Thomy Scherrer vermochte. Immerhin war dieser zuvor ein talentierter Moderator bei Radio SRF 1.
Unter dem damaligen Titel «Zischtigsclub» wurde die Diskussionssendung 1985 gegründet. Ueli Heiniger und André Picard konzipierten und moderierten das Format, eine Adaption des damaligen «Club 2» des ORF. Der spätere Fernsehdirektor Peter Schellenberg war der erste Leiter der Sendung, er moderierte sie auch ab und zu. Die besten Zeiten erlebte die Runde während 16 Jahren unter Ueli Heiniger. Damals löste der «Club» noch Kontroversen aus im Lande. Heute wird am Tag nach TV-Sendungen aus den Informations-Abteilungen nur noch über die «Rundschau» oder «TalkTäglich/SonnTalk» geredet.
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