nicht unfehlbar sein
- Das heisst: Die Kommissare müssen als Menschen mit Macken rüber kommen.
- Sie werden ständig mit persönlichen Problemen konfrontiert.
- Sie sind oft depressiv oder launisch und halten sich selbst nicht an die Gesetze.
- Eine Kommissarin ist beispielsweise Einzelerzieherin, die zu Hause die Nerven verliert und dem pubertierenden Sohn eine Ohrfeige verpasst.
- Die Ermittler dürfen im neuen Konzept weder gesund sein noch problemlos ihrer Arbeit nachgehen, wie es eigentlich im Alltag üblich ist.
- Die Ermittler haben in der Regel Partner-, mitunter sogar Alkoholprobleme.
- Jedenfalls werden die persönlichen Unzulänglichkeiten als Parallelgeschichten mit der Kerngeschichte verflochten, in der Annahme, der Krimi werde dadurch lebensnaher.
Dieses Konzept ist aber gewöhnungsbedürftig.
Jedenfalls wird es nicht von der breiten Masse akzeptiert.
- Ein Krimi mit einem funktionierenden Ermittlerteam wäre wahrscheinlich für die neuen Macher suspekt.
- Wetten, dass auch beim nächsten Tatort die Nebengeschichten erneut dominieren.
- Als Aussenstehender wird man das Gefühl nicht los, es genüge nicht mehr, im Drehbuch einen Täter zu ermittlen und zu überführen. Nebengschichten müssen her - bis sie gleichsam zu Nebelgeschichten verkommen.
- Es ist zwar noch nicht so weit, dass Kommissare völlig zu Tätern mutieren und bei Verbrechern die menschlichen Züge dominieren.
Eines steht jedenfalls fest: Der Tatort irritiert viele Zuschauer.
Die Nebengeschichten lassen vermuten, der Tatort habe einen gezielten gesellschaftspolitischen Bildungsauftrag.
Ein Tatort à la Derrick wäre wohl derzeit suspekt.
LINK:
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27. Juni 2014 ... Die Krimireihe «Tatort» von ARD, SRF und ORF ist ein Phänomen: Trotz
jahrelanger Laufzeit vereinigt sie jeden Sonntagabend.
www.rhetorik.ch/Aktuell/14/06_27/tatort.pdf
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