Freitag, 12. August 2016

Ein Satz, bei dem ich innehalten musste:

Wenn es so ist, dass wir nur einen 

kleinen Teil von dem leben können,

was ist in uns - was geschieht mit dem Rest?


Dieses Zitat aus Merciers "Nachtzug nach Lissabon" löste einige Assoziationen aus.
Ob wir uns wohl viel zu wenig bewusst, dass wir nicht alles leben können, was wir an Begabungen
und Neigungen in uns steckt?
Sollten wir uns nicht vermehrt den Rest unseres Lebensweges so gestalten, dass wir uns nachträglich
nicht das Vorwefen müssen, wir hätten unsere Gaben zu wenig genutzt?
Niemand möchte wohl, sich im ausstehenden Teil des Lebens dumpf treiben lassen.
Es lohnt sich in jeder Lebensphase innezuhalten und zu reflektieren, wie wir die nächste
Etappe gestalten möchten.
Richtungswechsel oder das Setzen neuer Schwerpunkte sind jederzeit möglich.

Nachtrag:

Im nämlichen Buch fand ich später einen Satz, der diese Assoziationen sinnvoll ergänzt:

Das Leben ist nicht das, was wir leben.
Es ist das, was wir uns vorstellen zu leben

Dieser Satz könnte die gestellte Frage gleichsam beantworten.

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