Die ehemalige Gefängnisaufseherin Angela Magdici im «TalkTäglich».
TELE ZÜRi
Ex-Gefängnis-
aufseherin Angela Magdici
ist bei Tele Züri
aufgetreten. Das Interview
kam nicht bei allen gut an.
«Ihre Flucht hat Schlagzeilen gene-
riert, Empörung ausgelöst und
Fantasien befl ügelt» – so leitete
«TalkTäglich»-Moderator Mar-
kus Gilli am Montag den Auftritt
von Gefängnisaufseherin Angela
Magdici (33) ein. Das Interview
auf Tele Züri ist ihr erster TV-
Auftritt nach ihrer Flucht. Wäh-
rend der Sendung macht Magdi-
ci Aussagen wie: «Ich würde gar
nichts anders machen. Es ist so,
wie es ist.» Der Auftritt kam bei
vielen nicht gut an. Die Zu-
schauer reagierten auf der Face-
book-Seite von Tele Züri: «Wir
haben es hier mit einer Straftä-
terin zu tun und nicht mit einer
verliebten Meerjungfrau» oder
«Nicht gerade die Hellste» und
«Diese Frau redet so, als ob
nichts gewesen wäre».
Beim Auftritt dabei war auch
ihr Pflichtverteidiger Urs Huber.
Er kann die negativen Kom-
mentare auf Facebook nicht
nachvollziehen. «Es war ein
souveräner, authentischer und
ehrlicher Auftritt.»
Für Kommunikationsexperte Marcus Knill
Für Kommunikationsexperte Marcus Knill
«Diese Frau redet so, als
ob nichts gewesen wäre»
vermittelt Magdici das Bild
einer «uneinsichtigen Frau».
«Ihre Uneinsichtigkeit weckt
zwangsläufig Unverständnis
beim Publikum und stösst
sauer auf.» Knill kann
sich vorstellen, dass
die meisten Zu-
schauer diesen
Auftritt nicht goutieren und
Magdici dadurch viele Sympa-
thiepunkte verloren gehen.
Knill: «Die Bevölkerung hat
einen grossen Gerechtigkeits-
sinn. Wer uneinsichtig ist und
die Befreiung eines Straftä-
ters stolz zelebriert, muss
sich nicht wundern,
wenn er Hasskom-
mentare erntet.»
QLL
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