Samstag, 7. Januar 2017

Auch die Windkraft in der Kritik

Mysteriöse Serie umgeknickter Windräder



In Deutschland sind innerhalb weniger Wochen mehrere 
Windräder wie Streichhölzer eingeknickt. 
Das dürfte es eigentlich nicht geben



Quelle: Tagi-online: Angesichts  von 26'500 Anlagen geben die  Pannen eine Quote von 0,02 Prozent. Typischerweise brennt es dann nach einem Blitzeinschlag oder es bricht ein Teil eines Rotorblatts ab.

Jetzt gibt es nun andere Seite, die Ausnahme von der Statistik. Innerhalb von vier Wochen ist es im Norden Deutschlands zu vier schweren Zwischenfällen gekommen. «Das ist schon extrem. Zu viele in zu kurzer Zeit», wie es Philipp Stukenbrock von dem auf Windenergieanlagen spezialisierten Ingenieurbüro 8.2 Consulting umschreibt. Die mysteriöse Serie begann im Dezember im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, als der Turm eines 70 Meter hohen Windrades auf rund halber Höhe brach und die Spitze mit Gondel und Rotoren zur Erde krachte.

Rotorblatt bricht ab und stürzt zu Boden

Kurze Zeit später passierte es in Sachsen. In einem Windpark knickte der Mast eines fast 100 Meter hohen Windrades 15 Meter über der Erde ein wie ein Streichholz. Die Anlage fiel dadurch auf einen Acker. Anfang dieser Woche brach ein rund 40 Meter langes Rotorblatt einer Anlage im Bundesland Brandenburg ab und fiel zu Boden. Und in der Nähe von Hamburg knickte gleichentags der Mast eines rund 100 Meter hohen Windrades auf rund 20 Metern an einer Nahtstelle – auch da krachte der obere Teil des Turms auf ein Feld. Der Schaden beträgt gemäss Experten pro Windrad rund eine halbe Million Euro.

KOMMENTAR: Schwerer wiegt - nach der mysteriösen Serie - das Gefühl der Unsicherheit. Niemand kann sich die Häufung der Ausfälle erklären. Es wird zwar vermutet, dass Verbindungen nicht korrekt montiert worden sind. oder dass es zu Ermüdungsbrüchen gekommen ist. Windräder sind nur für eine Dauer von 20 Jahren ausgelegt. Die Häufung der Vorfälle  ist dennoch extrem und untypisch.
Die Windenergie steht in Deutschland schon länger unter Druck. Tierschützer beklagen, dass immer wieder Vögel in die Rotoren geraten und getötet werden. Andere ärgert die Zerstörung des Landschaftsbildes und ein Kritikpunkt sind die Schallemissionen. Nun gibt es ein neues Aergernis: Die Sicherheit der Anlagen. Dieser Kritikpunkt wird sich bestimmt auch auf den Ausbau geplanter Windparkanlagen in der Schweiz negativ auswirken.

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